Worin liegt der Sinn von Krieg?

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Dazu sage ich als überzeugter Pazifist nur eins : Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin. Doch genau das ist ja das Problem bzw. die Wurzel allen Übels. Solange es Menschen gibt, die dem Irrglaube unterliegen, Krieg sei " sinnvoll " und bereit sind für ihr " Vaterland " zu sterben und zu morden wird es leider immer Kriege geben. Meine Meinung : der Krieg findet nur in den Köpfen der jeweiligen Machthaber (oder Diktatoren) statt. Lg & Peace all over the world !

ilknau  10.07.2011, 23:54

Sry, futureworld, aber du hast den Rest des Spruches vergessen: dann kommt er zu dir, lG.

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futureworld  17.07.2011, 15:02
@ilknau

@ Lasermann : Dank Dir vielmals für den Stern ! Krieg dem Krieg & nieder mit den Waffen !!!

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Ludwig20  17.11.2011, 11:46
@futureworld

Ein Verteidigungskrieg- oder Befreiungskrieg ist aber positiv und hat den Sinn, dass man Freiheit erlangt, oder geliebte Menschen und sein Vaterland verteidigt.

Ihr begeht den großen Fehler, Krieg mit Angriffskrieg gleichzusetzen.

Als die Deutschen 1813-1815 Napoleon aus ihrem Land geworfen haben, um wieder freier zu sein, da war das doch nichts negatives?

Als die Bauern im 16. Jhd. einen Bauernkrieg angezettelt haben um sich von den Adligen zu befreien, war das dann schlecht?

Gewisse Arten von Kriegen sind sinnvoll!

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Deponensvogel  28.05.2016, 18:51
@Ludwig20

Es stimmt, man muss Revolution und Krieg unterscheiden. Kriege um Freiheit und Unabhängigkeit sind das aber meistens nur der Fassade nach. Die Amerikaner z.B. haben ihren War of Independence immer noch nicht aufgearbeitet und können ihn nur von dieser verklärten Seite sehen: Wir haben für die Gerechtigkeit und die Freiheit gekämpft! Was für ein Blödsinn.

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Ein beispiel: Wenn du immer Gesund bist in deinem Leben, dann denkst du das sei der Normalzustand. Aber stell dir mal vor du wärst immer Krank und hättest schmerzen. Und dann geht es dir aufeinmal einen Tag gut. Dann würde man sich über die Gesundheit tausendmal mehr freuen und es nicht als selbstverständlich sehen. Krieg ist notwendig. Wir würden nichtmal wissen was Frieden ist wenn es den Krieg nicht gäbe.

Dichterseele  12.07.2011, 22:51

Oha - Krieg ist eine eskalierte Perversion und von daher absolut überflüssig.

Oder würdest Du auch behaupten, wir bräuchten Besoffene, um zu wissen, was nüchtern ist?

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Traenenseele  30.08.2011, 02:30
@Dichterseele

Ab wann ist man denn besoffen? Gibt es da normen? wenn ja wer legt sie fest? Genug gesagt. ;-)

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Traenenseele  17.11.2011, 08:12
@LeylaAlJamila

Die wären? Ist man erst besoffen wenn man etwas merkt? Oder muss ich einen bestimmten Wert haben? Augenroll

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Es geht auch anders. Die Schweiz hat seit über 150 Jahren keinen Krieg. Und das Beispiel, das mich am meistens beeindruckte ist das Volk, das wir als Irokesen kennen. Es bestand aus 5 Staaten, die ständig im Krieg lagen. Dann kam eines Tages ein Prophet vom großen See und lehrte sie etwas anderes. und sie hörten tatsächlich zu (wie er das geschafft hat zollt meine größte Bewunderung). Sie hatten eine Demokratie die 300 Jahre friedlich überstanden hat bis, ja bis die weiße Pest kam und dieses Volk mit Gewalt und Krankheiten vernichtete. Aber die Idee dieses Volkes ging um die Welt. Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung enthält Passagen, die zum Teil wortwörtlich mit dem irokesichen Urtext übereinstimmen. Aber etwas abzuschreiben heißt nicht, es zu verstehen, es zu verinnerlichen. So wurde es mit christlichen und freimaurerischen Zusätzen verändert. Die Idee kam nach Europa und löste die französische Revolution aus. Und führte verkrüppelt zu dem, was wir heute bei uns Demokratie und freie Wahlen nennen, die nur noch wenig mit dem zu tun haben, was dort praktiziert wurde. Nein, es muss nicht immer Kriege geben. Aber wir verstehen unter "Frieden" meistens nur "keinen aktiven Krieg" und darunter brodelt es. Wir müssen stark sein, allezeit bereit. und insbesondere müssen wir lernen unser eigenes Ich zu entdecken, zu entfalten und zu leben. Dazu gehört auch unsere Sexualität richtig zu leben. Unterdrückte Sexualkraft führt immer zu äußerem oder innerem Krieg. Orwell schrieb in seinem Buch "1984" nicht ohne Grund : "Fanatismus ist sauer gewordene Sinnlichkeit."

