Ich liebe meine Katzen, aber ich bin mit der Situation überfordert – ist es falsch, darüber nachzudenken, sie abzugeben?
Ich habe zwei Katzen, die ich wirklich sehr lieb habe. Aber seitdem sie bei mir leben, bin ich dauerhaft überfordert. Sie machen viel kaputt, bringen Chaos in meine Wohnung, zerkratzen Möbel und Boden – und ich habe kaum noch das Gefühl, dass meine Wohnung mein Rückzugsort ist.
Ich kämpfe seit Jahren mit Depressionen und merke, dass ich mich kaum noch um mich selbst kümmern kann, geschweige denn um zwei chaotische Jungkatzen. Ich habe darüber nachgedacht, sie in liebevolle Hände abzugeben, aber meine Familie reagiert mit Unverständnis und wirft mir Verantwortungslosigkeit vor.
Ich habe das Gefühl, mich selbst zu verlieren, weil ich immer Rücksicht auf andere nehmen muss – aber nie jemand auf mich.
Ist es wirklich so falsch, über eine Abgabe nachzudenken, wenn man merkt, dass es einfach nicht (mehr) passt?
ich muss dazu auch leider sagen, dass ich damals viel zu schnell und viel zu unüberlegt und somit viel zu voreilig mich dazu entschieden hatte, mir Katzen zu holen. Ich dachte, das würde mir gut tun, weil ich etwas Gesellschaft habe. Aber ich merke, dass ich meine Ruhe liebe und sie mir ganz wichtig ist.
Und bitte spart euch solche Kommentare, wie "Selber schuld, du hättest dich denn anders entscheiden müssen." Mir ist jetzt bewusst, dass ich mich natürlich anders entscheiden hätte können. Aber es ist nun mal so wie es ist und ich kann es einfach nicht mehr rückgängig machen. Klar kann ich die Situation verändern aber mir fällt das Ganze sehr schwer, wenn mir Menschen, die mir nahe stehen, ein schlechtes Gewissen dadurch machen.
Und ich muss noch dazu sagen, dass ich mir die Katzen geholt habe, nachdem ich gerade mal einen Monat alleine gelebt habe in meiner ersten eigenen Wohnung. ich hab die beiden Ende Dezember letztes Jahr geholt.