Zitieren im Fließtext aus Online-Quelle?
Hallo zusammen!
Ich schreibe aktuell eine wissenschaftliche Arbeit, in der ich direkte Zitate aus Online-Quellen verwende. Dort wird ja als Quelle im Text nur der Autor, das Erscheinungsjahr und die Buchseite angegeben. Allerdings hat man ja bei Internetseiten keine Seitenzahlangabe. Was könnte man stattdessen dafür verwenden?
Ich freue mich sehr auf eure Antworten.
LG Eyserider
3 Antworten
Normalerweise einfach ein "o.S." (ohne Seite) dazuschreiben. Im Literaturverzeichnis natürlich die Internetquelle richtig vermerken.
Normalerweise sollte das passen. Zur Sicherheit ansonsten in den Zitierrichtlinien nachschauen oder notfalls die LV-Leitung fragen, wenn es dir wirklich wichtig ist. Ich würde das aber einfach so machen bzw. idealerweise eine Paraphrase verwenden, da brauche ich gar keine Seitenzahl ;)
Ich hab jetzt nochmal aufgrundlage deiner Antwort durch die Richtlinien geguckt und da ist es genauso angegeben, wie du es gesagt hattest. Da es dem APA-Standard entspricht, den wir verwenden sollen.
Mein Problem ist jetzt nur, dass ich welche Quellen habe, in denen o.V., o.J., o.S. steht. Wenn man dann ins Literaturverzeichnis schaut, ergibt es wieder Sinn, aber der Leser hat ja so noch nicht einmal eine Möglichkeit herauszufinden, zu welcher Quelle das Zitat gehört, weil in der Quelle direkt am Zitat keinerlei Informationen stehen können. Jedoch wurde uns mal von einem anderen Prof gesagt, dass das vorkommen kann und dann auch nicht schlimm wäre, weils richtig ist, aber es kommt mir irgendwie nicht richtig vor.
Ich hab auch viel mit Paraphrasen gearbeitet, aber ein paar Zitate sollten, nach unserem Prof, schon drin sein.
Das macht prinzipiell nichts, du kannst ja nichts dafür, wenn die Informationen fehlen. Normalerweise wird einem aber gesagt, dass man so wenig direkte Zitate wie möglich verwenden sollte. Da sieht man mal wieder, dass sämtliche Profs ihre eigenen Regeln verfolgen... ;)
Daher würde ich, wann immer es sinnvoll möglich ist, eine Paraphrase verwenden. Du kannst grundsätzlich auch anstandshalber das eine oder andere direkte Zitat verwenden, wo du eben auch Jahreszahl und Seite angeben kannst. Dann hat er keinen Grund sich zu beschweren!
Mein Problem ist jetzt nur, dass ich welche Quellen habe, in denen o.V., o.J., o.S. steht.
o.V. meint ohne Verlag? Das ist komisch, der sollte normalerweise immer zu finden sein. Spätestens, wenn man das Buch aufklappt.
Ja würde ich eigentlich genauso sagen. Das Einzige, was mir jetzt gerade aufgefallen ist beim Durschschauen der Vorgaben, dass ich vielleicht auch mit der ,,Darstellung des Verfasser als Körperschaft" arbeiten könnte. Also dass ich Anstelle des o.V. die Webseite hinschreiben könnte.
Normalerweise wird einem aber gesagt, dass man so wenig direkte Zitate wie möglich verwenden sollte. Da sieht man mal wieder, dass sämtliche Profs ihre eigenen Regeln verfolgen... ;)
Ja ganz genau :D Die erste Arbeit, die ich geschrieben habe, war voller direkter Zitate, weil ich gedacht habe, dass man anahnd derer belegen können muss, dass die geschrieben Informationen stimmen. Da wurde mir dann auch gesagt, dass das viel zu viel war, was es auch war 😅
Deswegen hab ich jetzt auch ein paar direkte Zitate eingebaut. Uns wurde gesagt, wenn wir es nicht besser schreiben können und es sehr gut passt, können wir ruhig welche einbauen und generell wären ein paar direkte Zitate gar nicht so verkehrt.
o.V. bedeutet bei uns ,,ohne Verfasser". Bei vielen Quellen aus dem Internet ist der nicht angegeben. Das ist eigentlich nicht besondern schlimm, aber wenn die kurze Quelle hinter dem Zitat so aussieht ,,o.V., o.J., o.S." sieht es schon ein bisschen komisch aus, ist aber richtig.
