Psychologie oder Sonderpädagogik auf Lehramt

Sonderpädagogik (Lehramt) 67%
Psychologie 33%

3 Stimmen

2 Antworten

Sonderpädagogik (Lehramt)

Sonderpädagogik ist eine Arbeit immer dirket am Schüler, direkt und unmittelbar. Es kann sehr erfüllend sein, aber auch sehr kräftezehrend. Dazu kommt ein sehr zermürbendes und unflexibles Schulsystem in vielen Bundesländern.

Psychologie ist komplizierter und vielfältiger. Ich kenne viele Psychologen, die dank der guten Statistikausbildung letztlich in der Datenverarbeitung / Biometrie / Epidemiologie gelandet sind - fern ab vom Menschen. Zahlreiche andere finden ihren Platz in der Marktforschung und Demoskopie.

Die Vorstellung einer therapeutischen Ausbildung als Psychologe ist zwar nicht die Ausnahme, aber es ist ein langer Weg. Und wer meint das Psychologiestudium ersetzt eine eigene Therapie wird mit großer Wahrscheinlichkeit dabei auch scheitern bzw. feststellen, wie nötig diese Therapie ist. Ob man dann selbst als Therapeut geeignet ist, läßt sich nur individuell beurteilen, nicht pauschal.

Ich habe einige Zeit an der Ausbildung von Sonderpädagogen mitgearbeitet. Viele waren sehr frustriert, weil sie das Studium eigentlich gewählt hatten, um viel bessere Lehrer zu werden, als sie selbst erlebt hatten. Sie mussten aber während des Studiums feststellen, dass das System Schule sie so verformt, dass sie auf dem Weg sind, genauso schlechte Lehrer zu werden. Aber an guten Schulen hast du viele Möglichkeiten, ebenso in Bundesländern, in denen Inklusion ernst genommen wird.

Eine Alternative könnte für dich auch die Sozialpädagogik sein. Viel breiter als die Sonderpädagogik und sehr vielfältige Arbeitsfelder.

Psychologie und Sonderpädagogik auf Lehramt sind beide erfüllende Studiengänge. Wenn du dich für das Verhalten und die Emotionen von Menschen interessierst und ihnen auf einer tieferen Ebene helfen möchtest, ist Psychologie ideal. Sonderpädagogik auf Lehramt ist perfekt, wenn du direkt mit Kindern arbeiten und ihnen helfen möchtest, ihre individuellen Herausforderungen zu bewältigen. Denke darüber nach, welche Arbeit dir langfristig mehr Freude bereiten könnte. Stärke, Weisheit und Kraft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung