Wer spendet noch Geld?
Im Moment habe ich den Eindruck, dass es weniger Spendenaktionen in den Städten gibt. Oder täusche ich mich damit?
Haustürspendenaktionen gibt es schon ein paar Jahre nicht mehr, man wird jetzt eher angerufen oder bekommt Werbung per Post mit Spendenaufruf. Aber insgesamt werden diese Aktionen weniger, kann das sein?
13 Stimmen
6 Antworten
Die Spendenberewitschaft in Deutschland ist ungebrochen hoch, nur die Methoden der Spendenwerbung sind etwas neuzeitlicher geworden. Die Sammelbüchse wurde in den Ruhestand geschickt.
Und es wird eher online gespendet
Viele haben auch kein Geld mehr für so etwas und haben selbst große Probleme, wirtschaftlich über die Runden zu kommen.
Allein im letzten Jahr waren die üblichen Verdächtigen mehrmals da und haben die Spendendose geschüttelt: ASB angeblich, Rotes Kreuz angeblich, und auch mit unangenehmen Sprüchen, nachdem ich sie weggeschickt habe. Einmal im Jahr bettelt die Kirche per Post um Kirchgeld in beliebiger Höhe ab 50 Euro.
Und im Netz die vielen kostenlos bereitgestellten Helferlein, die freuen sich auch, wenn man ihnen was spendet, damit die Software weitergepflegt werden kann. Aktuell z.B. für eines der besten kostenlosen Screenhot-Tools ShareX, https://getsharex.com/ oder für das überragende Suche- und Finde-Tool Everything https://www.voidtools.com/donate/ oder für die kostenlose 3D-Grafiksoftware Blender https://fund.blender.org/
Es gab 2023 tatsächlich einen leichten Rückgang des Spendenaufkommens, 2024 wurde aber schon wieder mehr gespendet und zwar 5,8 Milliarden Euro private Kleinspenden innerhalb Deutschlands. Das Spendenvolumen pendelt seit knapp 10 Jahren so um die 5 Milliarden und es gab fast jährlich Schwankungen nach oben oder unten.
Rechnet man Großspenden mit ein und definiert das "Spenden" weiter und rechnet man auch Spenden aus dem Ausland mit hinein kamen wir 2023 auf über 10,3 Milliarden Euro.