Soll die private Krankenversicherung abgeschafft werden oder erst recht zur Privatsache werden?

wahlweise privat oder gesetzlich 50%
gesetzliche beibehalten 25%
andere Antwort 19%
nur noch privat 6%

16 Stimmen

5 Antworten

andere Antwort

Die private Krankenversicherung sollte nicht abgeschafft werden, sondern weiter als Ergänzung zur gesetzlichen bestehen bleiben. Das heutige duale System aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung hat klare Vorteile: Es sorgt für Wettbewerb, Innovation und Auswahlfreiheit. Wer privat versichert ist, bekommt oft schneller Termine und kann individuell entscheiden, welche Leistungen er will – etwa Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer. Gleichzeitig entlastet das System die GKV finanziell, weil privat Versicherte ihre Gesundheitskosten selbst tragen und nicht auf Solidargemeinschaften angewiesen sind. Würde man alles in eine staatliche Lösung überführen, ginge ein Stück Eigenverantwortung verloren. Wichtig ist aber, dass eine Versicherungspflicht für alle bleibt – unabhängig vom Modell. Nur so kann Grundschutz und Stabilität für alle gewährleistet werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 1988 Versicherungsmakler
nur noch privat

Ich zahle monatlich über 900€ Sozialversicherung.

Wenn ich mir ansehe wie viele Leistungen mittlerweile nicht mehr gedeckt sind und wie schlecht die Qualität der gedeckten Leistungen sind (in Österreich), würde ich tatsächlich eine private Variante bevorzugen.


Akka2323  29.07.2025, 12:58

Für Dich allein oder wieviele Personen seid Ihr?

HelpYou1995  29.07.2025, 13:01
@Akka2323

Sozialversicherung wird mir vom Gehalt abgezogen - unabhängig von der Personenzahl, anhängig von der Höhe meines Bruttogehalts.

Akka2323  29.07.2025, 13:05
@HelpYou1995

Bei den Privaten zahlt jede Person extra, selbst die Kinder müssen extra bezahlen. Es gibt da keine Familienmitversicherung.

HelpYou1995  29.07.2025, 13:06
@Akka2323

Ich bin mir sicher Privat käme ich günstiger davon, als wie mit der Gesetzlichen.

Ich zahle 900 monatlich, meine Frau zahlt 600 - mit 1500€ monatlich - 18.000€ jährlich, gibt es bestimmt bessere Privatversicherungen.

Tirolbiker  29.07.2025, 13:12
@Akka2323

Da brauchts nur einen einzigen. Vorhin mein Kunde (selbständig) zahlt bisher GKV 1190 EUR im Monat. Das wird sich zum 1.10. dann ändern...

wahlweise privat oder gesetzlich

Ich sehe keinen tieferen Sinn in der Bürgerversicherung. Die 8% Privatversicherten zahlen über die Gesamtlaufzeit wesentlich mehr in das Gesundheitssystem ein als gesetzlich Versicherte und sorgen damit für eine Quersubventionierung des Systems. Viele Arztpraxen könnten gar nicht überleben ohne die Privaten zu schröpfen.

Das Problem der GKV ist strukturell und eine Vergrößerung der zahlenden Basis würde am Ende kein besseres Ergebnis bringen.

Eine Pflicht zur Basisversicherung müsste immer gesetzlich vorgeschrieben werden, auch wenn Wahlfreiheit zwischen PKV und GKV bestehen würde, weil sonst zuviele (noch) gesunde und (noch) junge Menschen ein zu hohes Risiko (Unterversicherung) eingehen würden um Geld zu sparen.

PS: Es steht jedem frei (auch als gesetzlich Versicherter) als Selbstzahler die gleichen Leistungen wie privat Versicherte einzukaufen. Man muss dann halt die Differenz zur GKV selbst bezahlen. Das ist nicht unbedingt teurer als die hohen PKV Beiträge, insbesondere im höheren Alter.


schleudermaxe  30.07.2025, 20:35

Die kostenfreie Familienversicherung für einige sollte endlich wegfallen oder für alle Familien möglich sein.

PeterJohann  31.07.2025, 11:31
@schleudermaxe

Das macht jetzt auch nur bedingt Sinn. Für Private wäre es fatal, weil die Prämienkalkulation im Gegensatz zur Gesetzlichen risikobasiert und individualisiert ist. D.h. die Prämien decken das individuelle Risiko plus eine (relative) geringe Gewinnmarge, Wenn man jetzt eine reine Sozialtransferleistung wie die Familienversicherung auf diese Kalkulation draufschlägt, geht das Modell kaputt und trägt sich nicht mehr. Als Beispiel: Als meine Kinder noch mit privat versichert waren bezahlten wir für 4 Personen ca. 2000 € im Monat, wären wir gesetzlich & familienversichert gewesen hätten wir bei im wesentlichen gleicher medizinischer Leistung nur ca. 700 € bezahlt.

Andererseits, wenn die Familienversicherung in der Gesetzlichen abgeschafft wird müssten auch die Leistungen drastisch reduziert werden um die Beiträge zu reduzieren, weil ein Durchschnittsverdiener sich die Beiträge für seine Familie nicht leisten könnte.

Letztlich sind sowohl die einkommensbasierte KV als auch die Familienversicherung soziale Transferleistungen, die von der Masse der Versicherten UND dem Steuerzahler getragen werden.

andere Antwort

Man sollte sich überlegen was man will und dann in die Richtung gehen.

Also entweder man schafft die Private ab und reformiert die Gesetzliche, damit diese auch funktioniert.

Oder man sorgt für Wettbewerb und beseitigt die Hürden für die Privaten.

Der jetzige Zustand, einer nicht funktionierenden Gesetzlichen, die einen Pseudowettbewerb vorgaukeln. Und einer Privaten, die der Großteil der Bevölkerung nicht abschließend kann sehe ich eher kritisch.

wahlweise privat oder gesetzlich

Warum solltest Du die abschaffen wollen?

Ich würde das System eher öffnen daß Wahlfreiheit besteht. Sprich den Status pflichtig in der GKV abschaffen. Wer da sein Glück meint zu finden der kann ja freiwillig da sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung