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Rollstuhl benutzen/anschaffen trotz fehlender Diagnose?

Ich überlege nun schon seit gut 2 Jahren ob ich mir einen Rollstuhl/Elektro rollstuhl anschaffen soll.

Ich habe immer wieder Muskel schwächen und Schmerzen im ganzen Körper welche mich stark in meiner Mobilität und Freiheit einschränken. Selbst das "kurze einkaufen" beim Aldi ein paar hundert Meter entfernt ist mit Erschöpfung und Schmerzen Verbunden.

Ich war bei mehreren Ärzten, verschiedenen Spezialisten, welche alle möglichen Tests, Bildgebenden Verfahren, ect. gemacht haben. Aber es wird nirgendwo etwas auffälliges gefunden. Und jedesmal endet es damit das mir gesagt wird das ich "einfach abnehmen und aktiver werden müsste."

Ja, ich muss mich mehr bewegen, das weiß ich. Aber es geht aufgrund der Schmerzen und Schwäche in den Muskeln nun mal nicht.

(Und bevor die Frage kommt, ja ich bin übergewichtig, dessen bin ich mir bewusst, aber lange nicht in einem Ausmaß was meine mobilität so einschränkt wie sie eingeschränkt ist. Außerdem hatte ich die Symptome schon seit meiner Pubertät, und da war ich noch normal gewichtig)

Außerdem schwanken die Einschränkungen stark, so dass ich mal den Alltag mit mittelmäßigen Schmerzen bewältigen kann, aber oft die Schmerzen und die Schwäche so stark sind, das sie mich den ganzen Tag begleiten und manchmal so schlimm werden das ich mich nach ein paar metern setzen oder anlehnen muss. Und leichte Schmerzen sind eigentlich immer vorhanden.

Um zu meiner Frage zurück zu kommen, nachdem ich alles an Infos die ich habe, geschrieben habe:

Findet Ihr es ist unter diesen Umständen okay, mir einen eigenen Rollstuhl anzuschaffen? Denn ich habe keine anderen Ärzte und Fachgebiete (Ja auch psychisch habe ich alles abchecken lassen) mehr, wo ich noch nicht untersucht wurde. Ich wurde quasi auf den Kopf gestellt, aber alles kommt unauffällig zurück. Und da niemand eine Diagnose feststellen kann, muss ich mir dem Rollstuhl halt selbst holen, da die Krankenkasse es nicht unterstützt. Ich habe aber immer angst jemandem "was weg zu nehmen" oder irgendwie ableistisch zu wirken, was das letzte ist was ich möchte. Ich weiß nur langsam keine anderen Wege mehr, als mir selbst einen Rollstuhl zusammen zu sparen.

Mobilität, Rollstuhl

War meine Liebe zu einem schwerkranken Freund echt – oder nur durch seine Krankheit geprägt?

Ich habe vor einigen Jahren in einem Pflegeheim gearbeitet und dort einen Menschen kennengelernt, der an einer fortschreitenden unheilbaren Krankheit litt. Wir haben uns sofort sehr gut verstanden, und im Laufe der Zeit entstand zwischen uns eine tiefe emotionale Bindung.

Er war körperlich stark eingeschränkt, aber geistig völlig klar: Er konnte Zusammenhänge verstehen, Erinnerungen aus der Vergangenheit abrufen, fachlich über seine frühere Arbeit sprechen und sogar Lügen durchschauen. Er hat mir oft von sich aus gesagt, dass er mich liebt – nicht nur, wenn ich es provoziert habe.

Trotzdem quält mich bis heute die Frage:

War meine Liebe zu ihm echt – also zu seiner Persönlichkeit – oder habe ich mich unbewusst nur in das durch die Krankheit „weichere“ und verletzlichere Bild verliebt?

Die Frage beschäftigt mich besonders, weil ich manchmal denke: Wenn er gesund gewesen wäre, wäre er vielleicht ein ganz anderer Mensch gewesen und hätte mich gar nicht beachtet. Andererseits habe ich ihn als klar denkend und bewusst erlebt, nicht als jemanden, der nur „krankheitsbedingt anders“ war.

Mich interessiert: Wie kann man psychologisch unterscheiden, ob man einen Menschen wirklich liebt – oder nur die „Version“, die man in einer bestimmten Lebenslage kennengelernt hat?

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