Wo ist Gott?
Ich bin Christ (17J.) und habe momentan viele "Sorgen" bzw. Sachen die mich stören....
Und es scheint mir so, als sei Gott nicht präsent und als würde er sich vor mir verbergen...warum? Was habe ich getan?
Das problem ist, dass weil ich ihn nicht spüre und er z.b. mir auf meine Gebete nicht antwortet, fange ich an, stark zu zwiefeln und Falle immer mehr vom Glauben ab..
18 Antworten
Es kommt überhaupt nicht darauf an, etwas zu spüren. Sich darauf zu konzentrieren, ist völlig falsch und führt in die Irre. Es gibt auch nicht auf jedes Gebet eine Antwort. Das ist also alles völlig normal und überhaupt kein Grund zur Sorge.
Jeder gläubige Christ kennt solche Phasen.
Man nennt sie "Wüstenzeiten".
https://www.youtube.com/results?search_query=W%C3%BCstenzeiten
Ein Gedicht, das gut zu deiner Frage passt:
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich den Herrn: „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“
Da antwortete er: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,da habe ich dich getragen.“ (Text: Margaret Fishback Powers)
Es lohnt sich, die Hoffnung und den Glauben nicht zu verlieren. Dran zu bleiben im Gebet.
Hm...
Er ist da (Joh.14,6; Röm.7,25).
Aber wo sind wir (Röm.7,24).
Gott ist immer da. Deine Gefühle sind wirklich ein unsicherer Beweis für Gottes Existenz. Nirgendwo in der Bibel steht, dass man Gott fühlen soll. Im Gegenteil: Jakobus "schreibt, auf dass ihr wisst". Die Bibel ist unsere Grundlage um etwas über Gott zu erfahren.
Ich kann das nachvollziehen, das fühlt sich oft so an. Aber weißt du, Gott hat uns einen Beistand geschickt. Einen Anwalt, einen Helfer, einen Tröster und sogar einen Heiler (und noch viel mehr). Der Heilige Geist ist in einem neugeborenen Christen, er ist wirklich gegenwärtig. Wir selbst müssen nur lernen, diesen Heiligen Geist kennenzulernen und ihn zu verstehen bzw. auf ihn zu hören. Ich empfehle dir wärmstens das Buch von Christophe Domes über den Heiligen Geist, der stellt ihn dir auf wunderbare Weise vor🙏🏼🔥
Ich möchte dir deine Gedanken keinesfalls absprechen, ich kenne sie auch, aber je besser man Gott kennenlernt, desto mehr versteht und sieht man, dass er einem immer beigestanden hat❤✝️
Nun ja, wenn es ihn nicht gibt, dann hast du trotzdem ein Leben in Liebe und Vergebung anderen gegenüber gelebt❤
Aber ich bin ehrlich, ich glaube ganz fest daran, ja ich weiß, dass es ihn gibt. Einfach, weil ich ihm immer wieder begegne. Aber das war am Anfang auch nicht wirklich so. Ich wusste schon von Gott, die Geschichten und so, wirklich kennengelernt habe ich ihn aber erst vor 2/3 Jahren und in einer festen Beziehung, die Tag für Tag wächst, bin ich erst seit diesem Jahr Silvester. In dem halben Jahr davor ging es mir richtig dreckig und da habe ich mich auch von Gott entfernt. Er hat sich eben absolut unnahbar und teilweise auch irgendwie gleichgültig angefühlt. Ich war in dieser Zeit nicht einmal fähig, Lobpreis zu genießen oder ein tieferes Gespräch mit ihm anzufangen. Ich habe mich quasi abgekapsel.
Dann war ich aber auf dieser Rüstzeit, habe mich dazu durchgerungen, und ich habe spüren können, wie er mich heilt und dass er doch nicht so gleichgültig ist. Tag für Tag ist dieser regelrechte Druck in meiner Brust immer weniger geworden und ich war wieder total ermutigt. Geklärt war nach der Woche bei weitem nicht alles, aber es war so ein gesegneter Anfang der Heilung. Der wurde total unterstützt, da ich Gott immer besser kennengelernt habe und immer wieder gesehen habe, dass er wahrhaftig die Wahrheit und das Leben ist.
Auch einzelne Erfahrungen mit dem Heiligen Geist haben mich in diesem Vertrauen gestärkt. Beispielsweise hat er einer Person auf der Rüstzeit die drei großen Probleme eingegeben, die mich zu dieser Zeit beschäftigt haben. Ich habe ihm nichts davon erzählt, er wusste vorher nichts davon und trotzdem konnte er mich darauf ansprechen und mir Rat geben. Auch andere Eindrücke oder Berührungen durch den Heiligen Geist. Beispielsweise habe ich auch vor ein paar Monaten gebetet, da ich immer wieder diese eine Sünde begangen habe, es war wirklich eine Sucht. Ich habe gebetet, dass es mir wirklich leid tut und dass Gott mir zeigt, was für Auswirkungen diese Sünde hat. Und der Heilige Geist hat mich so krass berührt. Ich habe angefangen zu weinen und es tat mir einfach nur leid und diese ganze Reue und Last ist einfach nur rausgeflossen. Das war so als wäre Gift herausgesaugt worden.
Solche Erfahrungen muss man wirklich selbst machen. Gott ist die Liebe in Person, die Wahrheit in Person und die Gerechtigkeit in Person. Auch wenn es uns schwer fällt, können wir ihm sagen, wenn wir Zweifel haben. Zweifel sind absolut menschlich. Sag ihm offen, dass es dir schwer fällt zu glauben und dass du dich so sehr nach ihm ausstrecken möchtest. Bitte ihn darum, dass du ihn verstehst, wenn er zu dir spricht, dass dein Vertrauen und deine Liebe wachsen und dass du von dem Heiligen Geist erfüllt wirst. Sei absolut aufrichtig zu ihm, Gott wird sich dir zeigen!
Er wirkt auf die wunderbarsten und teilweise unglaublichsten Wege, manchmal nicht so, wie wir es erwarten. Aber so wie du mit der Zeit lernst, einen Menschen an seiner Ausdrucksweise zu erkennen, so lernst du auch mit der Zeit mehr und mehr, Gott zu verstehen und zu realisieren Jetzt gerade spricht er zu mir, in genau diesem Augenblick wirkt er.
Gott kann in dir wirkem und er möchte dir seine Liebe zeigen❤🙏🏼
Ich empfehle dir wirklich noch einmal das Buch. Ich habe erst damit angefangen, aber das ist wirklich sehr gut💪🏼
Gott segne dich💗🔥
Dazu fällt mir auch ein Ereignis aus der Bibel ein. Du kennst vielleicht das Erlebnis, als Gott das Meer geteilt hat. Das ging sofort und war einfach absolut fantastisch.
Ein wenig später können wir aber lesen wie das Volk erneut einen Fluss überqueren möchte und es erwartet sogar genau dasselbe Wunder. Gott lässt sie aber in das Wasser treten und abwarten. Solange, bis alles Wasser abgeflossen ist. Da haben die Leute auch gedacht Gott tut gar nichts, wir warten umsonst, es geschieht nichts, dabei war er schon längst am Wirken.
Vertraue ihm, er hat uns versprochen, dass alles, was uns, seinen Kindern, widerfährt, uns zum Besten wirken wird. Gott hält sich an seine Verheißungen und auch, wenn das anfangs oft überhaupt nicht ersichtlich ist, so steht er uns bei, leidet mit uns, und wird alles zum Besten richten, sei es jetzt sofort oder erst viel später🙏🏼