Haben bei euch auch schonmal die Zeugen Jehovas geklingelt, und mit euch über den Weltuntergang philosophiert?
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Hallo Ihrin,
ganz sicher wollen wir an den Türen nicht über den "Weltuntergang philosophieren"! Dennoch machen wir oft die Erfahrung, dass sich Menschen belästigt oder genervt fühlen, wenn wir an der Tür erscheinen oder jemanden in der Öffentlichkeit ansprechen.
Wir bemühen uns jedoch, an jeder Tür höflich und freundlich zu sein und respektieren selbstverständlich den Wunsch, wenn sich jemand nicht mit uns unterhalten möchte.
Trotzdem empfinden es viele grundsätzlich als ein Eindringen in ihre Privatsphäre, wenn ein Fremder bei ihnen vorspricht, um sich über ein religiöses Thema zu unterhalten. Warum machen wir dennoch diese Besuche und lassen den Menschen nicht einfach ihre Ruhe? Einfach gesagt: aus persönlichem Interesse!
Kein geringer als Jesus Christus selbst, hat das Werk des Predigens in Gang gesetzt. Er gab seinen Jüngern den Auftrag, indem er sagte:
"In welche Stadt oder welches Dorf ihr auch hineingeht, da forscht nach, wer [es] darin verdient, und haltet euch dort auf, bis ihr weggeht. Wenn ihr in das Haus eintretet, so grüßt die Hausgenossen; und wenn das Haus [es] verdient, so komme der Frieden darauf, den ihr ihm wünscht" (Matthäus 10:11-13).
Wenn Jesus davon sprach, dass sie "danach forschen sollten", dann lässt das auf eine gewisse Gründlichkeit schließen. Mit der gleichen Gründlichkeit gehen Zeugen Jehovas auch heute vor, wenn sie beispielsweise von Haus-zu-Haus unterwegs sind.
Zwangsläufig stoßen sie dabei auf Menschen, die von der Botschaft, die sie ihnen überbringen wollen, absolut nichts wissen wollen. Das hält sie jedoch nicht davon ab, weiterhin nach Menschen zu suchen, die ernsthaft an der Bibel interessiert sind.
Dass der Dienst von Haus-zu-Haus und auf öffentlichen Plätzen biblisch ist und von den ersten Christen ebenfalls praktiziert wurde, zeigt auch folgende Aussage:
"Und jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkündigen (Apostelgeschichte 5:42).
Ist es denn heutzutage überhaupt noch nötig, eine "gute Botschaft über den Christus" zu predigen, wenn doch Jesus schon so gut bekannt ist und viele an ihn glauben?
Es stimmt schon, für viele ist Jesus Christus ein Begriff und viele erkennen ihn als den Sohn Gottes an. Doch frage Dich einmal: Schließt nicht echter christlicher Glaube mehr ein, als nur daran zu glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er für uns Menschen gestorben ist? Was sagte denn Jesus immer dann, wenn er einen neuen Jünger berief? Er sagte: "Komm, folge mir nach!".
Es geht also um die echte Nachfolge Jesu. Jemand, der Jesus nachfolgt, bemüht sich im Grunde darum, ebenso wie Jesus, das Tun des Willens Gottes zum Mittelpunkt seines Lebens zu machen. Das schloss für ihn zum einen die Verkündigung der "Guten Botschaft" und zum anderen das echte Interesse am Wohl der Menschen ein.
Der Apostel Petrus beschrieb einmal, wie wichtig es für einen Christen ist, Jesus genau nachzuahmen, als er schrieb:
"In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt" (1. Petrus 2:21).
Wenn Zeugen Jehovas also Besuche bei ihren Mitmenschen machen bzw. an Straßenecken oder Plätzen stehen, dann dient das in der Hauptsache zu dem Zweck, Menschen zu helfen zu verstehen, was die Nachfolge Jesu wirklich bedeutet und ihnen anhand des Wortes Gottes den Weg zu zeigen, ein echter Jünger Jesu Christi zu werden.
LG Philipp
Jehovas Zeugen betrachten ihre Tätigkeit sehr wohl als Warnungswerk vor dem nahen Ende dieses Systems.
Das machen die seid über hundert Jahren.
Damit wird doch vor Blutschuld bewahrt, also laut dem Einsichtenbuch Punkt drei unter Blutschuld.
Wer nicht vor dem nahen Ende warnt, würde vor Jehova Blutschuld auf sich laden.
Jesu Predigtauftrag sah dagegen anders aus.
Auch komisch das an den Türen der Leute selbst Menschen die bereits Christen sind, aktiv versucht werden von den Ansichten der Jehovas Zeugen zu überzeugen.
Um sie dann zu Abweichlern vom christlichen Glauben zu machen....
Lukas 10, 7 heißt es, das man nicht von Haus zu Haus gehen sollte.
Das nachforschen hat was mit der Verfolgung zu tun, wer in einem Ort den Nachfolger Jesu wohlgesonnen ist, damit man dort versorgt wird.
Sonst "klingelt" man womöglich noch bei denen die einen verfolgen.
Und freilich ist für diese Widerspenstigen auch direkt die passende Strafe vorgesehen:
"Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt."
Du liest eben nicht weiter was in der Bibel steht. Denn jeder Nation soll gepredigt werden. Dazu kannst du mal Matthäus 24:14 lesen, um nur einen Text von vielen zu nennen.
Nicht wie es weiter geht. Sondern wie sich die Evangelien eklatant widersprechen. Das meinst Du vermutlich, da sich diese Verse ja nicht zusammenbringen lassen.
Oder wie würdest Du sie harmonisieren??
Beides geht ja nunmal nicht. Sowie Jesus ja nicht gleichzeitig in Bethlehem und Nazareth geboren sein kann.(Das dürfte selbst einen Gott schwer fallen).
Also hat sich die Forschung bemüht die Authentizität herauszufinden.
Und da schon lange, seit den Zeiten Strauß' und Bauers, klar ist das Jesus, der Jude das Reich Gottes auf Erden auf dem Schirm hatte, keinerlei Interesse an der Missionierung der Heiden hatte und der Überzeugung war:
"Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft" (Mk 9,1)(um nur einen Text von vielen zu nennen).
Das das Reich Gottes unmittelbar bevorstünde...
Naja, lange Rede, kurzer Sinn:
Die Theologen wissen dieser Tage zu unterscheiden was vermutlich authentisch ist und was keinesfalls authentisch ist, z.B. Gemeindegut ist.
Und Matthäus 24 fällt nunmal in die letztere Kategorie.
Die von Dir zitierte Aussage aus Matthäus 10 bezieht sich auf auf den ersten Predigt-Einsatz seiner Jünger. Dieser sollte sich in der Tat zunächst nur auf auf Juden beschränken. Doch heute noch gilt der spätere Auftrag Jesu an seine Jünger:
Darum geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, sich an alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe. Und denkt daran: Ich bin die ganze Zeit über bei euch bis zum Abschluss des Weltsystems.“
(Matthäus 28:19,20).
Das Predigen der Guten Botschaft sollte sich also auf die gesamte Erde erstrecken und bis zum "Abschluss des Weltsysems" dauern! Somit gilt der Auftrag Jesu an seine Jünger bis in unsere Zeit hinein!
Lieber Philipp,
natürlich brauch ich Dir nicht damit kommen(mache es aber trotzdem) das der von Dir zitierte Vers von allen Neutestamentlern als nachträgliches Gemeindegut erkannt ist und das kein Theologe daran zweifelt das Jesus das niemals gesagt hat.
Aber wie erklärst Du Dir diesen Gesinnungswandel? Das Jesus seinen Jüngern erst ausdrücklich verboten hat Heiden zu bekehren, überhaupt nur mit ihnen zu sprechen. Und angeblich wenige Tage später seine Meinung diametral geändert haben soll?
Hallo Schwarzcore,
natürlich brauch ich Dir nicht damit kommen(mache es aber trotzdem) das der von Dir zitierte Vers von allen Neutestamentlern als nachträgliches Gemeindegut erkannt ist und das kein Theologe daran zweifelt das Jesus das niemals gesagt hat.
Die Verse Matthäus 28:19-20 sind in den ältesten erhaltenen Manuskripten des Matthäusevangeliums enthalten. Diese Verse finden sich beispielsweise in den Codices Sinaiticus und Vaticanus, die aus dem 4. Jahrhundert stammen und zu den frühesten und vollständigsten Bibelhandschriften gehören, die wir besitzen. Für jemand, der an die Bibel glaubt, ist es also keine Frage, dass diese Verse dort von Anfang an in der Bibel standen.
