Erzählen Jungs zu Hause den Eltern und Geschwistern wenn man am Vormittag in der Schule eine Prügelei mit nem Mitschüler hatte?
Also Gesetz den Fall die Eltern müssen den Sohn nicht schon von der Schule abholen deshalb...
Wenn nein, warum erzählt man es nicht?
13 Stimmen
9 Antworten
Nein, damit erfüllt man nicht die Erwartungshaltung der Eltern.
Ausnahme:
Wenn allerdings die Kleidung kaputt ist oder man deutliche Blessuren trägt, dann wird der Vorfall berichtet, aber nur halb wahrheitsgemäß.
Wenn man es nicht erzählt, dann entweder, weil man es für nebensächlich hält, oder weil man kein Vertrauen zu seinen Eltern hat und mit Ärger rechnen muss.
Und den Geschwistern können sie es ja dann auch nicht erzählen, weil die zu den Eltern petzen gehen
Warum nur Jungs? Auch Mädchen prügeln sich. Und es kommt drauf an, wenn Lehrer das mitbekommen dann erzählen wegen schadenseingrenzung, wenn keine Lehrer dann behält man das natürlich für sich
ja, mehrmals. Man darf sich halt nur nicht erwischen lassen. Wer meine Geschwister beleidigt, kriegt was auf die fresse.
Sagen wir mal so: Das wollen Eltern nicht unbedingt hören, weil sie sich dann Sorgen machen und fragen, was sie in ihrer Erziehung falsch gemacht haben. Die Mütter reagieren oft besorgt, die Väter manchmal etwas lockerer. Selbst wenn man ein ansonsten gutes Verhältnis hat. Ich glaube, die häufigste Variante ist, dass es irgendwie angesprochen, aber bagatellisiert wird. „Was hast Du da für einen blauen Fleck am Auge?“ - „Ach, ich hatte einen kleinen Spaßkampf mit XY, wir haben uns ein bisschen gerauft. Aber das war keine Absicht. Mach Dir keine Sorgen, Mama.“ Papas sind da eher lockerer, so: „Na, und wie sieht der andere aus?“😎 Manche Väter sind insgeheim sogar stolz, wenn ihre Jungs sich durchsetzten. Vor allem, wenn sie selbst irgendwann mal gerauft haben. Es kommt halt aufs Alter an. Wenn zwei 8-15-jährige mal einen kleinen Kampf haben, dann ist das halt so. Natürlich wird auch der Papa sagen, dass man das nicht tun soll und darauf schauen, dass man sich hinterher wieder verträgt unddass es gefährlich ist. Aber ja, Papa selbst hat sich vielleicht auch mal gekloppt. Und es kommt auch ein bisschen auf die Umstände an. Wir reden nicht von den brutalen Schlägereien, die dann in der Zeitung stehen. Bitte nicht irgendwelche Idioten, die schon im Kindesalter als Kampfmaschinen anderen das Genick brechen oder Messer bei sich tragen, sondern ehrliche kleine spontane Handgreiflichkeiten unter Jungs.
Ja, die hatte ich. Jedoch nur als Opfer. Sowohl in der Grundschule, so wie auch auf der Hauptschule war ich in den 1970er Jahren ständig Angriffen durch MItschüler ausgesetzt. Ich hatte rote Haare und Sommersprossen, war etwas pummelig, im Oberstübchen nicht der Hellste und der Schnellste, dadurch immer Klassenletzer. Dazu kam, dass ich sehr schüchtern, ängstlich und unsicher war. Zudem errötete ich bei jeder Gelegenheit. Ich war also das ideale Opfer. Dadurch bekam ich auf dem Schulhof regelmässig Prügel von verschiedenen Schülergruppen. Durch deren Überlegenheit hatte ich keine Chance gegen sie und musste die Prügel über mich ergehen lassen. Da ich mich dafür geschämt habe, ein Opfer zu sein, habe ich es lieber für mich behalten, so fern ich keine sichtbaren Blessuren hatte.
Hast du dich geprügelt?