Wieso sind an den RailJets die Loks verkehrt herum?
Wieso sind an den ÖBB RailJets die Loks, die auch im RJ Design sind, so oft verkehrt herum angehangen?
5 Antworten
Technisch können die loks in beide richtungen und mit beliebigen enden zum zug gleichgut fahren. Wie die praxis zeigt steht oft keine lok in der richtigen richtung zur verfügung und die möglichkeiten, sie zu drehen, sind begrenzt. Daher wäre es am besten, sie symmetrisch zu lackieren, damit sie am zug in beide richtungen gleich gut aussehen. Leider sind die ÖBB-designer (auch bei nightjet-loks) anderer meinung.
Das kommt beim Rangieren schnell mal zustande wenn die Lok gewechselt wird. Ohne Drehscheibe lässt sich die Lok nicht mal eben drehen und es wäre auch den Aufwand nicht wert.
Damit die Radsätze und Zughaken gleichmäßiger belastet werden, müssen die Loks öfters mal gedreht werden. Wurde auch beim Karlsruher Zug so gehandhabt, bei dem 141 248 in regelmäßigen Abständen mit der blauen Seite voraus fuhr. In den frühen 90er Jahren wurde dann der gemeinsame Einsatz von 141 248 mit dem Karlsruher Zug untersagt, weil das nicht mehr dem aktuellen Coporate Identy entsprach. Um gemeinsame Einsätze zu 100% auszuschließen, wurde der Steuerwagen später deshalb nach Würzburg umbeheimatet.
DAs stimmt vielleicht bei Einsatz in beschränkten Netzen, aber sicher nicht bei Zügen, die auf grossen Netzen fahren,.
Vermutlich hatten hier unterschiedliche abteilungen verschiedene vorstellungen.
Das ist eben ein Nachteil, einer Lok mit zwei Endführerständen ein Design zu geben, welches nur zu einem Führerstand (beim RJ meines Wissens Fst. 2) paßt. Bei einem Triebkopf, der nur einen ständigen Endführerstand (bsp. früher die ÖBB 4010 oder die weißen IC der DB) hat, wäre das schon was anderes. Aber die 1116 der RJ hätten ein beidseitig gleichermaßen passendes Muster gebraucht, um das in der Frage erwähnte "verkehrt stehen" zu vermeiden.
Es gibt keine Vorzugsfahrtrichtung bei modernen Elektroloks. Die können in beide Richtungen gleich schnell fahren und haben auch einen Führerstand jeweils vorne.
Daher ist es obsolet, welche Seite vorne ist.
Das siehst du gut in Zürich HB und Buchs SG, wo jeweils die Richtung geändert wird.
Dann hat das die ÖBB ja vorher gewusst. Dann macht das Design doch keinen Sinn.