Frage an Christen: Ist es schlimm, ein Feigling zu sein?

Doch, das ist Schlimm 57%
Nein, das ist nicht Schlimm/nichts böses 43%

14 Stimmen

13 Antworten

Wie sehr man sich als Christ zu erkennen gibt, ist ein Prozess, etwas, das sich entwickelt im Laufe des Glaubenslebens. Das fällt nicht jedem gleich leicht von Anfang an. Auch ich bin in dieser Hinsicht nach 15 Jahren Christsein noch nicht da, wo ich sein will.

Du hast noch sehr viele Baustellen in deinem Leben mit Gott und vielleicht deshalb fällt dir dein Bekenntnis anonym bisher leichter als im Real Life. Und dazu kommt: Du outest dich hier zwar sehr als Christ, aber nur im Zusammenhang mit Zweifeln und Problemen - eben aufgrund deiner vielen Baustellen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass zu einem späteren Zeitpunkt dir dein Bekenntnis leichter fallen wird. Du machst dir zuviel Stress und Druck. Oder lässt du dich von anderen Christen, die eher gesetzlich leben, unter Druck setzen? 🤔

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Nicht schlimm, Nicht jeder kommt als Held auf die Welt. Man kann aber an sich arbeiten, wenn man die richtigen Freunde an seiner Seite hat.


Hinterfrager1  18.09.2024, 09:25

Mir hilft der Ausspruch Jesu, dass er sich meiner schämen würde, würde ich ihn nicht bekennen vor den Menschen.

Es hat nichts damit zu tun, ein Held zu sein, sondern vielmehr sich dessen bewusst zu sein, was Jesus für uns getan hat.

Reddington, du bist unschuldig darin, dass Du diese Ängste bekommen hast. Denn Kinder können sich nicht ihr Umfeld aussuchen. 🙏💖

Mitschuldig würdest Du ggf. wenn Du in Deinem Erwachsenenalter Dir nie Hilfe suchst und alles geschehen lässt, ohne Dich zu bemühen, mutiger zu werden.

Meine persönliche Empfehlung wäre, Dir Unterstützung zu suchen, ggf. eine Selbsthilfegruppe, therapeutisch, etc. 🙏

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏
Doch, das ist Schlimm

Der Wunsch sollte da sein. Wenn man es zulässt dann hilft einem der Hl. Geist. Das heißt aber nicht, dass es immer einfach ist. Man sollte es nicht als Ausrede nehmen und sagen ich bin halt nicht so der extrovertierte Typ.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 3 Jährige Bibelschulausbildung
Doch, das ist Schlimm

Hallo Reddington98,

ausschlaggebender ist es den Glauben auch "zu leben" und "Früchte zu tragen". Es bringt nichts sich als Christ auszugeben, sich aber so nicht zu verhalten.

Im Gegenteil, denn damit würde man das Christentum ja in Verruf bringen.

Jesus sagte dazu "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen".

Also demnach ist eine vorgelebte christliche Lebensweise ausschlaggebender als sich vor anderen einfach nur zu bekennen.

Dazu muss man seinen Glauben auch nicht jedem auf die Nase binden und bei einer gelebten christlichen Lebensweise fällt es einem dann auch deutlich leichter den Glauben zu bekennen.

Nun, auch der Jude Kephas (Petrus) war ein solcher Mensch, dem der Selbsterhaltungstrieb wichtig war.....

Doch, das ist Schlimm

Hallo Reddington98,

 deine Ehrlichkeit ist lobenswert und bleibt ganz sicher auch von deinem Schöpfer im Himmel nicht unbemerkt, zumal er uns in 2. Chronika 16:9 wissen lässt, dass

 . . . Jehovas Augen die ganze Erde absuchen, um denen beizustehen, die ihm völlig ergeben sind . . .

Nutze dieses Angebot und bitte im Gebet um Beistand den Makel eines „Feiglings“ ins Gegenteil zu verkehren.

Der biblische Grund ist recht einleuchtend und wird von Jesus in Matthäus 10:32, 33 so erklärt:

„ . . . Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.  33 Doch wer mich vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

Und auch in Johannes 12:39-43 erklärt Jesus den Grund - etwas ausführlicher begründet - und zwar mit einem Zitat aus dem AT:

39 Jesaja (6:10) erklärte auch, warum sie nicht glauben konnten:  40 „Er hat ihre Augen blind gemacht und ihr Herz verhärtet, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihrem Herzen nicht verstehen und nicht umkehren und ich sie heile. . . 

Das „Umkehren“ behagt vielen nicht. Das ist allerdings in der Tat schlimm, wenn man ein Christ werden oder bleiben möchte und sich diesem Persönlichkeits-Bildungsprozess - dem „heilen“ - entzieht, weil nämlich

„. . . nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr!‘, wird in das Königreich des Himmels kommen, sondern nur, wer das tut, was mein Vater im Himmel will. (Jesus in der Bergpredigt im Matthäus 7:21) 

Und warum das vielen Menschen als zu schwer erscheint, erklärt der letzte Satz aus dem obigen Jesaja-Zitat:

Dennoch: Es glaubten sogar viele Vorsteher an ihn [Jesus], aber wegen der Pharisäer bekannten sie sich nicht zu ihm, um nicht aus der Synagoge ausgeschlossen zu werden. 43  Denn sie liebten die Ehre von Menschen noch mehr als die Ehre von Gott.

