Kann ich einen Kletterhelm auch zum Radfahren nehmen?
Damit sollte man auch vor starkem Aufprall geschützt sein, die sind auch leicht und haben Lüftungslöcher.
Oder sind die Anforderungen doch zu unterschiedlich?
Ja, ich weiß, ich muss keinen Helm tragen beim Radfahren, fühle mich aber wohler dabei, solange der Helm gut passt.
6 Antworten
Die sind nicht austauschbar.
Kletterhelm: Schützt primär vor Steinschlägen oder davor, sich zu stoßen, nicht vor dem harten Aufprall des Kopfes bei einem hohen Sturz (der beim Klettern in der Regel nicht mit dem Kopf voran stattfindet, weil der Kopf das leichteste Körperteil ist und sich, wenn du nicht gerade bewusst einen Köpper vom Sprungbrett im Schwimmbad machst, und alle Muskeln dafür bewusst ansteuerst, die Beine nach unten drehen oder der Körper flach fällt). Dafür haben Kletterhelme eine Sollbruchstelle am Kopfriemen, wenn der Helm sich bei einem Sturz verhakt, dass du dich nicht im Helm erhängst, sondern dieser abreißt.
Fahrradhelme wiederum schützen besser vor einem harten Aufprall des Kopfes, haben aber mehr Belüftung für den Kopf, durch den kleine Steinchen auch durchfallen können. Dafür fehlt aber oftmals die Sollbruchstelle am Riemen, weshalb z.B. auch häufig verboten ist, Kinder mit Fahrradhelm auf ein Klettergerüst auf dem Spielplatz zu schicken (wie gesagt, die fallen eh nicht Kopf voran, außer sie forcieren es - dann hilft ab einer gewissen Höhe auch kein Helm mehr - dafür Strangulationsgefahr wenn sich der Helm verhakt, was bei Fahrradhelmen mit ihren aerodynamischen Überhängen auch schneller passieren kann)
Es gibt auch Kombi-Helme, die man sowohl zum Radfahren wie auch zum Klettern tragen kann. Sind aber nicht günstig, sodass es sich eigentlich schon lohnt, einen Fahrradhelm und einen Kletterhelm zu kaufen.
Danke, der Gedanke war, einen guten Helm günstiger zu bekommen.
Sehe auch schon, der Tenor der Antworten geht eindeutig richtung guten Fahrradhelm, wenn ich ihn dann auch nur dafür verwende.
Die Bauweise ist halt eine andere. Der Fahrradhelm soll den Aufprall absorbieren und ist nach einem Sturz dann kaputt. Der Kletterhelm soll den Aufprall nicht absorbieren und muss om Zweifel mehrere Steinschläge von oben aushalten. Besser als nichts ist es sicher, aber ich würde es nicht als Dauerlösung nutzen. (Ich habe beides).
Danke. Dann habe ich die Notwendigkeit eines Helms beim Klettern (da ich es ja nicht mache) falsch eingeschätzt. Wäre auch nur interessant, wenn die Kletterhelme deutlich günstiger wären.
Beide Arten von Helmen sind für unterschiedliche Anforderungen gebaut: Ein Kletterhelm ist beim Radfahren gewiss besser als gar kein Helm, aber wenn du dich wirklich schützen möchtest (und das wäre sinnvoll!) dann investierst du besser einmal in einen Fahrradhelm und verwendest diesen - der kann im Fall der Fälle dein Leben retten.
Es ist zumindest besser als nichts.