Würdet ihr Menschen foltern um an Informationen zu gelangen?
14 Antworten
Das kommt darauf an was alles von diesen Informationen abhängt. Gäbe es keinen anderen Weg um an Informationen heranzukommen die nötig wären um dadurch Menschenleben zu retten, hätte ich wohl nur ein geringes Problem damit Folter anzuwenden, vor allem dann nicht, wenn der Informationslieferant sich dessen bewusst wäre das dadurch Leben gerettet werden können. Kann ja auch sein, dass er sich dessen nicht bewusst ist und die Informationen nur deshalb nicht preisgibt weil sein eigenes Leben davon abhängen würde dass er sie nicht preisgibt. Aber auch für seinen Schutz kann in den meisten Fällen wo so ein Fall eintritt ( Beispielweise bei Mafiösen Angelegenheiten ) gesorgt werden und Folter bedeutet ja nicht auch den Tod des Gefolterten.
Es kommt eben auch auf solche Details an ob man sich zur Folter entscheidet. Wenn das Leben eines Familienangehörigen davon abhängen würde die Informationen durch Folter zu bekommen, würden aber die wenigsten sich über solche Details Gedanken machen, ich sehr wahrscheinlich auch nicht.
Einen anderer Grund jemanden zu foltern wäre für mich nicht vorstellbar außer eben um dadurch Leben zu schützen. Eine solche Folter darf aber nicht zum Tod des Gefolterten führen weil man eventuelle Rachegelüste damit verbindet im Fall das Familienangehörige in Lebensgefahr sind, denn damit würde man gegen das 5. Gebot verstoßen welches nicht erlaubt das man tötet.
LG
Ich will es zumindest nicht ausschließen das ich darüber nachdenken würde, wenn es um eines meiner Kinder oder Enkelkinder ginge.
Bis vor einigen Jahren hätte ich ganz fest „Nein“ gesagt. Doch dann gab es 2002 die Entführung des 11.“-jährigen Jakob Metzlers. Die Polizei hatte den Entführer relativ schnell gefasst. Es wurde vermutet, dass der Junge in akuter Lebensgefahr schwebt. Der Entführer wollte das Versteck aber nicht verraten. Da hat der Polizeipräsident höchstpersönlich angeordnet, Gewalt anzuwenden und hat über diese Anordnung eine Notiz verfasst, um seine Beamten zu schützen. Die haben dem Entführer massive Gewalt angedroht und ihn zum Reden gebracht. Leider stellte sich raus, dass Jakob schon längst tot war.
Dieser Fall hat in Deutschland viele Diskussionen ausgelöst. Der Polizeipräsident musste zurücktreten und hat ein Disziplinarverfahren bekommen. Ich persönlich finde, er hat richtig gehandelt.
Niemals. Folter bringt in den seltensten Fällen was und es widerspricht auch meinen Werten. Selbst wenn die Person der schlimmste Mensch wäre, würde ich Folter niemals an einem Lebewesen ausüben.
Manchmal kommt es ja aber dazu, dass man unkontrolliert aus Emotionen handelt. Da könnte es schon irgendwie passieren, dass ich Folter anwende, aber mit klarem Verstand: niemals.
Man soll nicht grundlos nicht rein aus negativen Emotionen handeln. Wer aus Wut handelt, bereut.
p.s.: hatte vor 2 Jahren ein Impuls-Referat darüber gehalten
Nein. Und das nicht nur aus humanistischen, sondern auch aus ganz pragmatischen Gründen: wer gefoltert wird, "gesteht" irgendwann alles, was man hören will.
Oder glaubt jemand ernsthaft, die "geständigen" Frauen, die man in den Hexenprozessen angeklagt hat, hätten tatsächlich Salbe aus toten Babys angefertigt und sich damit eingerieben, damit sie auf ihren Besen zum Hexensabbat fliegen können?