Wieso nuckelt mein Hund an den Zitzen einer anderen Hündin?
Hallo, ich habe ein Yorkimix-Mädchen, das ca. 4 1/2 Monate alt ist. Ich habe sie mit 12 Wochen bekommen. Ihre beste Freundin ist die 4 jährige Boxerdame meiner Mutter. Die beiden kommen trotz des Größenunterschieds super miteinander aus. Sie spielen, toben und jagen sich. Oft ist es so, dass die Kleine nach einer wilden Toberei anfängt, an den Zitzen von der Großen zu nuckeln. Sie lässt es sich auch gefallen. Aber wieso könnte sie das machen? Denkt sie, dass da noch was raus kommen könnte oder „beruhigt“ sie sich mit dem Nuckeln?
3 Antworten
Ich würde mir das „spielen“ mal genauer ansehen, oft ist spielen nicht immer „nur“spielen.
Darauf deutet dieses Verhalten nämlich hin, denn das nuckeln macht sie weil sie sich zu beruhigen versucht.
Unterbindenwürde ich das nicht, aber ich würde das spielen ab und zu unterbrechen und die Hunde ein wenig runter streicheln, dass fördert die Sezernierung (Ausschüttung) von Oxytocin, stärkt einerseits die Bindung und beruhigt, so fährt sie sich nicht so hoch und das nuckeln könnte eventuell von selbst aufhören.
Ja warum auch nicht, wenn sie das mag ist das vollkommen in Ordnung, wichtig ist eben nur, das dass was Du zum beruhigen nutzt auch wirklich für sie angenehm ist.
Doch, den Anschein macht sie mir. Sie akzeptiert es auch gut, wenn ich sie dann mal kurz „verhafte“.
Dann finde ich das vollkommen legitim. Vielleicht kündigst Du ihr das noch an, dann kannst Du das bei immer gleichen Ablauf auch direkt als Abbruchsignal in Folge nutzen.
Das ist eine gute Idee. Meinst du so was wie „Stop“ oder „Ruhe“? Sie kann sich super schnell hoch pushen. Entweder schläft sie oder sie hat schwer zu tun. Sei es mit ihrem Kauknochen oder mit der anderen Hündin. Wobei sie sich dann auch gut an der anderen Hündin orientiert. Wenn sie sich hin legt, legt sie sich auch oft dazu, wenn wir dann zu Besuch sind.
Ja so in der Art wenn Du das ankündigst und sie dann erst hoch nimmst, dann weiß sie auch was passiert und so wirst Du für sie gut einschätzbar, das stärkt das Vertrauensverhältnis. Immer das gleiche Signal, welches bleibt Dir überlassen.
Sinnvoll sind aber immer Signale die man selten bis gar nicht im täglichen Sprachgebrauch nutzt, somit wähle ich meistens welche aus einer anderen Sprache.
Was Du auch machen kannst für die Spielpausen wäre die konditionierte Entspannung. Das baust Du zu Hause ganz in Ruhe auf und am besten ohne den anderen Hund, denn der Hundekörper soll ja Ruhe mit dem Signal verknüpfen.
Den Hund gezielt runter streicheln, wenn sie sich hinlegt und anfängt weg zu dösen nennst Du ein Wort, auch da immer das gleiche wie Easy lang gezogen. Also Eeeeeaaaaassssyyyy.
Das baust Du so auf. Möchtest Du dass das richtig gut wirkt, dann würde ich das täglich üben 1-3 x am Tag über 2 Wochen hinweg und wenn Du dann das Spiel unterbrichst, kündigst Du das hoch nehmen an, entspannst sie weiter aktiv mit streicheln und sagst das Wort Eaaasssyyy.
Zu bedenken gibt immer, Entspannung ist kein Dauerzustand, d.h. danach kann sie natürlich wieder hoch pushen, aber das ist normal wichtig ist nur, dass man eben zwischendurch die Hunde mal rausholt, sonst kann Spiel auch mal gerne kippen und bei zwei Hündinnen kann das böse Folgen haben.
Guck mal da:
Konditionierte Entspannung, so sieht es aus. 😊
So werde ich es machen. Danke! Ich denke auch der Vorteil, den ich bei ihr habe, ist dass sie auch so schon zu 95% von selber zu mir kommt und sich auf meine Schoß legt um runter zu kommen. Ich denke, dass ich in dieser Situationen zukünftig direkt das Wort mit einbinden werde.
Na wenn sie es schon selbst macht, dann brauchst da auch nichts mehr aufbauen, dann haste doch alles richtig gemacht 👍🏻😊
Dann bin ich wohl doch auf dem richtigen Weg. Vielleicht wird ihre Wirbelwindmentalität mit dem Alter noch etwas ruhiger :-)
Danke fürs Sternchen 😊
Ja das denke ich auch und ich denke auch Du bist da sicher auf dem richtigen Weg, lass Dir nicht das typische Hundewiesenwissen einreden, streicheln würde das ganze verstärken, das ist verhaltensbiologisch nicht möglich, vorausgesetzt (und das trifft bei Dir ja auch zu) sie mag das auf den Schoß nehmen und streicheln. 😊👍🏻
Manche Menschen machen es aus dem Bauch heraus richtig, schön sowas auch mal zu lesen, denn oftmals ist es eher umgekehrt der Fall.
Social Support so heisst das fachlich ist keine Erfindung des Menschen, denn gerade in der Tierwelt ist es weit verbreitet.
Ja, das stimmt. Ich finde aber Entscheidungen aus dem Bauch heraus, sind die besten Entscheidungen.
