Auswein Post, tut mir leid für den langen Text
Ich weiß auch nicht was ich mir davon erhoffe. Ich muss es mir evtl einfach nur mal von der Seele reden.
Ich bin leider durchweg ein Pech Vogel im beruflichen sinne. 😪
Ich LIEBE meinen Job. Ich wollte nichts anderes werden als Tierpflegerin.
Ich muss am Anfang direkt sagen: ich bin ein Recht empfindlicher Mensch habe ich so das Gefühl. Ich fühle mehr als andere das macht das ganze sicherlich auch nochmal schwieriger.
Ich habe 3 Jahre eine Ausbildungsstelle gesucht, mir ständig den Arsch aufgerissen und alles gemacht und getan um nach einigen Vorstellungsgesprächen gesagt zu bekommen : wenn sie es hier nicht schaffen, dann woanders! Das ging leider drei Jahre bis ich endlich ne Stelle gefunden habe.
Ich hatte dann meine Lehre angefangen, war super Happy. Durch die Schilddrüse hatte ich anfänglich etwas Probleme in der Schule, weil ich mir einfach nichts merken konnte. Den Stoff holte ich dann im zweiten Lehrjahr vor der Zwischenprüfung auf und hatte diese auch mit zwei " bestanden". Klar war ich super stolz auf mich, ich habe den Stoff von 1,5 Jahren in 0,5 Jahren gelernt, habe dafür nur wenig Anerkennung im Betrieb bekommen.
Meine Ausbildung war für mich eh sehr schwer. Immer wurde an mir rumgenörgelt. Hier zu langsam, da zu langsam. Aber das ich einfach gewissenhafter arbeite war egal . Ich war es damals aus der Stelle wo ich meinen Bundesfreiwilligendienst gemacht habe gewohnt selbstständig zu arbeiten, zwei Jahre lang. Dann kam ich in meinem Ausbildungsbetrieb wo genau das Gegenteil der Fall war und mir wurde dann fix unterstellt ich sei nicht selbstständig genug. Naja lange Rede kurzer Sinn, die Azubis die nur rumstanden und gut reden konnten, waren natürlich der überflieger.
Man hat dann tatsächlich als ich ausgelernt war gemerkt, oh die kann ja doch selbstständig Dinge tun. ( Komisch 🤷🏼♀️) . Ich bin dann nach 9 Monaten aus meinem Ausbildungsbetrieb raus weil ich woanders Arbeitserfahrung sammeln wollte, andere Bereiche, andere Aufgaben Felder, andere Art zu arbeiten.
Also trat ich einen befristeten Vertrag an. Gleich drei mal. Und nie hatte ich glück irgendwo bleiben zu dürfen. Alle betrieben waren im öffentlichen Dienst und hatten nach der Befristung ( Krankheit und Elternzeit Vertretungen) keine Verwendung mehr für mich. Ich hatte immer gehofft wenn man einen fuß drinnen hat, seine Arbeit gut macht und sich mühe gibt, das dass schon wird. Pustekuchen. Immer habe ich den Satz bekommen, danke das du da warst, du hast deine Arbeit sehr gut gemacht tut mir leid daß du gehen musst. Ich habe nur Einser Arbeitszeugnise. Ich verstehe es einfach nicht !
Ich bin dann zu meinem Partner gezogen, habe hier versucht fuß zu fassen. Habe in meinem gelernten Beruf !!! Einen Bundesfreiwilligendienst angefangen, habe dadurch immerhin einen befristeten Vertrag erhalten. 🎉🎊 Jackpot dachte ich tatsächlich. Ne ich durfte nach zwei Jahren auch wieder gehen. Ich war sehr sehr traurig, ich wäre so gerne dort geblieben. Ich habe dort so gut ins Team gepasst.
Ich fand allerdings dann eine neue Anstellung, unbefristet. Habe mich natürlich super gefreut ! Endlich ! Etwas Perspektive. Endlich mal eine "Fachrichtung" die ich gezielt einschlagen kann. Pustekuchen. Die vier Monate dort waren für mich die reinste hölle, Schikane, Mobbing war dort die absolute Tagesordnung. Als ich den Betrieb verließ verstarb leider kurz darauf auch noch mein Vater.
Ich war mental so down, das ich mich für ein halbes Jahr krank schreiben ließ.
Danach fand ich in meinem Job leider keine Anstellung, Tierheime bezahlen nicht gut genug, das wir alle Rechnungen bezahlen konnten, ich wechselte in die Menschen Pflege. Wurde dann mit Zwillingen schwanger, die mittlerweile fast zwei Jahre alt sind.
Leider bin ich nun auch drei Jahre aus meinem Beruf raus und es wird für mich immer schwieriger wieder in meinen geliebten Beruf zurück zu kehren.
Jetzt nach drei Jahren, hat endlich mal ein Tierpark ausgeschrieben für unbefristete Stellen. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, denn es war auch der Park wo ich unbedingt wieder hin wollte.
Ich habe mich sehr viel vorbereitet, damit ich das ganze auch gut meistere, denn ich habe vor Vorstellungsgesprächen immer Angst und vermassel es auch sehr oft. Weil ich auch einfach zu ehrlich bin, ich lüge auch in Vorstellungsgesprächen sehr ungerne. Mit Ehrlichkeit kommt aber leider nicht sehr weit.
Trotz Angst und Aufregung habe ich das Gespräch tatsächlich echt gut gemeistert und war richtig stolz auf mich und hatte danach auch ehrlich gesagt ein echt gutes Gefühl.
Und was kam ? Die Absage !
Ich war so bitterlich enttäuscht ! Ich habe mich so elendig gefühlt! Ich war mir so sicher, und hatte so ein Gefühl daß es klappen könnte! Ich war ja schließlich schonmal dort und die Leute kennen mich, habe ein Einser Zeugnis und viele hätten sich sehr gefreut wenn ich wieder komme.
Jetzt sitze ich hier und bin so wahnsinnig enttäuscht von meinem beruflichen Leben! 😥