Achso. Statt einem Autor kannst du bei einer Website auch einfach den Namen der Seite verwenden!
Direktes Zitat ohne jeglichen Namen dabei würde ich nie verwenden! Du könntest das dann aber beispielsweise so schreiben:
"Direktes Zitat" (Bundesministerium für Bildung, 2020, o.S.).
Im Literaturverzeichnis dann eben auch das Ministerium anstatt des fehlenden Autors angeben!
Ja genau das stand auch bei uns in den Richtlinien mit der ,,Darstellung des Verfasser als Körperschaft". Da würde dann ja die Website gut passen :D
Vielen Dank nochmal, du hast mir echt sehr geholfen 😊
Du könntest die Seite von www.Archive.org scannen lassen, um ein Abbild zum Zeitpunkt des Zitates dort zu hinterlegen. Das funktioniert mit statischen Seiten sehr gut. Filme und Tondokumente können problematisch sein. Wenn diese Seite bereits gespeichert wurde, dann kannst Du in der Kalenderleiste oben auf das Fragezeichen klicken und im nächsten Fenster rechts die URL zum Scannen eingeben. Das läuft bei kleineren Seitenzahlen recht einfach. Man braucht manchmal etwas Geduld, wenn man viele Einzelseiten hinterlegen will.
Der Vorteil ist, daß diese Kopie länger bestehen bleibt und unter der URL und dem Scandatum wiederr abgerufen werden kann.
Die besten Online-Zitate sind DOI-Zitate, die den selben Rang haben wie gedruckte Magazine auf Papier. Sie verweisen exakt und eindeutig auf den genannten Artikel.
Vielen Dank für deine Antwort!
Das klingt sehr gut, probier ich gleich mal aus. Wäre ja für Online-Quellen auf jeden Fall sehr sinnvoll.
Bei Websites gibt man den Link an, ggf. mit weiteren Angaben, um es zu präzisieren. Und dazu dann immer das Datum des letzten Abrufs, zu dem man dieses Zitat von dort übernommen hat.
Allerdings sind genau wegen dieser Veränderlichkeit Online-Quellen in wissenschaftlichen Arbeiten etwas, worauf man nach Möglichkeit verzichten sollte! Also echt nur dann nehmen, wenn es zwingend notwendig ist und für die Angabe wirklich keine anderen, belastbareren Quellen existieren.
Vielen Dank für deine Antwort!
Im Literaturverzeichnis habe ich das genauso gemacht, mit dem Link und den anderen benötigten Angaben. Allerdings ging es mir hierbei um die kurze Quellenangabe nach einem direkten Zitat im Fließtext.
Die wird ja meist so angegeben: ,,Irgendein direktes Zitat" (Mustermann, 2020, S.20)
Aber ich hab ja bei Online-Quellen nicht diese Seitenzahl und da hab ich nach einer Alternative gesucht. Ich weiß aber nicht, ob sich dafür der Titel der verwendeten Quelle anbietet oder der Name der Seite.
Also wir haben die Erlaubnis bekommen, dass wir Online-Quellen benutzen dürfen. Dabei aber auch auf die Glaubwürdigkeit achten sollen. Zudem sollen wir, um der Veränderlichkeit entgegen zu wirken, Screenshots der Seiten machen und diese im Anhang anhängen. Dadurch ist ja der Moment festgehalten, zu dem die Quelle verwendet wurde.
Vielen Dank für deine Antwort!
Ja klar richtig, das ist voll die gute Idee. Ich weiß nicht, ob das nur zu wenig ist, aber eigentlich ergibt es Sinn.
Im Literaturverzeichnis hab ich dann auch die Quelle mit allen Angaben richtig stehen.