Bin ich zu verträumt und ist es wirklich sooo schlimm als erwachsene Frau verträumt und kindlich zu sein? Kann man es nicht einfach akzeptieren dass ich so bin
Erstmal was zu meiner Person für die die mich hier vielleicht noch nicht kennen. Ich bin 32 Jahre alt. Ich habe ein Handicap. Ich habe motorische Störungen und Gleichgewichtsstörungen. Außerdem bin ich auch hochsensibel. Ich brauche sehr viel Hilfe im Alltag und lebe bei meinen Eltern. Ich bin innerlich immer sehr kindlich geblieben. Ich liebe Kinder Serien und Filme für Kinder. Ich sammle Kinder Bücher, Kuscheltiere, Puppen, elektronische Spielzeuge und andere Spielzeuge. Ich sammle auch Puzzle und einfache Gesellschaftsspiele.
So nun zum aktuellen Thema: Ja ich war schon immer seit ich denken kann total verträumt. Ich kann mich manchmal wirklich längere Zeit in meiner eigenen Fantasie Welt aufhalten. Ich habe auch in Pausen oft vor mich hin geträumt. Zum Beispiel in der Schulzeit oder in den verschiedenen Einrichtungen für Behinderte wo ich schon mal war zum arbeiten. Ich guck mir zum Beispiel auch gerne Bilder an und stelle mir dann vor wie es wäre wenn ich an diesem Ort wäre egal ob es ein Foto ist oder ob es eher eine gemalte Fantasie Welt ist. Ich hatte schon immer eine sehr lebhafte und blühende Fantasie. Ich habe aber auch mal in der Frühstückspause in der Schule zum Beispiel vor mich hin geträumt. Ich habe die Angewohnheit, dass ich manchmal dann den Kopf so hin und her bewege. Das fand die Lehrerin in der behinderten Schule wo ich bis zum 13 Lebensjahr war wohl nicht so toll. Sie sagte immer: „ Lilly Stopp!“ wenn sie merkte dass ich abdrifte. Ich habe das nie verstanden. Es ist doch völlig in Ordnung in der Pause oder auch beim Frühstück vor sich hin zu träumen.
Ich erzähle euch noch ne andere Situation. Dort war ich aber schon etwas älter ich war da 18 Jahre alt. Da war ich in einer dieser Einrichtungen. Wir waren in der Gruppe irgendwie draußen und sind in der Gegend rum gelaufen. Fragt mich nicht was wir genau vor hatten das weiß ich nicht mehr. Jedenfalls kamen wir an einem Möbelhaus oder so vorbei. Ich sah ein schönes lilafarbenes Zimmer dort eingerichtet im Möbelhaus. Ich wollte mir kurz vorstellen wie es wäre, wenn mein Zimmer so aussehen würde oder es in meiner Fantasie Welt so da wäre. Ich bleibe also kurz stehen um es mir richtig im Kopf einzuspeichern wie auch mit den Bildern und Fotos . Sofort wirklich sofort rief unser Leiter : „ Frau … Kommen Sie bitte weiter!“ oder so ähnlich. 🙄 So nervig fand ich das. Hab mir aber nix anmerken lassen und bin weiter getrottet obwohl ich eh keine Lust auf nen Spaziergang etc hatte.
Auch wenn mich was nicht interessierte weshalb ich mich zurückzog um Ruhe zu haben für mich wurde das ebenfalls nicht gestattet. Weder in der Schule noch in diesen Einrichtungen für Behinderte Menschen. Ich wurde immer sofort wieder zurück geholt. Dabei kannte ich mich dort inzwischen aus und wusste wo mein Gruppen Raum war und so weiter. Dort bin ich dann auch hingegangen die Tür war ja nie abgeschlossen oder so. Ich frag mich wirklich was daran so schlimm ist, wenn man verträumt ist und eben lieber Ruhe für sich hat.
Nach einer gewissen Zeit unter anderem Leuten ziehe ich mich auch jetzt noch zurück in meine eigene Welt. Deswegen bleibe ich nicht gern länger als 2 Stunden unter mehreren Leuten. Auch meine Hobbys gehen nur 2 Stunden. Ich finde das reicht für mich auch vollkommen aus. Warum konnten manche Menschen damals nicht akzeptieren, dass ich eben schüchtern introvertiert und verträumt bin? Und auch hochsensibel wie seit einigen Monaten bekannt ist. Warum können manche da keine oder nur wenig Rücksicht drauf nehmen?
