4 Antworten
Dass ich Nationalsozialist bin- das bin ich schon gewöhnt. Erschreckt mich eigentlich nicht mehr. Ist ja egal jeder ist Nazi.
Neuerdings tritt hinzu dass man mir auf den Kopf zusagt ich sei AfD-Wähler. Das ist zwar eine Unwahrheit, aber ich denke mir so: Man stelle sich vor meine politische Verortung wäre weniger gefestigt- was hätte ich denn noch zu verlieren offensiv die AfD zu unterstützen wenn ich vom Ansehen her sowieso AfD-Wähler genannt werde?
Und beim Nazi... nein beim Nazi funktioniert das nicht mehr, ist zwar eigentlich ein viel heftigerer Vorwurf, aber der ist so verblasst mehr geht ja nicht. Ich könnte jederzeit irgendwelche Leute Nazi nennen die nicht meiner Meinung sind, mache es halt aber nicht- das tut man halt nicht wenn man rechts ist. Nur die Linken tun das und es ist so offensichtlich widerlich dass sich da Widerworte gar nicht lohnen. Ich freu mich da eher drüber. Es zeigt Dummheit und Hilflosigkeit.
Menschenverachtende Positionen.
Dürfen wir Menschen verachten wegen deren Charakter und Meinung und politischer Einstellung?
Da würde ich sagen da stimme ich mit vielen Linken überein- ja das dürfen wir, und zwar insbesondere deshalb. Eigentlich kaum aus einem anderen Grund.
Und die ist letzthin auch das letzte Merkmal, an dem heute der echte Nazi zu erkennen ist, imho.
Da würde ich dir sogar recht geben- aber ich hätte diesen Revisionismus dann gern schwarz auf weiß, und nicht so was wie "Vogelschiss".
daraus zu folgern, du tätest es, ist natürlich nicht mehr zeitgemäß, da die Unionsparteien in Sachen Menschenverachtung ja den Schulterschluss mit der AfD längst gemacht haben.
Zum Beispiel?
Dobrint und die Grenzkontrollen, somit die Aushebelung des Asylrechts. Die Abschiebepraxis in Länder mit menschenfeindlichen Staatsdoktrinen. Das Bashing von Bürgergeldempfängerinnen und -Empfängern.
Und zu der Frage: nein, Menschenverachtung ist immer falsch, sogar gegen Nazis.
Denkst du das Asylrecht an sich garantiert den Status quo und denkst du auch es war dafür gedacht dass man nach Deutschland einwandern kann weil irgendwo Armut und mehr oder weniger kriegerische Zustände herrschen, oder Despotismus, oder illiberale Gesetze und man es hier her schaffen kann?
Mal ganz davon abgesehen- wenn dem so ist- wäre es dann nicht unsere Pflicht sehr, sehr viel mehr Menschen aufzunehmen- eben jene die hier her wollen wegen illiberalen Gesetzen, und zwar alle- in Absprache mit den Herkunftsländern und proaktiv statt dass nur die her kommen die es können?
Wie steht es mit der Ablehnung- wie kommt es dass diese quasi bedeutungslos ist und selten dazu führt dass jemand zurückkehren muss? Ist das alles die Art und Weise wie man Asylrecht als Bestandteil der Menschenrechte einmal gedacht hatte?
Und zu der Frage: nein, Menschenverachtung ist immer falsch, sogar gegen Nazis.
Da sind wir auch verschiedener Meinung. Nazis sollte man mehr als verachten. Wenn möglich und wenn außerdem die Gefahr besteht dass sie Macht bekommen sollte man sie umbringen.
ich verstehe auch die Menschen, die in ihrem Ringen nach Worten nichts besseres finden, um ihren Gefühlen für die Menschenfeinde von heute Ausdruck zu verleihen.
dann sollte man sie jedes Mal zwingen, vor Gericht den Wahrheitsbeweis für diese doch immerhin strafrechtlich relevante Bezeichnung anzutreten - und wenn ihnen das nicht gelingt, sie selbst verurteilen udn bestrafen! der inflationäre gebrauch des Nazi-Vorwurfes verharmlost nämlich den Nationalsozialismus enorm udn macht ihn gerade dadurch salonfähig: wenn jede Kleinigkeit gleich "Nazi" ist, dann ist es eh eine Kleinigkeit, WIRKLICHER Nazi zu sein
Ich bin niemand, der immer nach einem starken Staat mit harten Strafen ruft. Ich verstehe schon, warum Rechte das tun - so ist ihr Wesen, sie lieben die Hierarchien und das Totalitäre. Ich finde hingegen Auflärung und Überzeugen besser, als Gewalt.
Aber in der Einschätzung, dass der leichtfertige Gebrauch solcher Worte nicht richtig ist, haben wir ja immerhin einen Konsens.
Zwei verschiedene Dinge: das Asylrecht ist eine Institution, die sogar traditionalistisch denkende Menschen zum Teil anerkennen. Deshalb könnten wir es als etwas ansehen, das mal Common Sense war, und damit sollte es für alle klar sein, dass es schlecht ist, es de facto zu eliminieren. Darauf wirken die aktuellen Grenzkontrollen hin.