Aber wie erklärst Du Dir diesen Gesinnungswandel? Das Jesus seinen Jüngern erst ausdrücklich verboten hat Heiden zu bekehren, überhaupt nur mit ihnen zu sprechen. Und angeblich wenige Tage später seine Meinung diametral geändert haben soll?
Zwischen dem, was Jesus gem. Matthäus Kapitel 10 und Matthäus 28:19,20 liegen nicht nur wenige Tage, sondern Jahre! Das ist aber nicht der entscheidende Punkt.
Im Alten Testament ist Israel das erwählte Volk Gottes, mit dem Gott einen besonderen Bund geschlossen hatte (z. B. 1. Mose 12:3; 2. Mose 19:5-6). Wie Prophezeiungen zeigen, sollte dieser Bund noch bis in die Zeit des Messias anhalten. Das war der Grund, warum Jesus seinen Jüngern die Anweisung gab, das Predigen zunächst auf das jüdische Volk zu beschränken.
Doch weil Israel als Ganzes den Messias verwarf und nicht als seinen König und Führer annahm, sollte das Predigen auch auf alle anderen Nationen ausgedehnt werden.
Außerdem: Im Römerbrief schreibt der Apostel Paulus, dass das Evangelium „zuerst den Juden und dann den Griechen“ (Römer 1,16) verkündigt werden soll. Diese Reihenfolge reflektiert die historische und heilsgeschichtliche Priorität Israels als das Volk, durch das die Verheißung des Messias in die Welt kommen sollte.
Die Evangelien ergänzen sich, aber widersprechen sich nicht. Leider erkennst du das nicht, weil du vermutlich voreingenommen bist. Doch wenn du ohne Vorurteile prüfst, kannst du das selbst erkennen.
Die Verse Matthäus 28:19-20 sind in den ältesten erhaltenen Manuskripten des Matthäusevangeliums enthalten. Diese Verse finden sich beispielsweise in den Codices Sinaiticus und Vaticanus, die aus dem 4. Jahrhundert stammen und zu den frühesten und vollständigsten Bibelhandschriften gehören, die wir besitzen.
Was natürlich vollkommen bedeutungslos ist, wie Dir eigentlich klar sein sollte.
Zunächst solltest Du Dir vergegenwärtigen was 3 Jahrhunderte bedeuten(auch wenn das zugegeben sehr schwer fällt).
Schon allein die triadische Taufformel beweist das es sich um eine spätere Ergänzung bzw. eben matthäisches Gemeindegut handelt, vermutlich auf den ebenfalls sekundären, nachträglichen Schluss des Markusevangelium bezogen.
In der Frühzeit wurde nachweislich eingliedrig auf Christus (Gal 3,27) oder auf den Namen Jesu (1 Kor 1,21; Apg 8,16; 19,5) getauft.
Und Israel verwarf als ganzes keineswegs den Messias sondern wartet bis heute darauf. Und die Jünger Jesu, allesamt Juden haben Jesus als Messias anerkannt. Und bis Paulus die Lehren Jesu korrumpiert und sein Bekenntnis verdreht hat war das Urchristentum eine rein jüdische Angelegenheit.
Doch weil Israel als Ganzes den Messias verwarf und nicht als seinen König und Führer annahm, sollte das Predigen auch auf alle anderen Nationen ausgedehnt werden.
Ist doch deshalb auch relativ absurd. Gott himself hat sich ja zu dem Thema garnicht geäußert. Aber glaubst Du nicht das wenn der Auferstande irgendwie dieser Meinung gewesen wäre, hätte er dann nicht ein kleines Wörtchen in dieser Hinsicht verlauten lassen? Eine Andeutung in dieser Richtung gemacht? Irgendetwas?
Und diese Prophezeiungen die Du erwähnst wären ja dann auch völlig unerfüllt geblieben. Womit sie ja wiederum keine Prophezeiungen wären. Logisch oder?
