Warum spricht man so oft von "Faschos". Was wollen denn diese genau und ab wann ist man ein Faschist?

13 Antworten

Vereinfacht gesagt sind Faschisten diejenigen die noch heute dem Rassismuss und dem Führerkult der 30er und 40er nacheifern.


schlechttmensch  21.05.2025, 21:18

Ok. Was ist Rassismus genau?

Asporc  21.05.2025, 21:19
@schlechttmensch

Wenn du jemanden aufgrund der abstammung oder aufgrund von äußeren Merkmalen die mit der Abstammung zu tun haben bevorzugst oder benachteiligst.

Nunuhueper  21.05.2025, 21:25
@Asporc

Jeder in der Familie hat so seine Lieblinge. Alle sind deshalb "Faschos".

schlechttmensch  21.05.2025, 21:29
@Asporc

Nein.

Rassismus ist, wenn man über eine Rasse negativ urteilt. Und - jetzt das Wichtige: dieses Urteil ist falsch. Das wäre dann Rassismus.

Das bedeutet also, wenn jemand meint, dass (irgendeine) Rasse einen niedrigeren IQ hätte als die eigene Rasse, ist das Rassismus, wenn das objektiv nicht stimmt – aber kein Rassismus, wenn es den Tatsachen entspricht. Eine Tatsache zu benennen, ist kein Rassismus – auch wenn das manche ErdenbürgerInnen gern hätten als Kampfbegriff (auch gern „Keule“) gegen den ideologischen Gegner.

DAS ist die ursprüngliche Definition von Rassismus. Daß die Linken recht erfolgreich im Verbiegen und Verbreiten von hergebrachten Begriffen sind, muss man leider anerkennen.

ab wann ist man ein Faschist?

Man ist dann ein Faschist, wenn man der Ideologie des Faschismus mehr oder weniger anhängt.

Es gibt zwar nirgendwo eine eindeutige und im Detail klare Defintion des Faschismus. Als wesentliche Merkmale des Faschismus können gelten:

1. starker und anhaltender Nationalismus

2. Geringschätzung der Menschenrechte

3. Identifizierung von Feinden/Sündenböcken als vereinigende Sache

4. Vorrang des Militärs

5. wachsender Sexismus

6. kontrollierte Massenmedien

7. Besessenheit von der nationalen Sicherheit

8. Religion und Regierung sind miteinander verflochten

9. unternehmerische Macht wird geschützt

10. gewerkschaftliche Macht wird unterdrückt

11. Geringschätzung Intellektueller und der Künste

12. Besessenheit von Verbrechen und Bestrafung

13. wachsende Seilschaften und Korruption

14. betrügerische oder gar keine Wahlen

15. Behauptung, die Nation werde von Minderheiten, Liberalen, Feministinnen, Einwanderern und Homosexuellen erniedrigt und in ihrer Männlichkeit bedroht und müsse ihren früheren Ruhm (und oft auch ihr früheres Territorium) mit Gewalt zurückgewinnen. Dazu braucht man einen Führer, der die Nation wiederherstellen kann. Seine Aufgabe sei es, Dekadenz, nationale Schwäche und moralische Unreinheit zu bekämpfen.

Faschismus ist eine rechts gerichtete, autoritäre Regierungsform, die auf dem Fügrerprinzip aufgebaut ist

"Faschos" ist im Begriff, die Nazikeule abzulösen. Bald ist man wohl nicht mehr Nazi - korrekt wäre Neonazi, das aber nur am Rande -, wenn man (sehr) von den etablierten Meinungen abweicht, sondern Fascho.

(Ich grenze dieses Wort besser frühzeitig vom Faschisten ab, da es in der Funktion und der Verwendung wohl Unterschiede gibt.)

Faschos haben wir in den 90ern auch schon verwendet für Nazis od. Faschisten.