"Selbstverständlich brauchte man auch bei ISDN ein Modem" - Stimmt das wirklich, oder ist das einfach nur Quatsch?!
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3 Antworten
Ja und Nein.
Modem ist ein Kunstwort aus "Modulation" und "Demodulation".
Das übersetzt also Digitaldaten in Piepstöne die dann eine analoge Leitung für reines Audio auch übertragen kann.
ISDN ist aber komplett digital. Der S₀ Bus im Haus leitet reine digitalimpulse an den NTBA der die dann direkt in die Leitung des Providers anpasst.
Also ist da nichts mit Modulation/Demodulation.
Aber einen Computer direkt anschließen kann man da nicht. Man braucht ein Interface. Und das funktioniert vom Protokoll her genau wie ein richtiges Modem. Was also den Computer (und den User) angeht, ist der ISDN Adapter (das ist die korrekte Bezeichnung) wie ein Modem und wird deswegen auch als Modem im Computer verwaltet. Und der User der den Technischen Unterschied nicht kennt, der sagt dann natürlich auch ISDN Modem.
Keines der beiden Aussagen ist richtig:
Bei der klassischen ISDN-Verbindung, die direkt in die Telefonbuchse gesteckt wurde, war kein zusätzliches Modem notwendig. Ein ISDN-Terminal konnte man direkt an die ISDN-Dose anschließen. Da war das ISDN Terminal für den Zugang zum Internet verantwortlich.
Wenn jedoch ein ISDN-Anschluss über einen DSL-Anschluss hatte, war ein DSL-Modem erforderlich. Diese Methode, war zum Ende hin auch wesentlich weiter verbreitet.
Bis heute ist ein Modem Standard und wird es wohl noch lange bleiben, auch für Internet über Glasfaser.
Meist sind die heute in den Routern integriert, z.B. in den FritzBoxen. Bei Proftgeräten oder Gaming Router, sind die oft getrennt, zum Betrieb werden hierfür dann Router und Modem benötigt.
Ja von der Funktionsweise erfüllte es dieselbe Aufgabe. Es gibt aber einen großen und gravierenden Unterschied:
Ein Moden ist eine Analoge Verbindungen, bei dieser werden kontinuierliche Signale übertragen.
Bei ISDN werden digitale Signale übertragen.
Richtig, aber den Kasten der zwischen Computer und Telefonleitung sitzt (egal ob analog oder ISDN), der wird mit Modembefehlen gesteuert.
Der Computer muss On/Off Hock steuern, eine Nummer wählen und zwischen Steuer- und Nutzdaten umschalten. Für den Computer existiert also gar kein Unterschied.
Jap, wie schon gesagt prinzipiell dasselbe und dennoch unterschiedlich.
Wenn man sich Klarmacht was ein Modem in eigentlichen sinn ist dann verwendet selbst eine Moderne Fritzbox noch sowas
https://de.wikipedia.org/wiki/Modem
Bei Glasfaser Anschlüssen werden ebenfalls meistens Modems vorgeschaltet wenn man nicht grade eine Glasfaser Fritzbox hat
Das ISDN Terminal hat halt einen integrierten ISDN Adapter. So wie ein analoges FAX ein integriertes Modem hat.
Richtig ist die Bezeichnung "ISDN Adapter", der wird aber z.B. mit AT&T Befehlen wie ein "echtes" Modem gesteuert und deswegen vom Computer als Modem verwaltet.