Lasermann 
Fragesteller
 11.07.2011, 21:10

danke :)

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krieg ist der normalzustand auf der erde er ist dafür da damit es einem vol unter einem oberhaupt angeblich besser geht wen einem diese ländereien gehören.da allerdings tatsächlich alles aufgeteilt werden muss(warum auch immer)und dadurch etwas jemandem weggenomen werden muss entsteht im algemeinen der krieg. allerdings bezeichne ich den krieg als dauerzustand weil der frieden ja praktisch nicht ewig dauern kann.friede für ein land würde nähmlich bedeuten das es niemanden gibt der diese ländereien haben möchte.dadurch wäre automatisch frieden auf der ganzen welt weil ja praktisch nur dann niemand mehr nach dem land trachtet.also ist krieg sogesehen die einzige problemlösung die es zuläst den dauerzustand zu waren.

es klingt paradox aber dadurch entstehen diktatoren die immer mehr wollen

Dichterseele  12.07.2011, 22:56

Das ist samt und sonders Blödsinn - tatsächlich krabbeln wir Menschlein nur vorübergehend auf der Erde herum, nehmen uns zu wichtig und bilden uns ein, Länder besitzen zu können! Wir können sie bestenfalls vorübergehend besetzen...

Wir sind ein Teil der lebendigen Natur und gehören bestenfalls der Erde, aus der wir entstanden sind - nicht umgekehrt!

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Der Sinn von Kriegen kann in der Verteidigung oder in der Prävention liegen. Wenn ein Staat angegriffen wird, muss er sich verteidigen; wenn ein Angriff droht, wird der bedrohte Staat dem Angreifer u.U. zuvorkommen wollen, also einen Präventivkrieg führen. Ansonsten hat ein Krieg allenfalls einen Zweck, und zwar fast immer einen unmoralischen (z.B. Landnahme - sprich: Raub - und Vertreibung der dort lebenden Bevölkerung). Manche sehen in den Kriegen einen metaphysischen Sinn: die unbekannte Macht des Schicksals lässt von Zeit zu Zeit Kriege aufflammen, um eine drohenden Übervölkerung zu vermeiden. Wenn man von der philosophischen Annahme ausgeht, der Krieg, der Kampf sei der Vater aller Dinge (Heraklit!), oder auch sich Schopenhauers These zu eigen macht, dass in allen Lebewesen ein kämpferischer Wille stecke, der von einem zutiefst bösartigen, streitsüchtigen „Urwillen“ abgeleitet sei, so wird man Kriege für unvermeidbar halten. Denn die in allen Menschen eingepflanzten Egoismen (eben dieses Kämpferische, von dem genannten Urwillen abgeleitete Streitsüchtige) prallen ständig aufeinander und entladen sich schließlich in furchtbaren Kriegen. Der Krieg wäre dann sozusagen eine Grundstruktur dieser Welt, die auch von einer noch so gut gemeinten Friedenspolitik nicht ausgehebelt werden könnte – jedenfalls auf Dauer nicht.

LeylaAlJamila  02.10.2011, 20:50

Klingt interessant...nur ist es etwas zynisch, das als göttlichen Willen anzusehen... um Überbevölkerung zu vermeiden... das kann ja nur jemand sagen, der selber keine Menschen im Krieg verloren hat!!! Aber das es an den Egoismen liegt, ist außer Frage.

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Haldor  03.10.2011, 11:23
@LeylaAlJamila

Zu LeylaAlJamila: Es klingt nicht zynisch, sondern angemessen; allerdings klingt es - zugegebenermaßen - brutal, Aber die Natur ist brutal! Man schaue sich den täglichen Vernichtungskampf in der Natur an. Die unbekannte Macht des Schicksals nimmt auf das Einzelwesen keine Rücksicht. Da auch der Mensch Teil der Natur ist, wird auch auf sein individuelles Schicksal keine Rücksicht genommen. Zum Beispiel haben gewaltige Seuchen im Mittelalter (s. die große Pest im 14.Jh.) die Bevölkerung Europas gewaltig dezimiert. Warum sollte sich die unbekannte Macht des Schicksals - außer den Krankheiten - nicht auch des Mittels des globalen Krieges bedienen, um die Bevölkerungszahl zu regulieren? Lies mal Schopenhauer, Bde 3 /4 von "Die Welt als Wille und Vorstellung", dann erfährst du da Wahrheiten, vor denen man gerne die Augen verschließt (mit "man" meine ich vor allem die "Friedensbewegten", die meinen, man brauche nur miteinander zu reden, schon ließen sich die Probleme lösen). Übriges: Schopenhauer war nicht der Auffassung, dass ein "göttlicher Wille" alles Leid auf Erden anrichtet, sondern ein zutiefst bösartiger "Urwille" sei für das Leiden aller Lebewesen verantwortlich! [Seinen Atheismus hat er (wahrscheinlich) am Ende seines Lebens widerrufen: Neben der "dunklen" Welt, wo der "Urwille" herrscht, gebe es noch eine Welt des Lichts - schrieb er - , die von der dunklen Welt völlig losgelöst sei].

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