Findet ihr nicht gendern schlimm?
Ich gendere aus tiefster Überzeugung nicht. Wie seht ihr es wenn nicht gerendert wird?
30 Stimmen
8 Antworten
Ich gendere um Formulierungen abzukürzen('Liebe Kolleg*innen' statt 'Liebe Kolleginnen, Kollegen und alle dazwischen und außerhalb').
Wer das nicht will kann es lassen, bin ich fein mit.
Das einzige was nervt, bzw eigentlich nur peinlich ist ist dass das Thema nur noch von Leuten aufgegriffen wird die nicht gendern wollen, anstatt es einfach in seinem Sprachgebrauch sein zu lassen und gut is.
Am Ende kann das jede und jeder für sich entscheiden. 🙂
Mir ist nur wichtig, niemanden sprachlich auszugrenzen. Sprache hat Macht, und die sollte man nicht unterschätzen.
Was ich aber gar nicht akzeptiere, sind Begriffe, die bewusst zur Abwertung erfunden wurden: „Passdeutsche“ zum Beispiel – reine Ausgrenzung. Oder „Remigration“ – ein Wort, das harmlos klingt, aber Deportation meint. Sprache wird hier wie ein Tarnnetz benutzt, damit rechte Hetze seriös wirkt.
Das ist für mich die eigentliche Gefahr. Ob jemand gendert oder nicht, ist da fast Nebensache.
Für mich klingt die Debatte um ein Sternchen eher nach einem trotzigen Kind. Als hätte sich Sprache noch nie verändert… Wir sprechen heute ja auch nicht mehr von Fräulein Müller oder sagen „Krüppel“. Alles nur Nebenschauplätze, um zu verdecken, worum es wirklich geht: Frauen und andere Gruppen sollen eben tatsächlich nicht mitgemeint sein. So passt es den Rechten am besten.
Ich finde genderinklusive Sprache gut.
Ich denke, es dauert eine oder zwei Generationen, aber dann regt sich darüber auch kaum noch einer auf. Zwingen kann man natürlich niemanden.
Ich persönlich benutze auch keine (bzw. selten Schrägsteiche oder) Sternchen, sondern bemühe mich neutrale Bezeichnungen zu verwenden. Bsp.: "Lehrkraft" statt "Lehrer*in" . Teils nenne ich beide Formen auch einfach doppelt.
Ja. So kann man das am Besten und sehr elegant lösen. So halte ich es auch. Danke für den konstruktiven Beitrag.
Zu gendern ist schon sinnvoll, aber eben auch intellektuell fordernd, deshalb ist das manchen Menschen nur schwer zuzumuten.
Ich empfinde Gendern als Vergewaltigung meiner Muttersprache, besonders den grammatisch falschen Missbrauch des Partizip Präsens.
Das Partizip Präsens bezeichnet eine gegenwärtig andauernde Tätigkeit, wie absurd Gendern ist zeigt ein fiktives Beispiel
Rede des Rektors zum Semesterbeginn: "Bitte erheben Sie sich zu einer Gedenkminute für unsere verstorbenen Studierenden"
Bingo! Wer verstorben ist, kann ja wohl nicht mehr studierend sein
Wenn z.B. ein Journalist in Gendersprech schreibt, schränkt er seine Zielgruppe ein. Ich lese nicht weiter.