Würdet ihr das alte Auto noch weiterfahren oder ein neues kaufen?
Hallo, ich brauche mal euren Rat 👋
Ich fahre aktuell einen Mercedes A200 (W177) Bj. 2018 und bin mit dem Auto eigentlich auch voll und ganz zufrieden.
Allerdings hat er inzwischen schon einen etwas höheren Kilometerstand von 178.000. In letzter Zeit musste ich bereits einige verschlissene Fahrwerksteile und ein paar andere Kleinigkeiten ersetzen lassen, wodurch aber in Summe zum ersten Mal wirklich hohe Reparaturkosten anfielen.
Im Mai nächsten Jahres steht außerdem der TÜV an, was bei einem gerade fünf Jahre alten Fahrzeug zwar mit Sicherheit kein großes Problem darstellen wird, aber dass weitere Reparaturen anfallen könnten, schließt die Laufleistung ja leider nicht aus…
Jetzt bekam ich auch noch ein ziemlich gutes Angebot für eine fast-neue B-Klasse als Vorführwagen und ich stelle mir nun wirklich die Frage, ob ich nicht lieber in so ein neues Auto investieren sollte, statt meine A-Klasse in Zukunft möglicherweise noch durchzureparieren.
Was würdet ihr tun?
Danke für eure Antworten!
7 Antworten
Wenn man den Mercedes jetzt verkauft, ist er einfach nur ein unattraktiver Gebrauchter mit sehr hoher Laufleistung. Entweder nimmt der Händler den für einen Dumpingpreis in Zahlung und schickt ihn in den Export - oder man inseriert ihn privat und niemand wird sich melden, weil die Laufleistung vielen deutlich zu hoch sein wird.
Die dir angebotene B-Klasse ist ansonsten ein rechter Ladenhüter, das wird sie auch gebraucht bleiben - erst recht, wenn da nach vier Jahren wieder knapp 200.000 Kilometer auf der Uhr stehen.
Im Grunde genommen würde ich den Aktuellen so lange weiterfahren, bis nichts mehr geht - die Laufleistung ist noch nicht ausgeschöpft und es ist bei einem fünf Jahre alten Mercedes auch nicht zu befürchten, dass gewisse Reparaturen den Restwert übersteigen könnten. Problematisch wird das erst, wenn man eine alte Scherbe fährt, bei der schon eine Sache für 500 Euro zu viel sein kann. Mercedes bietet eigentlich eine Qualität, wo man sagen kann, die Fahrzeuge halten was aus: Ich habe meine C-Klasse auch mit knapp 287.000 problemlosen Kilometern erst außer Dienst gestellt - hätte sie eigentlich noch bis zum TÜV-Ende im Sommer 2023 fahren wollen, aber andererseits habe ich dann zufällig doch ein Angebot erhalten, das ich nicht ablehnen konnte.
Die B-Klasse ist eher ein Auto für ältere Kunden, die nicht ständig ein Auto kaufen, oder Taxiunternehmer, die einen Kompaktvan mit Stern suchen - Otto Normalverbraucher kauft die nicht, der nimmt eher gleich die C-Klasse. Viele denken noch immer, A- und B-Klasse hätten den Stern nicht verdient und lassen diese Modelle links liegen - die A-Klasse zieht er bei jungen Kunden.
Wenn du jetzt sowieso weniger fährst, würde ich den Wagen erhalten und noch ein paar Jahre dran festhalten. Ich habe bei meiner alten C-Klasse immer gesagt, die bleibt, bis irgendwas Größeres kommt - es hätte keiner gedacht, dass da 287.000 Kilometer draus werden. Ich habe den Wagen am 14.12. noch sehr gut verkauft - sonst hätte ich ihn immer noch.
Mir gefällt die B-Klasse momentan tatsächlich sehr gut, auch wenn ich schon in meinem Umfeld merke, dass ich damit relativ alleine bin :D
Zukünftig werde ich schon etwas weniger fahren, aber bis zum nächsten TÜV wird auf jeden Fall nicht mehr viel zur 200.000 Kilometer-Marke fehlen - und da habe ich dann so meine Befürchtungen, irgendwann viel in ein Auto zu investieren, das es eigentlich hinter sich hat.
287.000 Kilometer sind auf jeden Fall beachtlich, aber die C-Klasse hat sicher auch keinen kleinen 1,3 Liter-Vierzylinder unter der Haube…
Ein so neues Auto schon abgeben? Mein neuestes Auto ist 20 Jahre alt, dann 23, 28 und 36. So ein neues Auto kann man noch locker 15 Jahre fahren.
Aber realistisch betrachtet schafft der kleine 1,3 Liter Vierzylinder keine 400.000+km und die ganze Elektronik (in dem Auto ist fast alles digital) auch wohl kaum über 30 Jahre…
Das Auto ist aber natürlich noch lange nicht am Ende.
Na die 400tkm traue ich ihm zu. Die Elektronik vlt noch 5 bis 8 Jahre. Ich würde den solang fahren, bis da was dran ist und dann weg damit.
Das sind doch zwei grundlegend unterschiedliche Autos, da ist doch die erste Frage welches von beiden Deinen Bedürfnissen am besten entspricht?
Ob bei Deiner A-Klasse in Zukunft vieles repariert werden muss oder sie sich durch Haltbarkeit als Sparschwein erweisen wird, kann nämlich vorher niemand sagen.
Die B-Klasse hat ein hohes Dach, einen höheren Schwerpunkt, fährt dadurch weniger sportlich und verbraucht auf der Autobahn mehr. Willst Du das auch wirklich?
Die B-Klasse ist im Konzern ein ungeliebtes Kind, der Verkauf läuft schleppend vor allem an Rentner, sie passt durch überhaupt nicht zum neuen, dynamischen Image der Marke. Wahrscheinlich deswegen hast Du das günstige Angebot bekommen.
Aber ein schlechtes Auto ist sie deswegen noch lange nicht, denn trotz des höheren Dachs weist sie einen in dieser Klasse sensationellen Luftwiderstandsbeiwert (CW) auf, u.A. durch einen vollständig mit Kunststoffpaneelen verkleideten Unterboden.
Ob dieser die Reparaturfrendlichkeit beeinträchtigt, sei einmal dahin gestellt.
Danke für die Antwort. Ja, die B-Klasse würde mir tatsächlich schon gefallen, sie ist außerdem auch sehr gut ausgestattet, wie meine A-Klasse.
Die A-Klasse gefällt mir zwar immer noch sehr gut, allerdings tue ich mich eher schwer damit, nochmal das gleiche Auto zu kaufen :D
Hallo Toronado,
wenn dein A200 gut gewartet wurde, werden sich die Reparaturkosten sehr im Rahmen halten.
Die Kosten für ein Neufahrzeug dieser Art werden garantiert höher sein, als die deines jetzigen.
Fahre deinen Wagen weiter.
emesvau
Weiterfahren bis die Reparaturkosten überhand nehmen, und das Geld für einen neuen Wagen in der Zwischenzeit zusammensparen. Nach vier Jahren verkaufen bedeutet einen großen Verlust.
Vielen Dank. Ich wusste tatsächlich gar nicht, dass die B-Klasse so ein Ladenhüter ist…
200.000 Kilometer würden da nicht mehr so schnell auf der Uhr stehen. Die Zeiten, in denen ich so viel fahren muss, sind Mitte nächsten Jahres vorbei :D