Bekommt man als arbeitsloser schwieriger eine Wohnung?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Nach meiner Erfahrung nach ja. Problem ist die Zusage die du vom Amt brauchst, ob die Wohnung in Frage kommt. Der Vorgang dauert oft schon so lange, dass die Wohnung dann weg ist. Du bist natürlich auch begrenzt was die Miethöhe und die Größe angeht. Das begünstigt das Ganze nicht gerade.

Natürlich stimmt es auch dass Vemieter gerne jemanden haben, der Sicherheit mit sich bringt. Das ist aber nicht überall so und man sollte sich nicht entmutigen lassen. Es ist vermutlich nur realistischer davon auszugehen, dass es ein wenig mehr Zeit braucht.

Aktuell kommt es dann sowieso darauf an wo man eine Wohnung sucht. In einigen Städten kannst du dass total knicken - auch wenn du einen Job hast etc..


Arbeitslose werden von vielen privaten Vermietern von vornherein abgelehnt.

Ist absehbar, dass eine neue Arbeit aufgenommen wird, sind die Chancen leicht besser.

Wir hatten mal eine Interessentin, die eine Wohnung gesucht hat, um danach eine Arbeit zu suchen. Wir boten ihr an, ihr sogar dabei zu helfen und gaben ihr viele Hinweise passend zu ihrem Beruf, aber irgendwie war alles nicht gut genug. Dann war es auch nichts mit der Wohnung, denn dann war für uns klar, dass das mit eigenem Einkommen so schnell nichts wird, abgesehen davon, dass wohl auch das JC den Umzug ohne weiteren Anlass nicht genehmigt hätte.

Zumindest würde eine Arbeitsaufnahme die Sache wesentlich erleichtern. Ich habe in der Wohnungsverwaltung gearbeitet und leider die Erfahrung machen müssen, dass die Wohnungen, die vom Jobcenter/Sozialamt bezahlt wurden, häufig in einem miserablen Zustand hinterlassen wurden. Warum das so ist, habe ich nie so wirklich verstehen können, macht aber die fehlende Bereitschaft von Vermietern an diesen Personenkreis zu vermieten, nachvollziehbar. Vor allem dann, wenn sich die Wohnung leicht anderweitig vermieten lässt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Wie ist das denn so als arbeitsloser auf dem Wohnungsmarkt, hat man da weniger Chancen?

Eindeutig ja. In vielen Wohnungsangeboten steht bereits: Kein Jobcenter.

Es ist schon schwierig als berufstätiger Normslverdiener eine Wohnung zu finden, als Arbeitsloser fast unmöglich.


heidelbeere228 
Beitragsersteller
 09.05.2025, 17:34

Das heißt man müsste also als arbeitsloser dann auf der Straße leben?

Aus Sicht etlicher mir bekannter Vermieter kann ich dir sagen dass jemand, der für sein Geld arbeiten muss und daher weiß, was er dafür leisten muss, um den Wert zu schaffen, sorgsamer mit dem Eigentum der Vermieter umgeht als eine Person, die das Geld "einfach so" bekommt und somit nicht unbedingt weiß, was eine Sache wert ist und wie lange man dafür arbeiten muss.

Es geht also nicht nur um das Einstreichen der Miete, sondern auch um den pflegesamen Umgang mit den Eigentum der Vermieter. Du willst nicht jedes Mal nach einem Mieterwechsel neu sanieren müssen.

Genau deswegen haben es Arbeitslose bei vielen Vermietern deutlich schwerer.