Ein Einschub kann es nur sein, wenn der Satzteil, der eingeschoben wird, nicht an dieser Stelle im Satz stehen darf.
Das ist wohl der schwierigste Teil der Kommasetzung, weil man hier, ohne den Satzbau des Deutschen vollkommen durchdrungen zu haben, oft nur nach Sprachgefühl gehen kann.
§ 78 kann man sowieso vergessen. Da haben die Verfasser des Regelwerks kurz ihr Dogma abgestreift, um alle vorhergegangenen Regeln über den Haufen zu werfen.
Allein vom Schriftbild kann ich dir sagen, dass die Kommas komplett unüblich wären. Es gibt auch keine ausdrückliche Vorschrift im Regelwerk zur Verwendung paariger Kommas an dieser Stelle. Weshalb die Verwendung folglich falsch sein muss. Du brauchst nicht nach einem Grund suchen, warum man es nicht machen darf.
Letztlich ist die Frage nach falsch und richtig oder optional aber unnötig. Bei der Kommasetzung verfährt jeder, wie er lustig ist. Man muss nur einige Bücher und Zeitungen durchblättern und sie mit den Regelungen zu Infinitivphrasen vergleichen.
_______________________________
Man muss zum Beispiel wohl oder übel als Adverbiale betrachten, eine andere Zuordnung kommt mir nicht in den Sinn.
Ich versuche mal, auf die Komplexität der Situation einzugehen.
_______
Viele Wölfe leben zum Glück in Mecklenburg.
Es leben zum Glück viele Wölfe in Mecklenburg.
Zum Glück leben viele Wölfe in Mecklenburg.
In Mecklenburg leben zum Glück viele Wölfe.
_______
Viele Wölfe leben mit großer Vorsicht in Mecklenburg.
Es leben viele Wölfe mit großer Vorsicht in Mecklenburg.
Mit großer Vorsicht leben viele Wölfe in Mecklenburg.
In Mecklenburg leben viele Wölfe mit großer Vorsicht.
_______
Viele Wölfe leben unbekümmert in Mecklenburg.
Es leben viele Wölfe unbekümmert in Mecklenburg.
Unbekümmert leben viele Wölfe in Mecklenburg.
In Mecklenburg leben viele Wölfe unbekümmert.
_______
Viele Wölfe leben heutzutage in Mecklenburg.
Es leben heutzutage viele Wölfe in Mecklenburg.
Heutzutage leben viele Wölfe in Mecklenburg.
In Mecklenburg leben heutzutage viele Wölfe.
_______
Viele Wölfe leben zum Beispiel in Mecklenburg.
Es leben zum Beispiel viele Wölfe in Mecklenburg.
Es leben viele Wölfe zum Beispiel in Mecklenburg.
Zum Beispiel leben viele Wölfe in Mecklenburg.
In Mecklenburg leben zum Beispiel viele Wölfe.
In Mecklenburg zum Beispiel leben viele Wölfe.
_______________________
Man kann schon Muster erkennen. Allerdings hängt es von der Art des Adverbiales ab, wo es stehen darf und wo nicht. Deshalb müsste man zum Beispiel erst einmal zuordnen und schauen, ob es Vergleichliches gibt. Oder ob es sich überhaupt um ein Adverbiale handelt.
So kann man nicht wirklich sagen, ob sich zum Beispiel an seiner natürlichen Stelle im Satz befindet.