Ich sehe den Sinn nicht, dass Laien sich anmaßen über möglichen Leichtsinn anderer zu urteilen.
Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich für mich persönlich einschätzen kann, welche Berge ich unter welchen Umständen und bei welchen Verhältnissen guten Gewissens besteigen kann und wann ich es bleiben lassen sollte.
Bei anderen Personen gibt es durchaus Punkte, die mich darauf schließen lassen, dass Aktion xy eine sehr dumme Idee ist - schlechte Ausrüstung, fehlende Erfahrung, mangelnde Kondition, nicht schwindelfrei, usw. Kurzum: Selbstüberschätzung.
Sobald Personen jedoch mehr Können und Erfahrung haben als ich und auf Bergen unterwegs sind, die außerhalb meiner Liga spielen, wird es zunehmend schwieriger, da festzustellen, ob Leichtsinn im Spiel ist. Denn ich habe nicht die Kenntnisse die es braucht, um das erkennen zu können. Ich kann maximal mutmaßen.
Und um auf deine konkrete Frage zu antworten: Ich gehe davon aus, die Frau sehr genau wusste, was sie tut. Und sich auch den Risiken bewusst war. Natürlich macht das den Berg jedoch nicht ungefährlicher, als er nun mal ist. Und: Ein Pech kann auch der beste Bergsteiger dieser Welt haben.