Würdet ihr einen Asperger Autisten daten?
41 Stimmen
19 Antworten
Bin selber Autistin also passt es ja schon eher als mir jemand neurotypischen. Trotzdem heißt es nicht, dass ich jeden Autisten daten würde, weil das Wichtigste für mich ist, dass man sich halt gut versteht.
Mir fehlt "vielleicht".
Hier kommt es weniger auf "ist Autist" als vielmehr auf "ist mir die Person sympathisch und hat sie ähnliche Ansichten wie ich" an.
Nicht mehr, da ich verheiratet bin. Aber habe ich schon gemacht. Mein Mann ist Autist. Mein Ex, mit dem ich davor zusammen war, ebenfalls.
Ich mag Autisten. Natürlich nicht alle, denn am Ende kommt es immer noch auf die Persönlichkeit an. Aber viele Menschen in meinem näheren Umfeld sind zufällig Autisten. Scheinbar haben sie etwas an sich, das ich mag und wodurch ich mich in ihrer Gegenwart sehr wohl fühle. Ich selbst habe ADS, bin also ebenfalls neurodivergent. Vielleicht liegt es daran.
Ich habe schon 4 Beziehungen hinter mir, zwei davon waren psychisch nicht ganz da. Ich habe schon genug erlebt und möchte das ehrlich gesagt nicht wieder haben.
LG
Ne, hätte ich kein Interesse.
Ich würde mich auch aufgrund des großen Unterschiedes hinsichtlich unserer Sozialkompetenz schlecht fühlen. So als würde ich sie reinlegen oder manipulieren. Das wäre nicht richtig.
Mir gings nicht darum irgendwen als infantil oder minderwertig darzustellen. Falls das so rüberkommt, habe ich mich schlecht ausgedrückt.
Trotzdem ist Austismus nunmal eine Diagnose, bei dem der Betroffene besondere Verhaltensweisen in der sozialen Interaktion aufweist.
In sexuellem Kontext ist das für mich sehr störend. Daher würde ich keine Autistin Daten. In der alltäglichen Kommunikation hab ich damit kein größeres Problem.
Es würde mich mal interessieren wie dein Leben so verlaufen ist, weil ich vermutlich auch Asperger - Autismus habe.
Hey Zitruseulchen. Hab grade deinen Text hier gefunden. Schade, dass du dich so ärgerst über diesen Kommentar. Ich finde den Kommentar nämlich recht aufrichtig und zutreffend. Du weißt ja, dass ich eine ganze Zeit mit einer Autistin - sagen "unterwegs" war und darum kann ich dem o.g. Kommentar ganz gut nachfühlen. Der Umgang mit diesem hübsche autistischen Mädel gehört zu den wertvollsten Erfahrungen meines Lebens. Und ich fand wirklich, dass sie eine ganze Menge infantiler Naivität in sich trug. Und klare Aussagen von ihr waren nicht zu bekommen. Von daher war ich mir nie sicher bei ihr, ob, wenn ich sie z.B. küsse, jetzt eine Grenze überschreite, oder nicht. Ob ich sie jetzt manipuliere, oder nicht. Insofern kann ich nachvollziehen, wenn jemand sagt, da lasse ich lieber die Finger von. Und zur Sozialkompetenz gehört eben z.B. auch, dass, wenn man einen gemeinsamen Tag verbringt, beide Menschen berücksichtigt werden. Aber es ging immer nur um sie und sie konnte nicht verstehen, dass es so ist. Ich sag mal das Wort Zeitplan. Wenn ich mit ihr unterwegs war, konnte ich jede Art von Zeitplan abhaken. Alles dauerte 10 mal länger, als wenn ich mit meinen 2 Kindern unterwegs bin und jede Form von Nachfrage war sinnlos. Wollte sie etwas, war sofort Stress angesagt, weil sie erst kurz vor knapp bemerkte, wenn sie los musste. Ich fand schon, dass sie wenig Sozialkompetenz hatte. Ich habe sie so gemocht, wie sie war. Das tue ich auch heute noch. Man musste sie schon sehr gern haben, um sie auszuhalten.
Glaub mir, die meisten dieser "Autisten " fallen nicht auf deine Manipulatuonsversuche rein. Vielleicjt weniger, als Neurotypische und würden vermutlich mit dir keine Beziehung eingehen, weil sie dich für einen recht abartig Menschen halten würden.
Ah, natürlich, weil wir Autisten auch "sozial inkompetent" sind. Mhm.
Wir haben lediglich eine "andere Art der Kommunikation" bzw. ein anderes Verständnis davon. Wir sind nicht sozial inkompetent. Nur, weil wir anders funktionieren/kommunizieren, als ein Großteil der Gesellschaft, heißt das nicht, dass wir in etwas schlechter sind. Ihr neurotypischen/allistischen Leute würdet unsere sozialen, kommunikativen Regeln auch genauso wenig verstehen und genauso komisch finden, wie wir eure und da kommen wir wieder zum Double Empathy Problem, welches ich so gerne anspreche. Ihr wärt die, die als sozial inkompetent angesehen werden würden, wären wir Autisten in der signifikanten Mehrzahl.
Könntest du bitte damit aufhören, uns Autisten zu infantilisieren? Danke. Wir sind keine Kinder, außer, wir sind es wirklich. Du schreibst so, als hätten wir Autisten alle eine starke, geistige Behinderung. Wenn du nicht das Gefühl haben willst, dass du uns manipulierst, dann ... manipuliere uns nicht? Es ist ziemlich einfach. Wir Autisten sind nicht so dumm, dass wir nicht wissen und nicht verstehen, was eine romantische Beziehung ist und wann wir diese eingehen. Langsam aber sicher denke ich wirklich, du glaubst, wir sind im Kopf noch wie 3-Jährige. Verwechselst du Autismus mit einer geistigen Behinderung? Du wärst nicht der/die Erste.
Sei einfach immer direkt und ehrlich. Wir Autisten mögen das. Wenn du das nicht sein kannst, könnte ich wiederum so böse sein und fragen, wer hier nun wirklich sozial inkompetent ist. Ich bin mir nämlich sicher, dass du mit "Unterschiedes hinsichtlich unserer Sozialkompetenz" nicht meinst, dass deine Sozialkompetenz hinterherhinkt.
Und um das klarzustellen: Ich habe nichts dagegen, dass du uns nicht daten würdest - das ist valide -, aber deine Begründungen waren wirklich nicht gut und verletzend. Oh, und nein, "Ich kenne einen Autisten, der war so und so und das gefiel mir nicht" zählt nicht. Das wäre wie, wenn ich sagen würde "Ich kenne einen Neurotypisten und der war so, das hab ich nicht gemocht, deshalb sind alle Neurotypisten so und ich werde keine Neurotypisten mehr daten". Würde halt auch nicht funktionieren. Dieses Verallgemeinern, alle über einen Kamm scheren, ist generell nicht gut.