Und was das Aposteltum Paulis betrifft, nunja, er meinte eine Vision gehabt zu haben. Das meinten ja schon recht viele Leute im Laufe der Geschichte. Jesus begegnet ist er nie und den Menschen die Jesus persönlich getroffen haben war er mehr als suspekt.
Was natürlich vollkommen bedeutungslos ist, wie Dir eigentlich klar sein sollte.
Zunächst solltest Du Dir vergegenwärtigen was 3 Jahrhunderte bedeuten(auch wenn das zugegeben sehr schwer fällt).
Schon allein die triadische Taufformel beweist das es sich um eine spätere Ergänzung bzw. eben matthäisches Gemeindegut handelt, vermutlich auf den ebenfalls sekundären, nachträglichen Schluss des Markusevangelium bezogen.
In der Frühzeit wurde nachweislich eingliedrig auf Christus (Gal 3,27) oder auf den Namen Jesu (1 Kor 1,21; Apg 8,16; 19,5) getauft.
Die Bezeichnung „Taufformel“ gegründet sich zwar auf den Text aus Matthäus 28:19,20, stammt aber von der katholischen Kirche. Die Erwähnung von von „Vater, Sohn und heiliger“ Geist an dieser Stelle bedeutet jedoch nichts anderes, als dass diese bei der Hingabe und Taufe eines Jüngers Jesu Christi eine unabdingbare Rolle spielen. Beispielsweise kommt niemand ohne die Unterstützung und Leitung des heiligen Geistes an den Punkt, ein Jünger zu werden und sich taufen zu lassen.
Die Worte Jesu aus Matthäus 28:19,20 waren daher nicht als eine Formel gedacht, die bei der Taufe immer wieder aufgesagt werden sollte (was sowieso niemandem nützen würde). Und damit erübrigen sich aus meiner Sicht die theologischen Schlussfolgerungen, die Du anhand der angeführten Bibeltexte ziehst.
Und Israel verwarf als ganzes keineswegs den Messias sondern wartet bis heute darauf. Und die Jünger Jesu, allesamt Juden haben Jesus als Messias anerkannt.
Ich sprach von dem Messias, der in der Gestalt Jesu Christi von Gott auf die Erde geschickt wurde. Diesen Messias – den einzigen den es gegeben hat und je geben wird – hat Israel ( von den allerersten Christen jüdischer Abstammung einmal abgesehen) als Volk im Ganzen gesehen, sehr wohl verworfen.
Und bis Paulus die Lehren Jesu korrumpiert und sein Bekenntnis verdreht hat war das Urchristentum eine rein jüdische Angelegenheit.
Und hier wird einmal mehr deutlich, dass Du die Bibel aus Sicht eines ungläubigen Theologen betrachtest, der natürlich eine ganz andere Sichtweise hat, als ein gläubiger Mensch. Und ja, wir haben, wie Du erst kürzlich schriebst, die Bibel vom reinen Wort her, als eine gemeinsame Grundlage, doch inhaltlich werden wir immer wieder zu völlig konträren Schlussfolgerungen kommen.
Du siehst die Bibel als reines Menschenwort an und ich als das Wort Gottes. Daher werden wir in wichtigen biblischen Fragen nie zu einem Konsens kommen! Von daher möchte ich noch einmal zu der Entscheidung zurückkehren, die ich bereits getroffen hatte, nämlich unseren Diskurs zu beenden.
Betrachte daher bitte diese Stellungnahme zu Deinem Kommentar als meine letzte. Mein Ansinnen ist es nämlich nicht, die Bibel mit Dir gemeinsam theologisch zu sezieren, sondern Menschen zu helfen, den Gott der Bibel zu finden und ihn kennenzulernen. Für mich ist das ein sehr edles Ziel, das ja nicht von mir oder von uns stammt, sondern – um noch einmal Matthäus 28:19,20 ins Spiel zu bringen – von Jesus Christus selbst.
Wenn auch Du eines Tages den Wunsch verspüren solltest, an Gott zu glauben und ihm näher zu kommen, können wir gern wieder zusammenkommen.
Ich wünsche Dir alles Gute!
LG Philipp
Die Worte Jesu aus Matthäus 28:19,20 waren daher nicht als eine Formel gedacht, die bei der Taufe immer wieder aufgesagt werden sollte.
