Edgar Allan Poe-Alone?
Hallo meine Liebhaber der Lyrik,
könnt ihr mir sagen, was euch zu diesem Zitat einfällt? Was sind eure Gedanken dazu? Wie würdet ihr es interpretieren?
Und falls jemand eine gute Übersetzung und Erklärung zum kompletten Gedicht hat, würde ich mich sehr freuen, davon zu lesen. :)
Danke im Voraus!
2 Antworten
Ich habe das Gedicht jetzt nur bis zu der entsprechenden Stelle gelesen, aber es geht doch wohl eindeutig in die Richtung, dass er sich als einen Menschen versteht, der sich nicht in der Masse zusammen mit anderen bewegt. In diesem Zusammenhang wird die Zeile dann heißen
Was immer ich liebte, ich hatte es ganz für mich.
wörtlich natürlich:
Was immer ich liebte, ich liebte es ganz allein.
die erste Variante finde ich aber origineller, weil das nicht die Einsamkeit betont, sondern dieses Geheimtipp Feeling.
Schön, dass du darauf noch mal eingegangen bist. Ich hab mir das jetzt noch mal durchgelesen, was ich da geschrieben habe. Ich finde die erste Variante hat auch noch so einen leichten Touch von Ironie, aber nicht in einem bösen Sinne, sondern eher im Sinne von Humor, allerdings von einem etwas leidenden Humor. Den wer so einzeln lebt, braucht zum Überleben auch eine positive, selbstbestimmte Abgrenzung. Und dann ist man nicht traurig, dass man der einzige ist, der eine bestimmte Sache besonders liebt, sondern man freut sich eben, dass man sie ganz für sich hat.
Danke übrigens für das Gedicht, ich kannte es gar nicht. Es scheint wunderschön zu sein. Ich werde es mir noch genauer anschauen. :-)
Poe fühlt sich als Außenseiter, der seine eigene Wahrnehmung der Welt hat und so auch seine eigene Liebe zu etwas allein für sich zelebriert, weil er keinen kennt, der ebenso fühlt, wie er.
Ich kannte mal einen Pädagogik-Professor in Salzburg, der von der "Einsamkeit an der Spitze" sprach. Menschen, die über das Niveau der Masse hinausdenken, fühlen auch anders und sind damit meist alleine.
Ich finde auch, dass die erste Version (also das Zitat alleinstehend) am schönsten ist.
Ich habe auch daran gedacht, dass es aus der Perspektive der Einzigartigkeit betrachtet werden kann. Ja, quasi wie ein Geheimtipp. Etwas, was nur ihm gehörte.