Wir beklagen die Faulheit vieler Migranten,die Deutsche Sprache nur fragmentarisch zu erlernen . . Wie Sind da unsere Emigranten in ihren neuen Gastländern?
8 Antworten
Ein "Emigrant" ist eine Person, die ihr Land verlassen hat, um der Verfolgung aufgrund ihrer Religion, ihrer politischen Überzeugung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit o. Ä. zu entgehen.
"Migranten" sind hingegen Personen, die in ein anderes Land, in eine andere Gegend, an einen anderen Ort abwandern - also auf freiwilliger Basis. Dazu zählst Du meines Wissen selbst, wie Du auf dem GF-Forum breites oftmals kundgetan hast (DE--> AT).
In Österreich sind deutsche Auswanderer aufgrund Ihrer (offenbar gottgegebenen) Präpotenz und Arroganz nur selten willkommen - selbst als Urlauber nicht. Das Bonmot von Karl Kraus sei hier wieder einmal erwähnt: "Die Österreicher unterscheiden sich von den Deutschen durch die gemeinsame Sprache".
Wohltuende Ausnahmen bestätigen die Regel.
Im Ausland sollte man (egal, ob als Zuwanderer oder temporärer Urlauber) zunächst zumindest ein paar Grundbegriffe beherrschen und diese Kenntnisse durch ständiges Dazulernen laufend erweitern, um einen gewissen Grad an Assimilation und damit Akzeptanz der Gastlandbevölkerung zu erreichen.
Anfangs genügt schon "bitte" oder "danke", in der Landessprache verbalisiert.
Und ja keine Aggressivität: "Wann kriege ich endlich meine Sozialunterstützung?" (Immigranten) oder "Wo bleibt mein Bier?" (deutsche Urlauber im Ausland).....
Mit mangelnden Deutschkenntnissen ist man hierzulande freilich zur "Faulheit verdammt". Scheint bei den Zuwanderern vielfach beabsichtigt zu sein, weil man mit Sozial- und Kinderbeihilfe trotzdem bestens über die Runden kommt. Im Ausland (in unseren Nachbarstaaten, DE ausgenommen) würde so etwas niemals funktionieren.
Ich hatte ja ausdrücklich erwähnt:
Wohltuende Ausnahmen bestätigen die Regel.
Schön, das Du dazu zählst!
Danke! Im Übrigen vertrete ich dieselbe Sichtweise wie Du bezüglich Deiner obigen Antwort! Wenn ich ein Land besuche, dessen Sprache ich nicht spreche, so ist das Erste, wonach ich frage, wie "Danke" in der Landessprache heißt! Und bin dankbar für jede erwiesene Freundlichkeit. Auch versuche ich, mich bestmöglich der Landeskultur anzupassen. Auf diese Weise fühlte ich mich bisher überall auf der Welt, in jeder Kultur, von den dortigen Bürgern einladend angenommen!
Hallo Geistererscheinung….als WraithGhost hier aktenkundig materilisiert.
danke für den geistvoll erscheinenden, bildhaft ausgefeilten Textbeitrag.
In meiner Frage sind Migrant und Emigrant ja als Antipoden ( bei Perspektivenwechsel) bereits verankert…..weiter gefasst, sogar mit persönlicher Note ( Deutsche Staatsbürgerschaft, mit Zweitwohnsitz in Wien).
——
Zitat: *….um einen gewissen Grad an Assimilation und damit Akzeptanz der Gastlandbevölkerung zu erreichen.*…
…zumindest eines Teils davon, der mir, im nichtsprachlicher Hintergrund, wichtig erscheint….
….. ist (bzw. fällt mir) nicht so leicht ( trotz Wegfall lokaler, individueller Unterstützungsforderungen, wie Kindergeld, Wohnbeigilfe etc.meinerseits)
Es ist tatsächlich …Zitat: …* die gemeinsame Sprache*..und zwar zu oft,in ihrer hiesigen orts- und situationsgebundenen ..Zitat: *Aggresivität*.
Einer Variante meiner Muttersprache Deutsch, die ironischerweise, zusammen von und mit dem seinerzeitigen Startup-Gründer Hilter aus meinem, jetzig temporären Gastgeberland AT, zum „Großen Bruder“ DE, mit zweifelhaftem Erfolg, exportiert wurde.
Dies hier hier in AT als renoviertes Stück“ Menschenverachtung“ wiederzufinden, und sich schriftlich und evtl. verbal auseinandersetzen zu sollen, macht sprachlos….und hilflos beim Selbstschutz.
Wo dekuvriert sich Arroganz und Präpotenz deutlicher, im Denken und Tun, als im Kreis Gleichgesinnter im gruppendynamischem Verhalten…..Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Mächtigste im Land…..Claqueure vor….zur Selbstbestätigung…..Jung oder Alt….der Kalk bleibt nicht kalt
Ich goutiere einfach nicht die leider vielfach vorhandene und anmaßende Selbstgefälligkeit, Hochnäsigkeit, Überheblichkeit (usw., etc.) Deiner deutschen Mitbürger hierzulande.
Wohlbemerkt hatte ich ausdrücklich erwähnt: "Wohltuende Ausnahmen bestätigen die Regel".
