Woher kommen diese Wassertropfen an meiner Wand?
Hallo liebe Community, ich habe seit dem Wintereinbruch krasse Probleme mit Feuchtigkeit in meinem Schlafzimmer.
Selbst wenn der Raum auf 21 grad geheizt wird, bleibt eine Ecke des Raumes sehr kalt. Die Oberfläche der Wand hat nur ca. 11 grad, die Luft drumherum 13 grad. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 75-80% (nur in diesem Raum, alle anderen lüften wir weniger und haben nur ca. 50% Luftfeuchtigkeit).
Die Wand ist so nass, dass Tropfen runterlaufen und wir erste Schimmelflecken haben. Die Vermieterin sagt, die Tropfen kommen von innen, ich kann mir das aber nicht vorstellen, vor allem weil man richtige „Kanten“ sieht, an denen die Tropfen plötzlich nicht mehr sind.
Hatte jemand sowas schon mal und kann es einschätzen?
Hier die Fotos von der Situation außerhalb der Wohnung. Die Ecke hat zwei Außenwände, jeweils mit Fenster. Oberhalb ist ein Penthouse mit Dachterasse und die Regenrinne verläuft direkt über dem Fenster. Nach dem lüften der Nacht war die Feuchtigkeit auf 49%, jetzt sind wir wieder bei 72 trotz 20 grad Raumtemperatur.
4 Antworten
Das Schlafzimmer ist neben Bad und Küche immer der Raum mit der höchsten Feuchtigkeit, da Du nachts viel Wasser ausschwitzt. Einen kleinen Ratgeber dazu: Link; versuche vor allem einmal auch den Tipp mit der Kerze.
Wie sieht es in der Ecke OBEN im Deckenbereich aus? Ist da auch die Wand feucht/nass?
Wichtig ist aber immer das richtige Lüften. Immer das Fenster ganz auf - auch im Winter (z.B. 3 Minuten) und möglichst einen Durchzug ermöglichen (also NICHT die Schlafzimmertür schließen).
Bei einer Wandtemperatur von 11°C und einer Heiztemperatur von 21°C solltest Du über ein paar Tage ein Meßprotokoll führen. Das auf jeden Fall das Protokoll mit einem netten Schreiben (nicht sprechen!) an die Vermieterin mit dem Hinweis auf ggfs. nicht ausreichend Dämmung oder Risse im Putz/Mauerwerk außen und durch Euch nicht vermeidbare Gefahr von Schimmelbildung. Sie sollte dann zumindest die Fassade fachlich prüfen lassen.
Eine Möglichkeit wäre eine undichte oder überlaufende Dachrinne, die an dieser Stelle das Msueewerk durchfeuchtet. Dadurch ist die Dämmwirkung der Wand niedriger, und die Eckje kühlt aus. Wir messen relative Feuchtigkeiten. Wenn die Lufttemperatur höher ist, kann die Luft mehr Wasser „tragen“. Sinkt die Temperatur, steigt gleichzeitig die relative Feuchte, obwohl die absolute Wassermenge gleich bleibt.
Weitere Feuchtigkeit im Schlafzimmer atmet ihr aus, pro Person 1-2 Liter je Nacht.
Das ist Kondenswasser (von innen), bei 11°C und 75% Luftfeuchte schlägt sich der Wasserdampf an der kalten Wand ab. (Taupunkt)
Lösung: Entfeuchter aufstellen und mit einen kleinen Infrarotstrahler (400W) an dieser Stelle heizen.
Das wird vermutlich eine schlecht gedämmte Außenecke des Gebäudes sein. Bei 11 °C Oberflächentemperatur ist der Taupunkt unterschritten, so dass die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit dort kondensiert.
Aber wo kommt die schrecklich hohe Luftfeuchtigkeit her? 80% haben wir in keinem der anderen Räume, nicht mal in Bädern oder Küche…