Für mich ist das ein sehr edles Ziel, das ja nicht von mir oder von uns stammt, sondern – um noch einmal Matthäus 28:19,20 ins Spiel zu bringen – von Jesus Christus selbst.
Das ist ja eben nicht das Ziel vom guten Jesus gewesen und die triadische Taufformel, auch wenn sie 300 Jahre(!) später in einer Handschrift zu finden ist, geht eben nachweislich nicht auf Jesus zurück.
Du magst es als edles Ziel begreifen Menschen zu missionieren und da das auf der Straße nichts mehr wird, hast Du Dich aufs Internet verlegt.(Nimms mir nicht übel aber das würde mich tatsächlich interessieren. Ist es Dir schonmal gelungen jemanden auf der Straße zum Zeugentum[Sorry, ich weiß nicht wie der Nominativ lautet] zu konvertieren und seid ihr dazu angehalten jetzt im Internet zu missionieren oder ist das eine private Initiative?).
Du siehst die Bibel als reines Menschenwort an und ich als das Wort Gottes. Daher werden wir in wichtigen biblischen Fragen nie zu einem Konsens kommen!
Das ist so nicht ganz richtig. Es ist ja z.B. nicht so das alles was in den Evangelien Jesu zugeschrieben wird nicht seine Worte oder sogar Taten sind. Man schätzt das etwa 20-30% tatsächlich auf Jesus zurück gehen. Es ist halt nur so das man heute weiß das eben ein sehr großer Teil nicht Jesus zuzuschreiben ist.
Weißt Du was mich aber besonders irritiert und sogar ein wenig verärgert?
Du hältst es für ein "sehr edles Ziel" Menschen Deinen Gott der Bibel "nahe zu bringen", so edel das es das erste ist was Du jeden Morgen machst(vielleicht nach dem Frühstück), Deinen Rechner anschaltest und anfängst zu missionieren.
Mit einem freundlichen LG darunter.
Dagegen wäre ja so viel garnicht einzuwenden, selbst wenn man berücksichtigt das Du Dich jeder Erkenntnis verweigerst die nicht in Dein Weltbild passt.
Bloß, wie wir ja festgestellt haben ist Dein Gott einer der befiehlt zu pfählen, sein Volk zum Kannibalismus zwingt, Vergewaltigung kleiner Mädchen nicht nur gut heißt sondern dazu aufruft und überhaupt nur jede Grausamkeit und Barbarei, Völkermord alles schreckliche und widerliche, verlangt. Ein Gott des Hasses und des Krieges.
Und da musst Du schon entschuldigen wenn es Dir gelegentlich entgegen schalmeit.
Übrigens hast Du mich oben angesprochen!
LG Manu
Du magst es als edles Ziel begreifen Menschen zu missionieren und da das auf der Straße nichts mehr wird, hast Du Dich aufs Internet verlegt.(Nimms mir nicht übel aber das würde mich tatsächlich interessieren. Ist es Dir schonmal gelungen jemanden auf der Straße zum Zeugentum[Sorry, ich weiß nicht wie der Nominativ lautet] zu konvertieren und seid ihr dazu angehalten jetzt im Internet zu missionieren oder ist das eine private Initiative?).
Da Du mich direkt gefragt hast, will ich Dir natürlich darauf antworten.
Unser hauptsächlicher Dienst ist ja nicht der auf der Straße, sondern nach wie vor der von Haus-zu-Haus. Auf diese Weise habe ich in der Tat einige Personen gefunden, mit denen ich einen Bibelkurs durchgeführen konnte.
Dennoch haben sie sich nicht dafür entschieden, Zeugen Jehovas zu werden. Das hat mich allerdings auch nicht frustriert, da es bei unserem Predigen ja nicht ausschließlich darauf ankommt, dass jemand unseren Glauben annimmt. Es geht auch darum, die Menschen auf Gottes Reich als Lösung für die Probleme der Menschheit hinzuweisen.
Was Du aus Deiner Erinnerung als "Zeugenturm" bezeichnet hast, ist unsere Zeitschrift "Der Wachtturm". Wir konvertieren aber die Menschen nicht zum "Wachtturm", sondern dazu, echte Nachfolger Jesu zu werden!
Und nein, wir sind nicht dazu angehalten, im Internet zu missionieren. Es ist tatsächlich eine reine private Initiative von mir. Meines Wissens sind wir hier im Forum nicht sehr viele, die regelmäßig schreiben.