Reue setzt also Umkehr voraus und dazu wird man erst dann veranlasst, wenn man mit einem empfänglichen Herzen hört, sieht und versteht. (Vgl. Jesaja 6:9, 10; Matthäus 13:13-15; Apostelgeschichte 28:26, 27.)

Personen, die wirklich bereuen, begreifen und erfassen nicht nur mit dem Verstand, was das Ohr hört und was das Auge sieht, sondern, was noch wichtiger ist, sie ‘erfassen mit dem Herzen den Sinn [den „Gedanken“, Johannes 12:40] davon’ (siehe auch Matthäus 13:15; Apostelgeschichte 28:27).

Sie begreifen nicht nur verstandesmäßig, dass ihre Handlungsweise verkehrt ist, sondern erkennen das auch in ihrem Herzen an.

Und jene Personen, die Gott bereits kennen, müssen sich diese Erkenntnis und Gottes Gebote „ins Herz zurückrufen“ (5.Mose 4:39; vgl. mit Sprüche 24:32; Jesaja 44:18-20), um ‘zur Besinnung zu kommen’ (1.Könige 8:47).

Die richtige Herzenseinstellung und der richtige Beweggrund können sie -  könne dich - veranlassen, ‘deinen / ihren Sinn umzuwandeln, damit sie durch Prüfung feststellen können, was der gute, annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist’ (Römer 12:2).

Das, lieber Reddington98, ist der Rat der Bibel; er stammt nicht von mir, ich habe ihn dir nur zusammengestellt.

 

Viel Erfolg und alles Gute

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Woher ich das weiß:Recherche
Nein, das ist nicht Schlimm/nichts böses

Nicht jeder Mensch, der sich innerlich zum Christentum bekennt, wird dadurch automatisch mutig und stark.

Gutes Beispiel aus der Bibel: Simon Petrus, einer der Zwölf Apostel. Er war von Anfang an mit Jesus zusammen unterwegs, hat seine Reden gehört und sein Wirken persönlich erlebt. Dennoch konnte er sich, als es ernst wurde, nicht zu seinem Herrn bekennen. Schlimmer noch: er verleugnete Jesus sogar, als er direkt nach ihm gefragt wurde!

Hat Jesus ihm dies übel genommen, ihn dafür verdammt? Nein! Er hat Petrus sogar die Verantwortung über die junge Gemeinde übertragen. Er hat mehr in Petrus gesehen als nur einen schwachen, weinenden Feigling. Laut der Apostelgeschichte hat Jesus damit eine gute Wahl getroffen: denn nach dem Zeugnis von Paulus wurde Petrus später neben Jakobus und Johannes als eine der drei "Säulen der Gemeinde" angesehen. Er muss seine Aufgabe also sehr gewissenhaft und würdig erfüllt haben.

Das Bekenntnis zum Christentum macht den Menschen nicht über Nacht zum Superhelden. Man muss weiterhin an sich arbeiten und danach streben, dem Vorbild Jesu nach besten Kräften gerecht zu werden. Das ist nicht immer einfach, aber möglich.

Doch, das ist Schlimm

Für Jesus war es auch keine Frage, ob er sich nackt öfftentlich am Kreuz aufhängen ließ für deine Schuld.

Jesus sagt, wer mit sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem himmlischen Vater!


Reddington98 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 09:50

Ich denke es macht aber einen Unterschied ob man sich dessen nichtmal bewusst ist oder ob man es einsieht, bereut und Jesus um Gnade anfleht...

Hinterfrager1  18.09.2024, 09:57
@Reddington98

Nein das macht keinen unterschied. Würdest du das behaupten, würdest du damit sagen, dass Jesus nicht die Wahrheit gesagt hat.

Reddington98 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 18:46
@Hinterfrager1

Was, welche Aussage von Jesus meinst du? Das müsstest du mir bitte erklären.

Der Spruch "Des Geistes willig, doch des Fleisches schwach" stammt aus der Bibel, genauer gesagt aus dem Matthäus-Evangelium, und bedeutet, dass selbst wenn der Geist willensstark ist, kann der Körper dennoch zu Schwäche und Versuchung neigen.

Doch, das ist Schlimm

Hallo, also ganz klar verleugnen sollst du den Herrn Jesus Christus niemals!!! Dies lehrt die Bibel!!! Und natürlich sollte man das Evanglium auch in der Öffentlichkeit lehren, aber ich tue es auch noch nicht, lieber online als garnicht🤣❤️❤️❤️

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bibel/Jesus
Doch, das ist Schlimm

Feiglinge kann Jesus nicht gebrauchen in seiner Armee

Offenbarung 21,8Lutherbibel 2017



Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Hurer und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. (Gal 5,19Offb 17,5Offb 22,15)



Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wissen ,wollen und wagen warimmer die Richtschnur des Weisen

Reddington98 
Beitragsersteller
 18.09.2024, 09:50

Ich denke es macht aber einen Unterschied ob man sich dessen nichtmal bewusst ist oder ob man es einsieht, bereut und Jesus um Gnade anfleht...

Es gibt schon Situationen, bei denen sich man fragen muss, ob man lieber feige ist und am Leben bleibt oder mutig ist und nachher tot.