Woher kommt der momentane Transwahn in Deutschland?
3 Antworten
Ich glaube ich weiß was du meinst, die übertriebene Darstellung/Sichtbarkeit unserer Community in allen Medien, Regenbogenfahnen an jeder Ecke, CSD,....ganz ehrlich: Ich gehöre ja auch dazu, aber was gerade passiert wird dafür sorgen dass es uns in Deutschland eher schlechter gehen wird. Die "normale" Bevölkerung hat für dieses Ausmaß kein Verständnis...ist alles gut gemeint aber definitiv zu viel des Guten. Leider. Ist meine ganz persönliche Meinung dazu.
Ea ist sehr angenehm, eine differenzierte Stimme aus der betroffenen Ecke zu lesen. Ich teile die Einstellung und sehe die Entwicklung überaus kritisch, obgleich ich jeder Person alles Glück wünsche.
fällt dir nicht auf dass der Hass gegen uns täglich mehr wird?
Es kann doch nicht sein dass, als Beispiel, wenn einmal eine Transfrau angegriffen oder dumm angeredet wird gleich ein Bericht in den Medien kommt und das Jahr über ca. 100.000 Frauen Opfer eine Gewalttat werden, und das läuft als "normal" nebenher, bzw. es redet niemand großartig darüber...das Gleichgewicht stimmt nicht.
Gewalt gegen Frauen als solche und LGBTQ werden gleichermaßen beleuchtet und eigentlich sollte beides noch mehr thematisiert werden finde ich. Es kann doch nicht sein, dass vor irgendwelchen Ewiggestrigen eingeknickt wird und LGBTQs einbüßen müssen.
Das denke ich auch, denn dieser ganze übertriebene Hype schadet euch sogar.
Ein "Transwahn" existiert nicht.
Trans Menschen hat es schon immer gegeben. Sie konnten nur lange Zeit nicht offen leben. Auch heute erfahren trans Menschen noch Anfeindungen, Ausgrenzung und Diskriminierung.
Warum sie so sichtbar sind, ist ganz einfach zu erklären: Social Media. Da kommt es einem schnell vor, als sei jeder 2. Mensch im trans* Spektrum.
Aber Sichtbarkeit ist wichtig. Diskriminierung ist auch in Deutschland ein Problem für die queere Community.
Laut der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Frage der Abgeordneten Ulle Schauws (Bündnis 90/ Die Grünen) wurden 2022 dem Unterthemenfeld "sexuelle Orientierung" 1.005 Fälle zugeordnet, davon 227 Gewaltdelikte, 341 Beleidigungen und 147 Volksverhetzungen.
Im neuen Unterthemenfeld "geschlechtsbezogene Diversität" wurden 417 Fälle gemeldet, davon 82 Gewaltdelikte, 120 Beleidigungen und 65 Volksverhetzungen.
https://www.lsvd.de/de/ct/2445-Homophobe-Gewalt
Allgemein ist es wichtig, für Sichtbarkeit zu sorgen, denn queere, also auch trans Menschen werden vielerorts nicht gleich behandelt.
Stell dir vor, jemand würde daher kommen und meinen, dass es gut wäre, so viele Menschen wie möglich zu sterilisieren!
Das wäre ein Verbrechen gegen die Menschheit.
Jetzt stelle dir das vor, nur ohne den bösen Menschen, aber dafür, mit einer Behauptung: "Man kann im falschen Körper geboren sein."
Stell dir vor, jemand würde daher kommen und meinen, dass es gut wäre, so viele Menschen wie möglich zu sterilisieren!
Kann er sagen so viel er will, davon wird es noch kein Verbrechen.
Jetzt stelle dir das vor, nur ohne den bösen Menschen, aber dafür, mit einer Behauptung: "Man kann im falschen Körper geboren sein."
Davon wird noch immer keiner zu irgendwas gezwungen.
Was soll daran problematisch sein? Jahrelange Diskriminierung aufgrund der eigenen Sexualität oder Geschlechtsidentität ist höchst unmoralisch. Für einen Monat darauf hinzuweisen ist völlig ok.