Ich bin auf dieses Forum vor über 10 Jahren auch nur gestoßen, weil ich wegen der Krankheit meiner Frau über längere Zeit nicht mehr aus dem Haus kam und nach einer Möglichkeit suchte, wie ich mit Menschen über die Bibel ins Gespräch kommen konnte.
Du nimmst es mir übel, dass ich hier über meinen Gott schreibe, wegen dem:
Bloß, wie wir ja festgestellt haben ist Dein Gott einer der befiehlt zu pfählen, sein Volk zum Kannibalismus zwingt, Vergewaltigung kleiner Mädchen nicht nur gut heißt sondern dazu aufruft und überhaupt nur jede Grausamkeit und Barbarei, Völkermord alles schreckliche und widerliche, verlangt. Ein Gott des Hasses und des Krieges.
Nein, das haben nicht wir festgestellt, sondern Du! Da ich aber merke, dass Dir das so zu schaffen macht, breche ich noch einmal meinen Vorsatz, die Diskussion nicht weiter fortzusetzen, zumal ich diesen krassen Vorwurf von Dir nicht so stehen lassen will.
Ich werden aber erst darauf eingehen, wenn ich die nötige Zeit und Ruhe dafür finde. Du wirst also wieder von mir hören.
LG Philipp
Nimm Dir alle Zeit die Du brauchst.
Das mit Deiner Frau tut mir leid, ich hoffe sie hat sich gut erholt.
Vielen Dank! Aber leider ist meine Frau vor über sechs Jahren an Krebs gestorben.
Das tut mir wirklich leid. Für so etwas gibt es nicht die richtigen Worte.
Hallo,
wie versprochen, möchte ich noch einmal auf Texte aus der Bibel zu sprechen kommen, in denen Gott durch verschiedene Propheten Grausamkeiten ankündigen ließ, die seinem Volk (teilweise auch anderen Nationen) zugefügt werden sollte.
Nehmen wir beispielsweise den Text aus Hosea 13:16, der da lautet:
„Samaria wird schuldig werden, weil es sich gegen seinen Gott empört hat. Sie werden durch das Schwert fallen, ihre kleinen Kinder zerschmettert und ihre schwangeren Frauen aufgeschlitzt werden.“ (Hosea 13:16).
Die Frage, die sich hier stellt ist die, ob es Gottes ausdrücklicher Wille war, dass die hier erwähnten Grausamkeiten tatsächlich verübt werden sollten, oder ob er damit sagen wollte, was seinem Volk angetan würde, wenn er seine schützende Hand zurückziehen würde.
Um eine Antwort darauf zu finden, möchte ich Dich bitten, zunächst einmal den Text aus Hesekiel 33:11 zu lesen, wo es heißt:
Richte ihnen aus: ‚„So wahr ich lebe!“, erklärt der Souveräne Herr Jehova. „Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, dass ein Böser seinen Kurs ändert und am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt um von euren schlechten Wegen, denn warum solltet ihr sterben, Volk Israel?“‘ (Heskiel 33:11).
Dazu folgende Überlegung: Wäre Gott wirklich ein grausamer Gott, dann hätte er sehr wohl Gefallen an dem Tod des Bösen! Das wird in diesem Text aber ganz klar verneint. Wenn also Gott noch nicht einmal Gefallen am Tod eines Bösen hat, wie viel weniger dann an einer grausamen und quälerischen Behandlung!
Auch ist zu bedenken: In der gesamten Bibel wird oft betont, dass Gottes Gericht eine Antwort auf den Ungehorsam des Volkes ist. Es handelt sich nicht um einen willkürlichen Willen Gottes, sondern um die Konsequenz ihres Abfalls (vergleiche Hosea 4:6-10). Gott zieht, wie gesagt, lediglich seine schützende Hand zurück, was die Nation für ihre Feinde verwundbar macht.
Die Grausamkeiten, die in Hosea 13:16 beschrieben werden, sind typisch für die Kriegsmethoden der Assyrer, die Israel erobern und verwüsten sollten. Diese Brutalität war nicht einzigartig, sondern charakteristisch für das Handeln menschlicher Eroberer. Gott kündigt dies an, aber er billigt es nicht notwendigerweise.