Meinst du denn ich soll das Nuckeln unterbinden? Die Boxerhündin lässt es sich komischerweise gefallen. Sie ist auch kastriert, also scheinträchtig wird sie schon mal nicht.
Achso und ich glaube, dass sie manchmal auch an meinem Finger nuckelt wenn ich sie kraule.
Bei der Boxerhündin würde ich das umlenken auf Dich. Meine Hündin hat das anfangs auch gemacht. Beim einschlafen brauchte sie immer nen Finger von mir im Maul um einzuschlafen, dass hat sie beruhigt und Ihr Sicherheit gegeben.
Hört sich jetzt blöde an, aber wenn es so verstärkt Auftritt, wäre auch die Überlegung bei mir ihr einen Schnulli zu kaufen, für draußen.
Muss nicht unbedingt nen Schnulli sein, kann auch ein Spieli oder so sei, denn das was im Maul haben beruhigt viele Hunde.
Wenn sie wirklich nur nuckelt, erfüllt nen Schnulli natürlich schon seinen Zweck, allerdings besteht da die Gefah vom verschlucken wenn sie drauf rum kaut.
Kann es sein, dass sie ansich auch etwas unsicher draußen ist?
Was die Boxerhündin betrifft, so kann es passieren, dass sich da die Zitzen entzünden, wenn das zu oft der Fall ist, ergo ist umlenken besser.
So oft kommt es nicht vor. Meistens einfach, wenn wir bei Meiner Mutter zu Besuch sind und die beiden wieder mal ihren Spaß haben. Dann kommt es mal kurz vor. Aber nicht ständig und dann auch nicht lange. Wenn die beiden zusammen draußen sind rennen sie nebeneinander her und spielen. Dass sie draußen unsicher ist, ist nicht der Fall. Sie ist auch draußen sehr selbstbewusst. Für andere Hunde und Menschen ist sie sehr offen und laute Dinge wie zum Beispiel ein Bus, Auto, LKW interessieren sie überhaupt nicht. Ich behandle sie auch wie einen großen Hund. Wenn wir doch mal einen Hund treffen, der etwas wilder mit ihr umgeht und ich merke, dass sie überfordert ist, dann rufe ich sie zu mir und sie kommt auch sofort. Ich gehe dann einfach mit ihr weiter und mache kein großes TamTam.
Gut, dann pusht sie das Spiel wohl ansich nur, trotzdem die Augen drauf halten und immer mal wieder abrufen und beruhigen. 👍🏻😊
Hört sich doch alles sehr gut an. 😊
Ja, so mache ich es auch. Wie gesagt, wenn sie dann richtig hoch dreht und aus flippt nehme ich sie auch hoch. Das akzeptiert sie auch gut. Manchmal legt sie sich dann auch direkt auf meine Arme :-)
Auch das ist ein gutes Zeichen, alles in allem würde ich mir mehr Halter in Deine Richtung wünschen 😊
Das freut mich sehr. Vor längerer Zeit hatte ich eine erwachsene Labradormix-Hündin adoptiert. Auf einmal hatte sich heraus gestellt, dass sie trächtig war als ich sie bekommen habe. Die Welpen kamen und ich habe sie aufgezogen. Leider musste ich nicht nur für die Welpen sondern auch für die Mutter ein neues Zuhause suchen. Sie war so unsicher. Draußen wollte sie jeden anspringen und anbellen. Ich kam nicht mehr mit ihr klar. Demnach würde ich auch total unsicher..Teufelskreis. Ich habe alles versucht aber ich wollte nicht, dass sich dieses Verhalten noch weiter bei ihr fest setzt, nur weil ich es nicht schaffe. Keine Ahnung was sie in den alten zuhause erlebt hatte. Wahrscheinlich nicht viel Gutes. Jetzt ist sie bei einer Familie, die super mit ihr trainiert hat, sie zu einem ausgeglichenen Hund gemacht hat. Ganz ohne Hund ging es für mich aber nicht, deswegen habe ich nach langem Warten und reichlicher Überlegung den kleinen Kobold adoptiert. Deswegen freut es mich auch sehr, wenn ich gutes Feedback bekomme, weil ich auch einfach nicht will, dass sie gestresst durchs Leben gehen soll. Aber ich denke, dass ich sie bisher gut hin bekomme habe.
Aufgeben wenn man es nicht schafft beweist eher Stärke, aber wichtig ist das man sich vorher informiert, denn nur das trägt dazu bei, dass es weniger Tierelend gibt.
Mir ging es in erster Linie darum, dass sie das Leben bekommt, was sie braucht. Und das hätte sie bei mir nicht gehabt. Aber bei mir hatte sie einen guten Platz für sich und ihre Welpen.
Weil der kleine Hunger hat und es purer Instinkt ist. Haelt man einem Menschenbaby den Finger hin saugt es auch.
Menschenbabys ist es auch egal an welchen Zitzen sie saugen. Hauptsache Milch kommt raus.
Frueher haben Frauen damit Geld verdient andere Kinder mit ihrer eigenen Milch zu füttern.
instinkt. wenn du die echte hundemutter anschlepst würde sie das wohl nicht machen
Das dachte ich mir schon. Wenn ich merke, dass sie sich in der Toberei gar nicht mehr einkriegst, nehme ich sie auch auf den Schoß und fahre sie etwas runter. Sie schafft es auch von Null auf Hundert. Wenn ich sie dann habe, beruhigt sie sich auch schnell.