Trennungsschmerz Fahrstunden was tun?
Hey Leute ich muss einfach was los werden, dies belastet mich zurzeit so sehr und ich habe niemanden mit dem ich darüber sprechen kann.
Es geht darum das ich seit September meinen Führerschein mache Theorie hab ich bestanden und mache jetzt seit 1 Monat Fahrstunden(8×45min). Und seit dem ich Fahrstunden mache ist mein Fahrlehrer mir so sehr ans Herz gewachsen (auch schon in den Theoriestunden) , wir verstehen uns gut die Fahrstunden machen immer sehr spas, er hat einfach einen tollen Charakter und ich bin seit längerem schon deshalb extrems Traurig das die Zeit irgentwann zu ende gehen wird und man sich niewieder so sehen wird.
Bitte nicht falsch verstehen ich bin nicht verliebt oder so, mein Fahrlehrer ist vieel älter als ich, ich persönlich habe einfach keine gute Bindung zu meinem Vater und ich denke das es einfach daran liegt.
Und es ist halt so das meine Laune die ganze zeit gedrückt ist, ich muss die ganze Zeit weinen, kann mich auch nicht mehr richtig auf das Autofahren konzentrieren, sogar im alltag, in der Schule muss ich an Fahrstunden denken. Meine Freunde meinten auch das ich sehr komisch wirke, und ob ich Liebeskummer habe. Ich bin einfach so verzweifelt, leide sehr daran und weis nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll, vielleicht hatte jemand auch mal so eine Situation. Wie geht am besten damit um?
2 Antworten
Die schlechte Bindung zu deinem Vater gehört zur Geschichte deiner Kindheit.
Du bist nun kein Kind mehr und dein Bedürfnis nach seiner Zuneigung wirst du nicht nachholen können, erst recht nicht mit anderen Männern. Aber gerade dann, wenn man als Kind emotional gehungert hat, fällt es besonders schwer, den Wunsch nach elterlicher Zuneigung loszulassen und zu erkennen, dass man sich ab jetzt um all seine Bedürfnisse selbst kümmern kann. Der Wunsch nach einer Verbindung bleibt deshalb stärker als die Logik.
Wenn dich das so sehr belastet, dass du stark leidest und weinen musst, kann es ein hilfreicher Weg, das mit einem Profi zu besprechen. Psychotherapeut*innen kennen sich mit solchen Themen gut aus und man kann die Gespräche nutzen, um fü sich selbst Klarheit zu finden. Das schaltet die Gefühle nicht aus (schön wär's!), aber man hat eine Basis, auf der man sie versteht und im Laufe der Zeit lernt, damit umzugehen.
Wenn du jetzt traurig bist, sei traurig. Es sind deine Gefühle und sie sind real. Für immer in der Fahrstunde zu bleiben, würde daran nichts ändern, also weißt du, dass die letzte Fahrstunde kommen wird und du dann leidest. So ist das Leben: nicht niedlich. Du wirst es aber überleben und daraus etwas lernen. Das Unterbewusstsein such sich genau die Aufgaben, an denen man wächst.
Es tut mir leid für dich, dass die Verbindung mit deinem Vater früher nicht funktioniert hat. Das ist traurig und es gehört zu deinem Leben dazu. Eines Tages wirst du damit Frieden schließen können, aber das ist ein langer Weg. Dabei Hilfe in Anspruch zu nehmen (z.B. durch Fragen in Forum oder Gespräche mit Profis) ist eine gute Idee.
Mit steigendem Alter wirst du feststellen, dass in deinem Leben viele gute Menschen kommen und gehen werden. Manche guten Menschen verändern sich und sind nie wieder so, wie früher.
Mach dir nicht das Leben schwer, indem du wegen dem kommenden Verlust weinst. Genieße die schöne Zeit, die jetzt gerade ist.
Deine aktuellen Sorgen blockieren nur den Genuss.
Das ist wie ein super schöner Urlaub. Wenn man am ersten Tag schon an die Abreise denkt, geht der ganze schöne Urlaub daran zu Grunde. Wir Menschen haben gelernt zu ignorieren. Also ignorieren wir den kommenden Verlust, das Urlaubsende und Weiteres.