Wieso lebe gerade ich auf dieser Erde und was is der Sinn des Lebens?

12 Antworten

Du bist eine ewige spirituelle Seele, zuhause in der ewigen spirituellen Welt und nur vorübergehend in dieser vergänglichen materiellen Welt um gewisse Erfahrungen zu machen, Wünsche auszuleben, die in der spirituellen Welt nicht möglich sind, weil es dort z.B. keinen Egoismus in der uns hier bekannten Form gibt.

Deinen Körper hast du aufgrund deiner früheren Wünsche und der Reaktionen auf deine früheren Handlungen bekommen. Wird der Körper durch Unfall, Krankheit oder "Verschleiß" unbrauchbar, dann verlässt du ihn und gehst entweder vorübergehend an einen Ort, wo du das neu angesammelte positive oder negative Karma abbaust (also dessen Ergebnisse genießt oder erleidest) oder direkt in eine männliche Samenzelle, wo du auf die Gelegenheit wartest,  eine "geeignete" weibliche Eizelle "befruchten" zu können. Und der Kreislauf beginnt von neuem.

Evolution findet auf der spirituellen Ebene statt. Sobald sich ein Lebewesen weiterentwickelt hat, nimmt es seine nächsten Geburt auf einer höheren Ebene. Das geht vom Einzeller über andere einfache Lebensformen über das Pflanzen- und Tierreich bis hin zum Menschen, der höchsten Stufe, die man auf diesem Planeten erreichen kann. Und es kann, je nach Neigung, Wunsch und Karma sowohl auf- als auch abwärts gehen.

Es ist also kein Zufall, dass du in diesem Körper, in dieser Familie, in diesem Land geboren wurdest. 

Alles hat einen Sinn. Mag mag den Sinn des Lebens darin sehen, so viel wie möglich zu genießen aber genau das ist es, was uns an diese materielle Welt bindet. Erst wenn wir verstehen, dass dieser "Genuss" immer nur zeitweilig ist, dass wir früher oder später alles wieder verlieren werden, aufzugeben haben, beginnen wir darüber nachzudenken, was eigentlich der Sinn des Lebens ist.

Dann wendet man sich einer der verschiedenen Religionen zu, die dazu bestimmt sind, Menschen dort "abzuholen", wo sie sich geistig/spirituell befinden, welche Wünsche sie haben und welche Beziehung zu Gott sie dementsprechend anstreben. Somit sind auch Religionen gewissermaßen "Etappen", hat man ein Etappenziel erreicht, macht man auf der nächsten Stufe weiter.

Das höchste Ziel ist es, unsere eingeschlafene, vergessene Beziehung, unsere Liebe zu Gott wieder zu erwecken. Schau dir die verschiedenen Religionen an und du kannst selbst verstehen, inwieweit dies in der jeweiligen Religion im Vordergrund steht, also möglich ist.

Das ursprüngliche spirituelle Wissen der Menschheit finden wir heute noch in den vedischen Schriften, die sich auch an Menschen auf verschiedenen Entwicklungsstufen richten und keine von ihnen ausklammern. 

Und im Bhakti-Yoga kann jeder die höchste spirituelle Stufe erreichen, seine eigene Identität und ewige Beziehung zu Gott wiederentdecken. Die einzige benötigte Qualifikation ist der Wunsch dazu und die Bereitschaft die dafür notwendigen Veränderungen zu akzeptieren. Was aber nicht sonderlich schwierig ist, denn was immer man "aufzugeben" hat, man bekommt etwas viel besseres dafür. Und ist man erst einmal "auf den Geschmack gekommen", dann kann man gar nicht mehr verstehen, wie man früher so sinnlos in den Tag hinein leben konnte.

Hier ein paar Links zu dem Thema:

http://www.prabhupada.de/bg/Prabhupada%20-%20Bhagavad-gita%20Wie%20Sie%20Ist.pdf                                                                         

 http://zeit-zum-aufwachen.blogspot.de/2014/11/reinkarnation-und-karma-armin-risi.html

Für mich gibt es keinen fest definierten Sinn des Lebens, sondern jeder definiert sich seinen Sinn selbst anhand von Religion, persönlichen Idealen, Vorbildern, oder was auch immer.

