Sollte ein Vater seinen Sohn nach dem Führerschein aktiv unterstützen Fahrerfahrung zu sammeln das er richtig autofahren lernt ohne Fahrlehrer nebendran?
12 Stimmen
7 Antworten
Eigene leidvolle Erfahrung...
EInmal hat mein Vater mich derart mit seinen "Ratschlägen" zugetextet, daß ich ihm androhte, ihn aus meinem(!) Auto zu werfen, falls er nicht endlich den Mund hielte. Glücklicherweise hielt er sich daran - auch wenn er sauer war.
Eine Kommilitonin von mir sah sich aber sogar mal gezwungen, ihren Vater tatsächlich ihres Autos zu verweisen, weil dieser sie nicht ernst genommen hatte.
Nicht nur seinen Sohn, auch die Tochter :)
Ich durfte jeden Morgen mit meinem Vater zur Arbeit fahren, er suchte mir eine Parklücke aus und so lernte ich, in jeder Situation klarzukommen.
Das kann man nicht so einfach mit ja oder nein beantworten.
Ist der Vater eher ein Cholerischer Fahrer der sich über jede Kleinigkeit massiv aufregt und selbst gerne, sagen wir mal eher vom Schlag " ich geb Gas ich hab Spaß" ist, dann wohl eher ein klares "Nein".
Genauso das extreme Schleichen und andere Verkehrsteilnehmer erziehen wollen gehört da nicht hin. Wenn es die Witterung und der Verkehr zulässt, dann fährt man wo 100 erlaubt ist auch 100 und nicht 50. Diese Sachen hat der Fahranfänger in den Fahrstunden auch gelernt.
Das gilt auch ebenso für Mütter. Ständiges reinreden und verbessern wollen ohne Punkt und Komma nützen dem Fahranfänger rein gar nichts
Wenn sich der Vater aber ruhig und besonnen verhält, dann kann er dem Fahranfänger sicherlich dazu verhelfen eine gewisse Routine beim Fahren zu erlangen. Ist dies der Fall, dann ein klares "Ja".
Dieses Begleitende Fahren mit 17 fand ich persönlich eine gute Idee. Unser Kind hatte die Fahrerlaubnis in Form einer Bescheinigung zwar in der Tasche, seine richtige Fahrerlaubnis bekam es aber erst mit dem erreichen des 18. Lebensjahres.
Es waren beide Elternteile als Begleitpersonen eingetragen und so konnte unser Kind etwas über 6 Monate seine Fahrpraxis sammeln, ehe es dann alleine fahren durfte.
Eltern haben vielleicht deutlich mehr Erfahrung in Bezug auf das Autofahren.
Allerdings ist es wohl unumstritten, dass jemand, der 20 oder 30 Jahre lang den Führerschein hat, diesen ohne Unterricht wohl kaum auf Anhieb neu bestehen würde. Man hat sich im Laufe der Zeit einfach zu viele Dinge angewöhnt, die in der Theorie (Führerscheinausbildung) einfach anders sind oder laufen als in der täglichen Praxis auf der Straße.
Insofern ist es fraglich, ob der Vater seinem Sohn damit wirklich einen Gefallen tut.
Da gebe ich dir völlig recht. Man sollte aber auch als " Alter Hase im Autofahren" sich regelmässig mit den Neuerungen Regeln Vertraut machen.
Die Frage ist: Kann der Vater wirklich nur daneben sitzen "und die Klappe halten"? Ok, ist sicherlich von Fall zu Fall bzw. Vater zu Vater unterschiedlich ^^
Ich denke da an meine erste Fahrt... mit beiden Eltern im Auto. Vor mir springt die Ampel von Grün auf Gelb... mein Vater ruft "Gib Gas!" und meine Mutter gleichzeitig "Bremsen!". Da weißt Du als Führerscheinneuling dann erst einmal gar nicht mehr, was Du tun sollst ;-)
Ja, kann ich voll nachvollziehen, denn ich hatte eine vergleichbare Situation mit meinen Eltern bei einem anderen Thema. Mein Vater ist direkt noch am Führerscheintag mit mir 2 Std. lang gefahren und als wir heim kamen sagte er zu meiner Mutter: "Sie kann fahren!" und "sie schaltet schnell!" Das war ihm immer wichtig, weil ne neue Kupplung eben teuer ist. Das hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben!
Nein, ein Vater sollte nicht aktiv den Aushilfs-Fahrlehrer spielen.
Viel wichtiger wäre es dass der Sohn lernt alleine zu fahren und alleine im Straßenverkehr zurecht kommt.
Ich habe die Frage so verstanden, dass der Vater daneben sitzt und die Klappe hält. Meiner hat mir nur bei den Parklücken geholfen, wenn er gemerkt hat, dass ich mich schwer tu. Immerhin habe ich so gelernt, auch links in der Einbahnstraße einzuparken und hatte später mit meinem eigenen Auto nur 2 x Parkrempler. Seit dem fahre ich seit über 40 Jahren unfallfrei, zumindest was meinen Schuldanteil betrifft. Ich bin ihm dafür auf ewig dankbar!