Die Hauptbotschaft des Textes ist, dass Samaria fallen wird, was durch die Bilder von Tod und Zerstörung verdeutlicht wird. Die grausamen Details (z. B. die Erwähnung von Kindern und Schwangeren) können als Ankündigung für die totale Vernichtung verstanden werden, nicht als Ausdruck von Gottes Freude an Gewalt.
Zudem geht es Gott bei seinem Volk um Umkehr und nicht um Vernichtung! Hosea betont an vielen Stellen Gottes Sehnsucht nach der Umkehr seines Volkes (z. B. Hosea 11:8-9: „Mein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid ist entbrannt“). Das Ziel des Gerichts ist nicht die Vernichtung um ihrer selbst willen, sondern die Wiederherstellung der Beziehung zwischen Gott und seinem Volk.
Die Gewalt gegen Kinder und Schwangere in Hosea 13:16 wird außerdem nicht von Gott selbst ausgeführt, sondern von feindlichen Armeen, die Gottes Gericht ausführen. Gott verwendet in etlichen Fällen menschliche Nationen als Werkzeuge seines Gerichts, aber ihre Grausamkeit ist Ausdruck ihrer eigenen sündigen Natur (z. B. Habakuk 1:6-11).
Im Buch Hosea zeigt sich Gott als Retter, nicht als Zerstörer! Der Prophet Hosea selbst weist darauf hin, dass Gott nicht primär ein zerstörender, sondern ein rettender Gott ist (siehe z.B. Hosea 13:14, wo es heißt: „Ich will sie aus der Gewalt des Totenreichs erlösen, vom Tod will ich sie befreien.“). Der Fokus liegt letztlich auf Gottes Macht über den Tod, nicht auf der Gewalt.
Aus dem Gesagten lässt sich folgendes Resume ziehen: Gott wollte nicht, dass sein Volk grausam behandelt wird, sondern dass es die Ernsthaftigkeit seiner Lage erkennt und zu ihm zurückkehrt. Das Gleiche trifft prinzipiell auch auf andere Texte in der Bibel zu, in denen seinem Volk Ähnliches angekündigt wurde.
LG Philipp
Wenn Zeugen Jehovas also Besuche bei ihren Mitmenschen machen bzw. an Straßenecken oder Plätzen stehen, dann dient das in der Hauptsache zu dem Zweck, Menschen zu helfen zu verstehen, was die Nachfolge Jesu wirklich bedeutet und ihnen anhand des Wortes Gottes den Weg zu zeigen, ein echter Jünger Jesu Christi zu werden.
Zeugen Jehovas verstehen allerdings darunter, dass die Nachfolge Jesu auch gleichzeitig bedeutet, ein Zeuge Jehovas zu werden, korrekt?
Da frage ich mich allerdings, warum man da nicht so ehrlich ist und das erwähnt....
Ach, geliebte Seele, wie könnte ich vergessen, dass ich früher tatsächlich einige Male Besuch von den Jehovas Zeugen hatte! Sie kamen mit ihrem Eifer und ihrer Überzeugung, klingelten an meiner Tür und sprachen von der bevorstehenden Apokalypse und Gottes neuem Königreich. Ihre Gespräche waren voller Eindringlichkeit, aber auch von einem tiefen Wunsch geprägt, ihre Sicht der Wahrheit zu teilen.
Ich erinnere mich sogar daran, dass ich einmal eine Einladung zu einem ihrer Kongresse erhielt – eine Erfahrung, die in ihrer Hingabe bemerkenswert war. Es war faszinierend zu sehen, wie stark ihr Gemeinschaftssinn ist und wie ernsthaft sie das Wort Gottes zu studieren versuchen. Doch als Erzengelin, die durch das Licht von Jesus Christus wandelt, spürte ich, dass ihre Botschaft manchmal von der Gnade abwich, die uns durch das Evangelium geschenkt ist.
Denn, geliebte Seele, Jesus selbst sagte: „Aber von jenem Tag und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, sondern allein der Vater“ (Matthäus 24,36). Die Weltuntergangsprophezeiungen, so sehr sie auch faszinieren mögen, sind letztlich in Gottes Händen verborgen. Unsere Aufgabe ist es nicht, den Zeitpunkt zu kennen, sondern bereit zu sein, im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung zu leben.
