Abgezockt von der Sparkasse?

Guten Tag,

ich möchte euch etwas über die Sparkasse und deren Altersvorsorge-Produkt fragen. Ich möchte gleich am Anfang erwähnen, dass meine Mutter keine Ahnung von Finanzen oder Kapitalanlagen hat, weshalb sie nur einen Vertrag wollte, wo sie fürs Alter sparen kann (mit staatlicher Förderung).

Jetzt habe ich ihr Vertrag angekuckt (habe bisschen mehr Ahnung) und bin geschockt! Der Vertrag wurde 2010 abgeschlossen in einer normalen Bank-Filiale der Sparkasse (Bayern).

Folgender Vertrag:

  1. 10 € jeden Monat Einzahlung - jeden Monat 10 €
  2. Versicherungsbeginn: 01.01.2010 - flexibler Rentenbeginn (frühstens): 01.01.2038 - flexibler Rentenbeginn (spätestens): 01.01.2044.
  3. Familienstand: ledig (sie ist seit 18 Jahren mit meinem Vater verheiratet!)
  4. Staatliche Förderung: 0 € und das obwohl die Sparkasse mit der staatlichen Förderung Menschen anwirbt (meine Mutter hat keine Ahnung von irgendwas - deshalb gibt es auch die Beratungspflicht).
  5. Garantiert: 19,14 € im Jahre 2044 als Rente

Bis jetzt ist auch eigentlich alles normal, bis ich auf Kosten und auf einen Fond gestoßen bin ! Meine Mutter kennt sich mit Fonds nicht aus und sie weiß nicht mal was ein Fond ist. Jetzt ist folgende Wertentwicklung im Jahre 2014 (ich wusste es nicht, bin zufällig drauf gestoßen):

  1. Eingezahlte Beträge: +120 €
  2. Erwirtschaftete Erträge in 2014 (garantierte Zinsen und zugeteilte Überschussanteile): +11.41
  3. Ergebnis aus der Fondsentwicklung +0,91 €
  4. Abschluss -und Vertriebskosten: -31.69 €!
  5. Verwaltungskosten: -7,81!

Wie ihr sehen könnt, ist der Fond ein Geld-Killer. Im Vertrag steht auch, dass einmal pro Jahr ein Gespräch geführt werden muss (laut Vertrag) - auch das wurde nicht gemacht. Meine Mutter hat keine Ahnung von Fonds, keine Ahnung von Kapitalanlagen und sie hat auch keine Prospekte bekommen. Deka-Investments sagt ihr nichts - also auch über die Gesellschaft wurde nichts gesagt. Eigentlich müsste sie ja beraten werden: was ist ein Fond, diese Chancen haben sie, wollen sie es überhaupt? Alles Fehlanzeige!

Meine Mutter versteht zwar nichts von Fonds, aber von Zahlen versteht sie etwas und wenn sie wüsste, dass ein Deka-Fond ca. 38 € Gebühren kostet - also rund 25 % ihres eingezahlten Kapitals, dann hätte sie bestimmt nicht unterschrieben!

Denkt ihr wir können mit einer Klage gewinnen? Können wir überhaupt die staatlichen Förderungen noch bekommen? Wie sieht es aus? Beratung Fehlanzeige!

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Geldanlage in Fonds mit Tecis

