Wäre eine Förderung der Forschungen für den Luftdruckantrieb sinnvoll?
13 Stimmen
11 Antworten
Da gibt es nicht viel zu forschen, das kann man einfach ausrechnen. Der Antrieb hatte seine Anwendungen, z.B. bei Grubenbahnen, wo weder Feuer noch Abgase entstehen sollten. Außerhalb solcher Nischenanwendungen überwiegen einfach die Nachteile, der Antrieb ist einfach zu ineffizient.
Luftdruck dürfte eine der ältesten Antriebsarten sein. Segel funktionieren so.
Ja, es wurde / wird geforscht und brachte einige ungewöhnliche Masten / Windfänger zutage, die meines Wissens aber außer bei Sportseglern keine Bedeutung in der Praxis haben.
Zum Beispiel Flügelsegel.
Luftdruck ist auch ein Antrieb für Werkzeuge in Industrie und Gewerbe. Da kommt die Druckluft durch Rohre und Schläuche.
Autos sind wohl noch nicht über das Versuchsstadium hinausgekommen.



Salue
Ein solcher Antrieb wurde schon recht gut durchdacht. Da die Energiedichte sehr klein ist, eignet er sich nur für Fahrzeuge, die bestenfalls ein paar Kilometer fahren müssen, aber nie stehen.
Die Idee scheitert an einem physikalischen Effekt. Erzeugen wir Pressluft, erzeugen wir gleichzeitig Wärme. Wenn der Lufttank voll ist, hat er einen hohen Druck und ist gleichzeitig sehr heiss geworden. Kühlt der Tank ab, wird nicht nur die Wärmeenergie reduziert sondern auch der Druck. Mit dieser Energie wird die Umwelt erhitzt und gleichzeitig reduziert sich die gespeicherte Energie.
Da sind alle anderen Arten der Energiespeicherung interessanter und effizienter.
Tellensohn
Da die Energiedichte sehr klein ist, ...
Wikipedia: „Die Energiedichte von isothermischen Druckluftspeichern (ICAES) ist gut, ob nach Gewicht oder Volumen gemessen: Sie kann bis zu 2,7 MJ/kg oder 3,6 MJ/m³ betragen, was dem Vierfachen[18] einer Lithium-Ionen-Batterie entspricht.“
Neben der thermodynamischen Nachteile ist schlicht und einfach der Wirkungsgrad zu gering.
Man hatte auch bei Brennstoffzellenfahrzeugen darüber nachgedacht die Entspannungsenergie des Wasserstoffes zusätzlich zu nutzen. Aber das hätte man zusätzlich beheizen müssen. Beim Entspannen kühlt der Wasserstoff auf tiefe Minugrade ab und alles vereist.
Wenn eine Sache sinnvoll ist, setzt sie sich auch ohne Förderung durch. Die Töpfe sind durch die Ampelregierung schon gut geleert worden und die neue hat ebenso ihre Prioritäten.
Ich möchte auch nicht überall Kompressoren röhren hören. Was soll man an diesem simplen Prinzip noch verbessern? Man sollte all die schönen Erfindungen genau dort einsetzen, wo sie Sinn haben und keinen belästigen.
Die Start/Stop-Funktion an der Ampel durch Druckluft zu regeln, ist eine gute Idee und man braucht dafür keinen riesigen Luftdrucktank. Dennoch sind es wieder Extrabauteile, die Platz brauchen, Kosten verursachen und das System verkomplizieren. "Einfach" hat auch seine Vorzüge.
Außerdem haben alle Antriebe ihre Grenzen. Man wird keine Düsenjets mit Druckluft betreiben können und damit Kerosin sparen.
Letztendlich gilt der Energieerhaltungssatz. Auch diese saubere Druckluft muss irgendwo erzeugt werden.
Sehr umweltschonend folgende Idee: Windkraft durch Druckluft speichern! Wenn man die Zwischenstufen über Elektroenergie einspart, ist der Wirkungsgrad höher. Bei Windstille könnte man die Windräder mit dem Druckluftantrieb betreiben und für Wind sorgen! Bayern wird dieses Konzept allerdings blockieren, wegen der Austrocknung der Ackerböden ;-)
Der Druckluftmotor für Autos ist von der Ernergiedichte her einfach unbrauchbar.
Allein die großen Druckluftbehälter die diese mitführen müsse wären unverhältnismäßig großund eine große Gefahr bei Unfällen.