Wie findet ihr die Directive (EU) 2022/2041 der europäischen Union?
- Angemessene Mindestlöhne: Mitgliedstaaten sollen sicherstellen, dass Mindestlöhne einen angemessenen Lebensstandard bieten.
- Förderung der Tarifverhandlungen: Länder mit weniger als 80 % Tarifabdeckung müssen Aktionspläne zur Erhöhung der Tarifbindung erstellen.
- Berichterstattungspflicht: Regelmäßige Berichte über die Angemessenheit der Mindestlöhne und den Stand der Tarifverhandlungen sind erforderlich.
- Schutz vor Lohndumping: Festlegung von Mindeststandards zur Vermeidung unangemessener Lohnunterschiede und unrechtmäßiger Abzüge.
- Wahrung der nationalen Lohnsysteme: Die Richtlinie beeinflusst die nationalen Systeme zur Lohnfestsetzung nicht direkt, setzt aber EU-weite Mindeststandards.
19 Stimmen
3 Antworten
Als Österreicher (einem Land, das auf KV setzt, anstatt auf Tarifverträge, dafür gibt es so gesehen keinen Mindestlohn, der existiert nur auf dem Papier) betrifft mich das jetzt zwar nicht wirklich, aber wir sind der lebende Beweis dafür, dass das super funktionieren kann, genauso wie Schweden, Dänemark und die Niederlande. Diese verdrehte Vorstellung, dass man mit einem Tarifvertrag auf das Gehalt gebunden ist, ist Schwachsinn, man kann verhandeln, weil das im Tarifvertrag festgelegte Gehalt das absolute Minimum darstellt.
Es macht doch Sinn in einer Union, dafür zu sorgen, das alle einheitliche Mindeststandards einhalten müssen.
Das man gerade in Dienstleistungsbereichen deutlich mehr Tarifbindungen erzielen muss, ist auch jedem klar.
Vernünftige Entsendegesetze schützen , die jeweiligen heimischen Arbeitnehmer vor unfairen Wettbewerb. Hier müsste nur noch die Haftung der Auftraggeber deutlich erhöht werden, so das zum Beispiel der Mitarbeiter aus Bulgarien, der auf einer deutschen Baustelle arbeitet automatisch Anspruch auf gleichen Lohn ähnliche Arbeit hat, wird ihm das verwehrt, er schlicht sofort auf den Auftraggeber zurückgreifen kann. Der Auftraggeber kann sich an seine Unternehmen wenden.
Hier bewusst ähnliche Arbeit, damit man es den Arbeitnehmern einfacher macht, dem Arbeitgeber schwerer, Lohndumping zu betreiben.
Dafür müsste zwangsweise der EURO erstmal überall eingeführt werden, sonst wandern die Leute ab. Diese Phrasen bringen sonst gar nichts.
Wohin sollen sie abwandern? Und die Richtlinien sind ja nicht nur für Mitglieder der Währungsunion…