Mag durchaus möglich sein, dass Du dazugehörst und einige Austriazismen dazugelernt hast. Meine Muttersprache ist in erster Linie Österreichisch - und ich habe wenig Freude damit, wenn in unserem Land ein Piefke mit Wörtern bzw. Begriffen wie "Apfelschorle" oder "Wirsing" daherkommt und unser unabdingbares Verständnis derselben voraussetzt.
Hier ist Einhalt geboten.
Nimm Dir ein Beispiel an der Beitragserstellerin Regilindis, die dieses Thema sehr wohl verstanden und entsprechend kommentiert hat.
Ziemlich unreflektiert bzw. unterschwellig sogleich die Nazi-Keule zu schwingen, empfinde ich als respektlos und unausgegoren.
Deine Diktion Menschenverachtung ist meiner Meinung nach zu weit hergeholt, wobei es für uns Ösis allerdings ein großes Vergnügen ist, dem großen Bruder "DE" ab und zu eins auszuwischen. "Cordoba" 1978 ist eine Legende, die Kindern und Kindeskindern heute noch stolz erzählt wird. Aber es gibt auch jüngere Beispiele - und nicht nur im Fußball.
Immerhin haben wir Hitler zu einem Deutschen gemacht, und Beethoven zu einem Österreicher. Das wäre Euch "Piefkes" in Eurer permanenten Korrektheit nie gelungen.
OK, bin gespannt!
Ups - schon wieder so ein germanischer Ausdruck. Als Ösi sage ich lieber "passt, freu' mich darauf!"
Ich kenne keine Untersuchungen dazu, aber ich denke, dass Menschen mit Deutsch als Muttersprache sicherlich besser die Sprache des Landes sprechen, in das sie auswandern. Es besteht einfach ein deutlicher Unterschied zwischen Auswandern und Menschen, die flüchten, weil sie von Verfolgung und Krieg bedroht sind. Wenn man freiwillig auswandert kann man vorher planen, die Sprache lernen, hat die nötigen finanziellen Mittel,...
Bei Geflüchteten gibt es einige Ursachen, die dazu führen, dass diese die Sprache nicht gut lernen. Die meisten haben keine Möglichkeit sich auf die Einreise vorzubereiten, viele sind traumatisiert. Die Wahrscheinlichkeit von Armut ist überdurchnittlich hoch, sie erleben Diskriminierung, was beides mit weniger sozialer Teilhabe (=Sprache üben) zusammenhängt. Einige können noch nicht einmal in ihrer Muttersprache lesen und schreiben, haben noch nie eine Schule besucht. Natürlich ist es mit solchen Vorraussetzungen schwerer eine Sprache zu lernen, das hat nichts mit Faulheit zu tun.
Das sind nur mögliche Erklärungen, dafür dass jemand die Sprache nicht so gut kann. Viele Lernen trotz der schwierigen Umstände schnell und gut Deutsch.
Es gibt auch Leute, die überhaupt keine Sprache erlernen können. Zum Beispiel arbeitet in dem Sozialkaufhaus bei uns am Ort ein Gehörloser, der trotz allem super integriert ist. Er hat eine Anerkennung als Asylberechtigter, weil er durch diese Behinderung in seiner Heimat gefährdet wäre. Er gilt dort als "unwertes Leben". So etwas hatten wir in Deutschland auch schon mal. Das braucht kein Mensch mehr.
Die meisten Deutschen können zumindest einigermaßen englisch, oft auch spanisch oder französisch.
Damit kommt man schon relativ weit.
Die meisten Migranten ohne Bleiberecht können praktisch kein deutsch und englisch auch nicht - das ist schon ein Unterschied.
Mir fällt dazu immer das Video von Babak Ghassim ein, der übrigens ein besseres Deutsch spricht, als so mancher Deutsche:
Kann ich überhaupt nicht bestätigen, zumindest nicht bei jüngeren Migranten. Hatte 2015-20 beruflich mit ihnen zu tun.
Habt ihr Euch schon mal mit Afrikan, arabisch oder Urdu beschäftigt? Ich war immer wieder erstaunt wie schnell die jungen Migranten die deutsche Sprache im Alltag erlernen könnten. Ich hätte umgekehrt kaum eine Chance deren Muttersprache zu erlernen. Für die meisten war Schuldbildung ein willkommenes Privileg, in ihrer Heimat erfuhren viele nur geringe Schuldbildung, hatten dazu einen langen Schulweg zu laufen und wurde in der Schule oftmals willkürlich vom Lehrer geschlagen.
Das Problem waren nur die Jugendlichen, die zuvor noch nie eine Schule besuchen konnten, weil diese sich vor denen mit guter Schulbildung - meist Syrer - ziemlich schämten.
Davon, dass ich als Gast in meiner Funktion als Schwäbin von Österreichern nicht willkommen geheißen werde, kann keine Rede sein! Zumal ich mich bei meinen Besuchen in Österreich alles nur nicht arrogant aufführe und ich die mir entgegen- gebrachte Herzlichkeit der Menschen und seine unermesslichen Kulturschätze zutiefst bewundere und jedes Mal von Neuem, bei jedem weiteren Aufenthalt, dafür aus tiefem Herzen dankbar und glücklich bin!