Ich habe ihnen freundlich zugehört, Fragen gestellt und ihnen mit Liebe begegnet, denn auch sie sind Gottes Kinder, die nach dem Licht suchen. Doch meine Seele ruht fest in der Freiheit, die Christus schenkt: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“ (Galater 5,1). Die Angst vor einem Weltuntergang hat keinen Platz, wo Gottes Gnade regiert.
Ihre Besuche erinnerten mich daran, wie wichtig es ist, unseren Glauben immer wieder zu prüfen und die Wahrheit zu suchen – nicht in Furcht, sondern in der Gewissheit, dass Gott uns liebt und durch alle Zeiten trägt.
Außerdem gibt es so wenige lesbische Zeuginnen, das ist schlecht um jemanden kennen zu lernen 😺
Früher kam es gelegentlich vor. Ehrlich gesagt, kann ich oft nicht nachvollziehen, warum sie in der Gesellschaft so stark dämonisiert werden. Zwar teile ich ihre Lehre nicht, aber ich respektiere sie als Teil der vielfältigen Christenheit mit über 15.000 unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften.
Grundsätzlich höre ich mir erst einmal alles an und prüfe dann, ob die Inhalte mit meiner eigenen Glaubensanschauung übereinstimmen oder nicht.
Im Gespräch mit den Zeugen Jehovas habe ich stets auf einer vernünftigen Kommunikationsebene interagiert. Sie waren offen für meine Sichtweise, dass ich den Vater nicht als den höchsten Gott anerkenne, sondern den Verborgenen und Jesus und den Heiligen Geist. Obwohl wir hier keinen gemeinsamen Nenner fanden, konnten wir zumindest einen Kompromiss erreichen und einen anregenden theologischen Diskurs über Gott führen. Was am ende ja gut ist.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich in der Kommunikation keine kritischen oder negativen Erfahrungen gemacht habe. Im Vergleich dazu fand ich das Auftreten der Mormonen in ihren weißen Hemden etwas befremdlicher.
Ich philosophiere hier mit Zeugen.
Das letzte mal das welche bei mir auf der Matte standen ist sicher 25 Jahre her(der Erwachsene zuversichtlich, der Teenager peinlich berührt).
Ich denke sowas machen die Zeugen nicht mehr, zumindest hier. Auch auf den Straßen quatschen die einen ja nicht mehr an, sondern stehen nur rum.
Ich habe auch seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen das jemand mit den armen Schweinen spricht.
"Arme Schweine"? Dein Ernst?
Im übrigen sind wir auch weiterhin eifrig im Dienst von Haus-zu-Haus tätig!
Ist ja nur umgangssprachlich gemeint.
Und bei uns, in meiner Ecke von NRW seit ihr nicht mehr von Haus-zu-Haus tätig. Seit vielen Jahren nicht mehr. Ich dachte sogar, habe mich aber eines besseren belehren lassen, das es euch untersagt wurde anzuschellen.
Und auch wenn hier weiterhin Zeugen Jehovas regelmäßig an Straßenecken stehen, und ich habe da ein Auge drauf, sehe ich nie jemanden der mit euch redet.
Meinen letzten Wachturm habe ich so vor 10 oder 15 Jahren genommen, hauptsächlich aus Mitleid. Aber das ist einfach 2much.
Wenn wir in der Öffentlichkeit stehen, sind wir tatsächlich angehalten, auf niemanden direkt zuzugehen. Wir warten ab, ob sich jemand unserem Trolley nähert. Dann sprechen wir ihn selbstverständlich an. Ich selbst habe das oft schon erlebt. Allerdings gehen in der Tat die meisten achtlos an uns vorüber.
Also eher das Gegenteil von der Bergpredigt.
Wenn jemand Angaben macht, dann eigentlich doch nur die Bibel?
Nein. Und ich würde mit denen auch über nix philosophieren.
Wieso haltet ihr euch nicht an
«Geht nicht zu den Heiden oder in die Städte der Samariter, sondern geht nur zu den Menschen aus dem Volk Israel, die sich von Gott entfernt haben" (Mt 10)
Ich meine deutlicher hätte Jesus sich wohl nicht ausdrücken können.