Woher wusstet ihr das ihr Trans seid?

2 Antworten

Die Frage, ob man nun trans ist oder nicht, ist gar nicht so einfach. Und nur du kannst die Antwort darauf finden!

Was kann dafür sprechen, dass man trans ist? (es muss nicht alles zutreffen!)

  • Man wünscht sich, man wäre mit dem anderen Geschlecht geboren, weil sich das richtig anfühlt
  • irgendwie fühlt man sich wie eine Frau im Männerkörper oder andersrum
  • Wenn man sich seine Zukunft in fünf Jahren ausmalt, kann man sich schwer sich selbst als erwachsener Mann vorstellen, aber vielleicht als Frau. (bzw umgekehrt)
  • Man ekelt sich vor den eigenen körperlichen Geschlechtsmerkmalen
  • Man wünscht sich, andere Menschen würden einen als angehöriger des anderen Geschlechts wahrnehmen

Was ist KEIN Hinweis auf Transidentität? (Aber auch kein Hinweis dagegen!)

  • Man glaubt, Personen des anderen Geschlecht hätten es einfacher und möchte deshalb das Geschlecht wechseln.
  • Man hat untypische Interessen zb Kleider & Make-Up tragen als Mann. Das sind Geschlechterklischees, die nichts mit deinem Geschlecht oder Transidentität zutun haben. Es gibt auch viele Männer, die das mögen, aber nicht trans sind.
  • Man geilt sich daran auf, sich beim Sex oder der Selbstbefridigung als das andere Geschlecht vorzustellen oder entsprechend zu kleiden. Das ist ein Fetisch. Natürlich stellen sich trotzdem viele Transpersonen vor, das andere biologische Geschlecht zu haben, weil sie sich sonst unwohl fühlen.
  • Man hat ein Problem mit gesellschaftlichen Geschlechterrollen und Sexismus. Sexismus ist kacke, daran stören sich viele Menschen.
  • Man ekelt sich vor seinem ganzen Körper/findet sich insgesamt abstoßend. Körperliches Unwohlsein durch Transidentität bezieht sich nur auf Geschlechtsmerkmale, wozu aber auch Dinge wie Körpergröße und Muskelmasse zählen können.

Ich kann empfehlen, es schrittweise auszuprobieren. Zb indem man Freunden anvertraut, wie man sich fühlt (auch wenn man noch nicht sicher ist, ob man trans ist), indem man andere Kleidung und Frisuren trägt oder einen anderen Vornamen ausprobiert. Auch mit einem Therapeuten darüber zu sprechen ist ein guter Anfang.

Bevor man irreversible Schritte wie eine Hormontherapie geht, sollte man sich natürlich ganz sicher sein! Aber der Weg bis dahin ist sowieso weit.

Überlege womit du dich im Leben unwohl fühlst, was dir fehlt und was du tun könntest, damit es dir besser geht. Das ist doch sowieso das wichtigste!

naja durchgängiges unwohlsein und viel selbstreflexion

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst nicht hetero