Wie geht ihr damit um, dass ihr derzeit arbeitslos seid?

Ich mache es so 44%
Ich würde 44%
Ich habe es damals so gemacht 11%

9 Stimmen

9 Antworten

Mich betrifft es zwar nicht mehr - aber als erstes würde ich den Begriff "arbeitslos" durch "erwerbslos" ersetzen.

Denn schließlich geht es in dem Fall um Arbeit, bei der es Geld gibt, wenn diese ausgeübt wird.

Auch ohne bezahlten Job hatte ich mehr als genug Arbeit.

Mein Selbstwertgefühl hing nie von einer Erwerbstätigkeit ab.

Ich mache es so

Isso aber so geht es mir geaundheitlich wenigstens erträglich.

Hänge aber zum glück nicht am Staat und suche mir etwas im Homeoffice. Bis dato bin ich Hausmann und habe mit ejnkaufen, Kochen und dem Hund sowieso mehr als den halben Tag zutun.

Ich habe es damals so gemacht

Alle zwei Tage bin ich drei Std. durch den Wald gelaufen, habe auf komplett auf Kohlenhydrate verzichtet, in den sechs Monaten die ich arbeitslos war habe ich 14 Kilo abgenommen.

Das hätte ich während der Arbeitszeit nicht geschafft, die Zeit ist einfach da etwas für sich selber zu tun, neben dem ganzen Bewerbungs Gedöns.

Ich weiß nicht wie es dir geht, sich körperlich mal so richtig in Schuss zu bringen um dann fit in den neuen Job zu starten ist doch ein guter Gedanke.

Ich würde

Ich würde versuchen mir schwarz etwas dazu zu verdienen. Ansonsten sollte man einsehen, dass es nicht an einem selbst liegt, sondern am Versagen der Politik.

Zur Zeit genieße ich mein Rentnerdasein :-)

Ich mache es so

Ich versuche, mich daran zu erinnern, dass mein Wert nicht davon abhängig ist, ob ich einer Erwerbstätigkeit nachgehen kann oder nicht.

Leider ist das in unserer kapitalistischen und ableistischen Gesellschaft sehr schwer, aber es bringt auch nichts, mich dafür fertig zu machen. Es ist wie es ist. Ich bin nicht geboren worden, um meine eigenen, individuellen Grenzen zu missachten (bzw. muss ich das jeden Tag automatisch tun und das ganz ohne einer Erwerbstätigkeit - anderes Thema). Die Tatsache, dass es viele Menschen gibt, die mit meiner Behinderung eben doch arbeiten gehen können, macht die Sache nicht einfacher. Denn das verleitet leider viele Unwissende dazu, zu denken oder gar zu behaupten, jeder mit meiner Behinderung könne es. "Ich kenne X, der hat auch Y, der kann arbeiten, also kannst du es auch." Lass mich nicht zu sehr darauf eingehen, sonst sind wir morgen Abend noch hier.

Allerdings habe ich keine Tipps, wenn es um kurzfristige (sagen wir mal ein paar Wochen bis 5 Jahre) Erwerbslosigkeit geht. Aber selbst dann - wenn du z.B. eine Depression o.Ä. hast - ist deine mentale Gesundheit noch immer so viel mehr Wert. Du kannst nicht (wieder) arbeiten, wenn du versuchst, sie zu ignorieren. Wie gesagt: Ist alles nicht leicht. Leistungsgesellschaft und so. Du bist für viele nie krank oder behindert genug, du könntest immer, aber du willst nur nicht, du bist in den Augen vieler faul, ein Sozialschmarotzer, du musst unbedingt arbeiten, sonst ist deine Existenz wertlos, sinnlos und eine absolute Katastrophe für dich selbst und alle um dich herum und die Gesellschaft und alles bröckelt in sich zusammen und du bist Schuld an allem und wehe, du treibst dich durch deine Arbeit nicht an den mentalen und am besten auch körperlichen Tod (oder nah dran) ... Und so weiter und sofort.

Fakt ist zumindest: Bevor du nicht wieder gesund bist - also wirklich, von Grund auf gesund -, wird es sich kaum lohnen, einen neuen Job zu beginnen und vielleicht hatte der vorherige Job auch etwas mit deinem mentalen Zerfall zu tun gehabt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Keine Ahnung und davon jede Menge