Ich werd mich deswegen auf keinen Fall verändern oder so da können die lange drauf warten!
24 Stimmen
10 Antworten
Solange du keine Verantwortung für dein Leben übernehmen musst ist das, für dich, so in Ordnung.
Aber stell dir vor, deine Mutter wäre so…. Ihr geht raus, sie fängt an mit träumen….. Geht nicht, weil sie die Verantwortung für dich hat.
Und so geht es nun mal den meisten Erwachsenen. Sie können nicht dann träumen wenn ihnen danach ist.
Wenn andere für dich die Aufsichtspflicht haben, muss man nun mal in gewissem Masse mitmachen, da man sonst den ganzen Betrieb aufhält.
Oder es muss separat ein Betreuer abgestellt werden, z.b. bei dem Spaziergang.
Tagträumen in Pausen oder allein für sich ist absolut kein Problem. Damals hatte man aber eben versucht dich irgendwie in die Gesellschaft zu integrieren. Denn da heißt es mitmachen und anpassen.Hat nicht geklappt. Gut, dass es nicht hat klappen müssen.
Inzwischen kannst du im Grunde machen was du willst(YouTube/spielen/träumen), da du nicht mehr arbeitest und rundum betreut wirst. Erwarte aber bitte nicht, dass du das ein Leben lang weitermachen kannst, sollte diese Betreuung mal wegfallen.
Solange das besteht:
Ich brauche sehr viel Hilfe im Alltag
wirst du dich immer nach anderen richten, die eben zeitlich NICHT immer Rücksicht auf ALLE deine Bedürfnisse haben können. Deine Eltern können und wollen das. Die Lehrer/Erzieher/Betreuer können das nicht.
Ausser man bezahlt eine 1-Personen-Betreuung mit der Begründung, dass du halt immer träumen und abwesend sein kannst wann immer du willst. Das ist erstens sehr viel verlangt, und zweitens seeeehr teuer.
Ich habe das gerade mit meiner 6 jährigen, die immer mehr merkt, dass sie eben nicht den ganzen Tag nur spielen und träumen kann. Ja man nimmt Rücksicht auf die Bedürfnisse von Kindern, aber selbst das hat Grenzen!!!
Dass Du in einer eigenen Welt lebst, sei dir herzlich gegönnt. Du musst aber versuchen, auch auf die anderen Menschen Rücksicht zu nehmen, die ja letztlich das Geld für dich und andere Behinderte verdienen. Das bedeutet, dass Du einen relevanten Teil deines Tages in der sogenannten Realität der anderen Menschen mitmachen musst (indem Du etwa Aufgaben übernimmst, die Du leisten kannst).
Huhu 🙋♀️ ich arbeite jetzt nicht mehr bin also nur zu Hause da es mir überall zu stressig war zu laut zu viele Menschen zu viele Geräusche zu viel Trubel ich kam damit gar nicht klar
Jeder Mensch ist anders. Leben und Leben lassen. Ich träume zwar weniger, weil mir die Zeit fehlt, aber ich bin in manchen Sachen auch recht Kindlich geblieben. Nicht nur vom Verhalten, auch vom Kleidungsstyle und gewisse Vorlieben. Meine Schwester nennt mich das große Kind, weil ich mit der Nichte öfters etwas unternehme.
Ich verhalte mich gegenüber anderen Kindern eher wie ein Spielkamerad als wie der Babysitter. Kinder finden es sogar sehr toll, wenn niemand Vorschriften macht und trotzdem die Welt erkunden können. Mein Potenzial nutzt eigentlich nur meine Nichte.
Von meiner Familie und Freunden werde ich akzeptiert.
Schlimm ist das nicht.
Aber du solltest mal testen lassen, ob Du nicht vielleicht ADS hast.
Ich habe mich ja oft auch zusammengerissen sozusagen obwohl ich vielleicht gerade das Bedürfnis nach Ruhe und träumen hatte aber ich kann eben auch nicht immer funktionieren keine Ahnung ich komm mir dann halt vor wie ein Roboter der nur das tut was gerade verlangt wird egal was man selbst in dem Moment machen möchte und das kann ich eben nicht immer ich möchte auch Rücksicht auf meine Bedürfnisse und so nehmen können