Ist Heizen mit Holz klimaneutral?
Gerne mit Begründung (warum) und ist es zukunftsfähig?
28 Stimmen
17 Antworten
Kommt drauf an welche Maßstäbe man anlegt.
Zum Beispiel ob man den Transport und die Gewinnung mit einberechnet.
Für Deutschland ist es unmöglich 80 Millionen Bürger mit Holz zu beheizen. Das funktioniert nur für einige wenige.
Bevor das Holz im Wald verrottet, kann man es besser zum heizen nutzen. Aber ungenutztes, verrottendes Holz ist auch für die Natur wichtig.
Heizen mit Holz ist klimaneutral. Man kann aber nicht sagen, das derjenige, der mit Holz heizt ein Klimaschützer ist. Weil die Menge an Holz ja begrenzt ist.
also in meiner Gegend ist sie praktisch unbegrenzt, das Schwendholz, das die Bauern einschlagen MÜSSEN (Käfer!), verrottet sehr oft als Holzstapel im Wald, weil unverkäuflich.
Pellets z.B. werden Großteils immer noch aus Abfällen der Holzwirtschaft gepresst.
Diese brauchen zwar zusätzlich die Energie um die zu pressen, aber es ist Abfall Widerverwertung.
Dazu kommt dass viele Bäume krank sind und gefällt werden müssen. Deren Holz kann man aber in der Regel nicht zu hochwertigen Produkten verarbeiten weil es zu angegriffen ist.
Dazu wird ein neuer Wald sehr dicht gepflanzt. Die Jungbäume schützen sich so gegenseitig. Je größer die Bäume werden, desto stärker muss man auslichten. Läßt dabei die guten Bäume stehen und entfernt die schlechten. Dies sind zu dünn um sie anders zu verwerten als diese zu verheizen.
Abfallholz aus dem Bau wird auch häufig zu Pellets verarbeitet.
Jedes Jahr fallen gigantische Mengen an Ästen und Zweigen an, die über Recyclinghöfe oder Häckselplätze gesammelt werden auch dieses Holz wird zu Pellets.
Es kommt auch vor dass man auch gesündere Bäume zu Pellets verarbeitet, aber nie mit hochwertigem Holz, denn dafür gibt es an anderer Quelle mehr zu verdienen.
Ich habe eine Pelletheizung.
Auch andere holzheizungen sind sinnvoll. Bei uns in der Region gibt es einige mit einer Holzheizung. Die meisten von ihnen kaufen gar kein Holz. Sie durchforsten Kleianzeigen und andere Quellen wo Holz gegen Fällen angeboten wird. Sie machen einen Kurs um Bäume zu fällen und lassen sich das Holz schenken. Allerdings ist das sehr viel Arbeitsaufwand und man muss das Holz zunächst 2 bis 3 Jahre lagern ehe man es verbrennen kann.
Sicher kann man nicht alle deutschen Haushalte mit Holz heizen, aber es ist wichtig, dass Abfälle verwertet werden.
- es wird nur das freigesetzt, was über die letzten Jahrzehnte gebunden wurde
- wird das Holz nicht verbrannt, verrottet es udn setzt genau dasselbe frei
- wird es weiter verarbeitet (Möbel,...), dann halt ein paar Jahrzehnte (die überhaupt nicht ins Gewicht fallen) später
die paar Jahre spielen doch überhaupt keine Rolle! würde der Baum 10 Jahre länger stehen und dann verheizt wird, kommt es auf das gleich raus als ob er gleich ab jetzt verrottet.
je länger das Holz liegt, um so schlimmer wird es. das verliert nämlich enorm an Heizkraft.
Es ist dann klimaneutral, wenn nur so viel verheizt wird, wie in der gleichen Zeit wieder nachwächst.
Wenn man also einen Wald nach dem anderen abholzt, um ihn zu verheizen und dann nur kleine Bäumchen oder gar nichts wieder einsetzt, wäre die Klimabilanz ziemlich schlecht. In Gegenden, wo solcher Raubbau betrieben wird, ist das definitiv so.
Wenn aber zum Beispiel in Deutschland vor allem Holz verheizt wird, das sowieso weg muss, z. B. wegen Käferbefall oder die Bäume, die ausgelichtet werden müssen, damit Nachbar-Bäume mehr Platz, Licht und Luft haben oder Abfall von Sägewerken oder Holz von Flächen, die sowieso gerodet werden müssen, dann wächst im weiterhin bestehenden Wald leicht so viel nach, dass die Bilanz auf jeden Fall ausgeglichen ist. Hier zählt weniger der einzelne Baum, sondern die Masse an Holz, die im Bestand nachwächst. Dass wieder aufgeforstet wird, wo es möglich und nötig ist, kommt dann noch dazu.
Aber nur fast, Holztransport, ggf. die Motorsäge brauchen Energie.
Obendrein noch die Herstellung des Holzverarbeitungswerkzeuges.
Alle Rohstoffe müssen verarbeitet werden und brauchen dafür Energie. Wenn du Eisenerz hast hast du noch lange nicht eine Schraube.
es geht ja auch gar nicht darum, alle mit derselben Energiequelle zu versorgen, sondern um den absolut vernünftigen Beitrag von Brennholz und Biomasse in einem ökologisch-klimatisch günstigen Energiemix.