Du lenkst nun ab, und kommst auf die Frage, ob wir Menschen in Not helfen sollen, indem wir sie zu uns kommen lassen, auch, wenn diese Not allein den anhaltenden Folgen des europäischen Kolonialismus und des Kapitalismus schlechthin geschuldet ist. Das ist eine andere Frage. Meine Antwort darauf ist: ich finde es richtig, auch Menschen in Armut zu helfen - allen Menschen in Not zu helfen.
Asylrecht ist nach wie vor Common SEnse! lediglich seine Ausweitung vom ursprünglichen Gedanken (va Menschen aus dem Ostblock aufzunehmen) hin, dass Europa Asylzielgebiet für alle Menschen der ganzen Welt sein soll, wird bestritten.
wenn diese Not allein den anhaltenden Folgen des europäischen Kolonialismus und des Kapitalismus schlechthin geschuldet ist.
genau das ist ja, fast 80 Jahre nach Selbständigwerden der letzten Kolonien, längst nicht mehr gegeben! die hatten 80 Jahre Zeit, was aus sich zu machen!
udn zum Helfen gehört auch Compliance derer, denen geholfen werden soll - udn diese ist halt angesichts der enormen Geburtenraten udn der ständigen Bürgerkriege nicht gegeben. selbst in der Medizin wird eine Behandlung abgebrochen, wenn der Patient absolut nicht compliant ist.
Du interpretierst es als ich lenke ab-
Ich sehe es so dass diese Fragen wesentlich mit dem Asylsystem verknüpft sind weil es in der Realität mit diesen anderen Fragen verschwimmt so wie es genutzt wird.
Es ist gut und edel Menschen in Not zu helfen- aber wir sind keine globale Menschheit. Es wäre schön wenn wir es wären- ist aber nicht so. Wir können sogar mit einer viel größeren Einwanderung- Einwanderung als humanitäre Hilfe- sagen wir 800.000 oder 1.200.000 im Jahr- nicht die Weltlage verbessern- das ist ein Fass ohne Boden.
PS
. Deshalb könnten wir es als etwas ansehen, das mal Common Sense war, und damit sollte es für alle klar sein, dass es schlecht ist, es de facto zu eliminieren. Darauf wirken die aktuellen Grenzkontrollen hin.
Wenn der Common sense einmal war, dass ein jeder Mensch auf der Erde der aus einem Staat mit illiberaler Gesetzgebung (gemessen an liberaler, menschenrechtsgebundener Demokratie nach den Vorstellungen von 2025) stammt und dort aufgrund von Merkmalen die ihn dieser Gesetzgebung aussetzen vielleicht Gefahren ausgesetzt sein könnte, qua Ankunft in Deutschland - auch bei Ablehnung des Asylantrags- irgendwie ein Bleiberecht erwirken kann oder de facto hier bleiben kann- dann will ich einen Besen fressen.
Dass die Folgen von Kolonialismus heute noch wirken, ist in der Forschung unumstritten. Koloniale Grenzziehungen, politische Instabilität, unfaire Handelsstrukturen, die Extraktion von Ressourcen – all das hat viele postkoloniale Staaten in dauerhafte Abhängigkeiten geführt. Und hohe Geburtenraten haben strukturelle Ursachen: mangelnde Gesundheitsversorgung, fehlende Bildung, geringes Einkommen – also genau die Themen, bei denen internationale Solidarität ansetzen müsste.
Zum Besenbinden würde Dir kein Stroh übrigbleiben, weil Du es schon in Deinen Strohmann gesteckt hast.
Diese mittlerweile inflationär gebrauchten Diffamierungen aus bekannter Ecke
wirken zunehmend hilflos und absurd und sind einfach nur noch lächerlich
Irgendwann ist es einem piepe. Werde wahlweise auch in GF als Nazi oder Rote Socke beschimpft, weil ich grundsätzlich Stellung für die Schwächsten und Benachteiligten nehme, auch wenn ich die nicht sonderlich leiden kann.
Aber was kümmert es die Eiche, wenn sich das Borstenvieh an ihr reibt.
Es ist politisch natürlich nicht korrekt. Während die Bezeichnung in meiner Jugend oft zu hören war, ist es heute nicht mehr woke dieses Wort zu gebrauchen. Damit versucht eine moralisierende Minderheit im Kampf für angebliche Opfergruppen die deutsche Sprache zu reduzieren.
Wie eine bedeutende deutsche Populärphilosophin sagte:
"Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte!"
Ohne menschenverachtende Positionen zu halten oder entsprechende Talkingpoints zu wiederholen, wird kaum jemand die Vermutung haben, du könntest AfD wählen. Umgekehrt daraus zu folgern, du tätest es, ist natürlich nicht mehr zeitgemäß, da die Unionsparteien in Sachen Menschenverachtung ja den Schulterschluss mit der AfD längst gemacht haben. Ihre Politiker*innen stehen denen der AfD um nichts nach in diesen Fragen - nur ihre revisionistische Geschichtsverklärung trennt die AfD noch von der Union, sonst nichts.
Und die ist letzthin auch das letzte Merkmal, an dem heute der echte Nazi zu erkennen ist, imho. Deshalb ist der Begriff überstrapaziert, was nicht gut ist. Aber ich verstehe auch die Menschen, die in ihrem Ringen nach Worten nichts besseres finden, um ihren Gefühlen für die Menschenfeinde von heute Ausdruck zu verleihen.