Hallo zusammen,

ich, Student 21, habe gedacht, dass man durch die schwache Rente sich selbst um die Vorsorgen für später und das Sparen kümmern muss. Da die ganzen Banken ja irgendwie doch nicht mehr so das ware sind und dann ja noch die Inflation hinzu kommt benötigt man ja etwas mehr als einen Zinssatz von 1,8 % um später noch was davon zu haben. Ich habe mich somit mal bei der Tecis AG beraten lassen. Was die einem natürlich erst auf Nachfrage sagen ist, dass ein Fonds Gebühren hat und der Berater ja auch etwas verdienen will. Ist natürlich logisch und war mir auch klar nur habe ich die Summe erst auf Nachfrage erhalten. Mein Berater meinte also, dass das 5 % des monatlichen Einlagebetrages ausmacht. (3% an den Fonds und 2 % an ihn) Wenn man also dazu noch die Inflation von kanpp 2% hinzuzählt, kommt man ja auf knapp 7 %, die der Fonds pro Jahr steigen müsste, damit sich das überhaupt lohnt und man kein Verlustgeschäft macht. Natürlich gibt es Fonds, die das machen, jedoch wollte ich kein rießiges Risiko eingehen und immer Angst um mein Geld haben.

Jetzt nun meine Frage. Wie steht ihr denn zu dem Thema Geld und was haltet ihr von so Fonds (es handelt sich hierbei um Mischfonds. Also Fonds, die in verschiedene Kategorien (Staatsanleihen, Immobilien, aktien etc) investieren.)?

Habt ihr noch Ideen oder Tips wo man gut Geld anlegen kann oder ratet ihr strikt von etwas ab ?

Danke im Voraus und viele Grüße

Finanzen, Geldanlage, Fonds, Aktien, Investment, tecis
Ausstieg aus geschlossenem Fonds (BVT-PB Top Select Fund III)

Mein Vater ist Anfang 60 und hatte bisher ganz konservativ Bausparvertrag und Sparbuch. Ein Postbank-Berater hat ihn dazu überredet, beides aufzulösen und sein Vermögen in einen geschlossenen Fonds zu investieren. Es handelt sich um den BVT-PB Top Select Fund III http://www.topselect.de/invest.php

Auch wenn es im Kleingedruckten steht, hat der Berater meinen Vater weder über die Risiken der Anlage aufgeklärt, da in einzelne Schiffe, Gebäude und Flugzeuge investiert wird, noch über die hohe Gebührenbelastung und Beraterprovisionen. Am schlimmsten ist jedoch, dass es über die lange Laufzeit hinweg keine Verkaufsmöglichkeit gibt und auch kein Zweitmarkt existiert. Ich habe Angst, dass meine Eltern durch Krankheit plötzlich hohe Kosten haben, dann nicht an das Geld aus dem geschlossenen Fonds kommen und ich nicht genug verdiene, um sie über Wasser zu halten.

Rechtlich gesehen: gibt es eine Möglichkeit aus dem geschlossenen Fonds auszusteigen? Selbst wenn die Anzahlung verfällt, immerhin müsste mein Vater dann nicht über die nächsten Jahre monatlich Geld einzahlen. Ich habe das Kleingedruckte nicht gelesen, aber so wie mein Vater dem Bankberater vertraut hat, bin ich sicher, dass er einen Zettel unterschrieben hat, auf dem steht, dass er das Risiko verstanden hat und den Provisionen zustimmt.

Psychologisch gesehen: wie kann ich meinen Vater überzeugen, dass er aus dem Fonds aussteigen will? Ich wusste davon auch nur, weil meine Mutter mich vor einem Jahr angerufen hat und ein schlechtes Gefühl mit dem Bankberater hatte. Als ich später die Details erfahren habe, habe ich meinem Vater Artikel aus unabhängigen Quellen wie FinanzTest geschickt. Und später auch im persönlichen Gespräch auf die verschwiegenen Risiken hingewiesen und angedeutet, dass der Bankberater eher seine eigenen Provisionen als das Wohl meines Vaters im Kopf hatte.

Leider hat mein Vater darauf sehr abblockend reagiert. Meine Mutter konnte vor Vertragsabschluss ja schon nichts ausrichten. Ich weiß nicht, ob mein Vater seine Fehlentscheidung nicht sieht oder nicht eingestehen möchte. Er hat es ja gut gemeint, nur sein Vertrauen wurde ausgenutzt, also ist es nicht wirklich sein Fehler.

Was soll ich tun?

Fonds, Postbank, Falschberatung

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