Ich hatte kürzlich leichtes Fieber und wurde von meinem Hausarzt gefragt, ob ich bereits einen Corona-Schnelltest gemacht hätte. Ich verneinte, da ich diese zu Hause nicht auf Vorrat halte. Vor Ort (übrigens mit FFP2-Maske) wurde ich dann vom Herrn Doktor zurechtgewiesen, wie es denn sein könne, dass ich keinen Test gemacht hätte. Die genaue Wortwahl ist mir entfallen. Ich habe jedenfalls nur genickt, immerhin habe ich die aktuellen Statistiken nicht im Kopf, empfand die Gesamtsituation aber als unangemessen und schädlich für mein Vertrauen dem Mann gegenüber.
Sind meine Gefühle unbegründet? Gibt die aktuelle Gefährdung noch eine Grundlage für solche Vorsichtsmaßnahmen?
Vielleicht zum Kontext: Ich bin kein Corona-Leugner. Ich bin 3-mal geimpft, forsche im Bereich der Genetik an einer Uni-Klinik und hatte dort kein Problem mit teilweise täglichen Tests. Wenn die Zahlen das rechtfertigen bin ich für Tests. Falls nicht, finde ich es aber ungebührlich von Patienten zu verlangen auf eigene Kosten Testkits zu besorgen.