Wird man von Liebeskummer stärker?

6 Antworten

Zunächst wäre zu fragen, was du mit Liebeskummer meinst? Ist es vielleicht die Sorge, dass der geliebte Mensch dich nicht (mehr) in der entsprechenden Weise wertschätzt und liebt und das auch durch sein Handeln zum Ausdruck bringt? Vielleicht ist es ja auch ein Kummer, dass der Andere so viele charakteristische Merkmale zeigt, die mit den deinen nicht in Einklang zu bringen sind, so dass du dir für diese Beziehung keine Zukunft vorstellen kannst? Aber vielleicht musst du auch nur erkennen, dass dein Partner weit mehr Interesse für eine andere Frau/Mädchen hat als für dich?

Im ersten und letzten Fall sind solche Einsichten mit deutlichen Kränkungen verbunden. Wenn du dich dann den schmerzlichen Grübeleien hingibst, führt das nicht zu einer wie auch immer gearteten "Stärkung"! Meist entwickelt man nur Abwehrhaltungen oder kompensiert den Schmerz mit Gedanken an Ignoranz oder Wünschen nach Vergeltung, wohl auch Hoffnungen auf ein Scheitern des Anderen in seiner Haltung oder neuen Beziehung. Es ist wie bei einer Krankheit: Du wirst dabei nicht stärker, sondern musst einfach abwarten, bis die "Selbstheilungskräfte der Seele" die Geschichte mit der Zeit verblassen lassen.

Lediglich im zweiten Fall, also bei den unterschiedlichen Neigungen und Werthaltungen, kannst du dir sagen, dass du vielleicht einmal schauen könntest, ob du die seinen nicht doch teilen könntest. Wenn er beispielsweise politisch sehr interessiert ist und du nicht, wäre es denkbar, dass du dir eine gute Zeitung bestellst und versuchst, ebenfalls Einblicke in diese Materie zu gewinnen, um dann mit ihm über die entsprechenden Themen in einen guten Gedankenaustausch zu kommen. Weit schwieriger wäre das natürlich bei den klassischen "Männerthemen" wie Fussball und Autos. Da würde ich immer zu einer "Neuorientierung" raten, weil es wirklich genug Männer gibt, die sich auf Themen verstehen, die auch für weibliche Wesen interessant sind.

Manchmal ja, denn in dieser Phase reflektiert man die vergangene Zeit und lernt, was man möchte und was nicht. Vorausgesetzt, man ist zur Selbstreflektion in der Lage.

wenn du nicht rum jaulst und damit gut umgehst wirst du nicht stark sondern bist es schon

Negative Dinge können abhärten, wenn man mit ihnen fertig wird.

Den Charakter wird´s nicht ändern, aber man lernt dazu!