Effektivität Folter?

7 Antworten

Folter macht keinen Sinn. einerseits ist das extrem grausam und Menschenrechtswidrig, andererseits kannst du NIE wissen, ob der gefolterte die Wahrheit sagt oder irgendwas zusammen lügt. du kannst nicht mal sicher gehen, dass jemand, der unter Folter etwas gesteht, auch wirklich das getan hat, was er zugegeben hat.

Gehen wir mal von einem spezifischen Beispiel aus, was so hunderte male in unserer Geschichte vorgekommen ist: Eine Frau wird verdächtigt, eine Hexe zu sein. sie wird festgenommen und gefoltert, damit sie das zugibt und verrät, wer sonst noch Hexerei betreibt. Durch die Folter quält man die Frau solange, bis sie irgendwann gesteht, eine Hexe zu sein, auch wenn sie gar keine ist ( wie wir logischerweise wissen), nur damit die Folter endlich zu ende ist und sie von ihrem leid erlöst (sprich getötet) wird.

Folter ist nicht ineffektiv, weil Menschen ihr widerstehen können, kann niemand bei ausreichend Zeit btw, sondern weil ein Folteropfer erstens einfach alles mögliche sagt um der Folter zu entkommen, d.h. die Informationen sind unzuverlässig, zweitens die Folterer hasst, d.h. immer bemüht sein wird so schlechte, falsche oder wenig Information bereit zu stellen wie nur menschenmöglich und dieser Zustand wird sich über Dauer der Haft und Folter nur verschlechtern und drittens, weil damit auch Andere motiviert werden gegen dich vorzugehen, die unter normalen Umständen möglicherweise mit dir zusammen gearbeitet hätten.

Foltern kann durchaus Sinn machen.. Eine bekannte Methode ist bspw. dem gefolterten Fragen zu stellen, über die man selber bescheid und er/sie auch weiß und demjenigen jedes Mal dann weiter zu foltern, wenn er lügt und aufhören zu foltern, wenn er die Wahrheit sagt. Eine Art ,,Konditionierung'', die Wahrheit zu sagen. Aber grundsätzlich wirst du halt immer nur das erfahren, was derjenige auch weiß und was er nicht weiß, kann er auch nicht preisgeben.

Beim Foltern nimmt natürlich darauf Rücksicht, dass der Zug Folternde nichts weiß. Daher nimmt man dies billigend in Kauf und foltert ihn zu Tode.

Dieses geschieht aber meist auch, wenn der Gefolterte geredet hat.

Das ist schon seit den 40er Jahren des 20. Jh. kein Problem mehr, weil es mit der radioelektronischen Überwachung kein Geheimnis mehr gibt, das man nicht herausfinden könnte. Nur um das zu verschleiern, foltert man noch.