Ich bin Buddhist und für mich spielen diese Fragen nach dem Muster

"Woher komme ich? Wohin gehe ich? Und warum weiß mein Golf die Antwort?"

keine besondere Rolle in meinem Leben.

Ich akzeptiere einfach dass ich hier und jetzt an diesem Platz bin und versuche das Beste daraus zu  machen - nicht nur für mich selbst, sondern auch für Andere.

Ob "das Beste" was ich kann, tatsächlich auch dazu ausreicht, damit andere Menschen wiederum das Beste für sich selbst finden können, weiß ich natürlich nicht - schließlich bin ich kein Hellseher.

Vielleicht sind also meine Bemühungen, ein verantwortungsbewusstes Leben zu führen, mehr über mich zu erfahren, freier zu werden, um anderen mit dieser Haltung zu helfen, absolut sinnlos und werden keinen Erfolg haben.

Aber wo ich schon mal gerade hier bin, kann ich es ja zumindest versuchen.

Hallo Lokey,

dass gerade ich geboren wurde, ist eher eine Sache des Zufalls. Menschliches Leben (einschließlich unseres Geistes) beginnt bei der Zeugung und niemand trifft dort eine Auswahl. Auch ist das Leben jedes Einzelnen und der Zweck seines Lebens nicht vorherbestimmt. Wohl aber lässt sich sagen, was der Sinn unseres Lebens im Allgemeinen ist.

Ich habe mich vor vielen Jahren einmal sehr intensiv mit dieser Frage beschäftigt und bin zu dem Schluss gekommen, dass man eine Antwort drauf nicht allein durch Nachdenken finden kann. Wer könnte uns besser Auskunft geben, als der, der uns gemacht hat? Müsste er uns logischerweise nicht auch sagen, warum wir hier sind? In der Bibel fand ich Antworten auf die Frage, welcher Sinn hinter unsrem Dasein steckt.

Um wirklich dahinterzukommen ist es wichtig, erst einmal ganz vorn, das heißt beim Bericht über die Erschaffung des Menschen, anzufangen. Einen ersten Hinweis findet man in einer Anweisung, die Gott den Menschen kurz nach Ihrer Erschaffung gegeben hatte. Sie lautet: "Auch segnete Gott sie, und Gott sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft sie [euch], und haltet [euch] die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt.“ (1. Mose 1:28). Als Gott den Menschen diesen Auftrag gab, befanden sie sich im Garten Eden, dem Paradies.
Gemäß diesen Worten war es also die Bestimmung des Menschen, zusammen mit all den nachfolgenden Generationen aus der gesamten Erde ein Paradies zu machen. Da Gott den Menschen vollkommen an Geist und Körper gemacht hatte, wären sie weder alt und krank geworden, noch hätten sie irgendwann sterben müssen. Auch wenn die ersten Menschen die Entscheidung getroffen haben, eigene Wege zu gehen und ihr Leben unabhängig von Gott zu führen, hat Gott dennoch sein ursprüngliches Vorhaben niemals aufgegeben. Nach wie vor hat er das Ziel im Auge, aus unserer Erde eines Tages ein Paradies zu machen. Ist es nicht ein sinnvolles Ziel, das Leben in diesem verheißenen Paradies zu erlangen?

Natürlich leben wir im Hier und Jetzt und nicht in dem künftigen Paradies. Doch verleiht uns ein Leben im Einklang mit Gottes Willen und seinem Vorhaben heute schon echtes Glück und Zufriedenheit. Den Sinn im Leben kann man niemals finden, wenn man sein Leben unabhängig von Gott führen möchte, ihn also aus seinem Leben ausschließt. Dazu sagt die Bibel: "Der Abschluss der Sache, nachdem man alles gehört hat, ist: Fürchte den [wahren] Gott, und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze [Pflicht]. (Prediger 12:13).

Es geht jedoch nicht darum, Gott allein aus einem Pflichtgefühl oder aus Furcht vor Strafe zu dienen. Vielmehr geht es darum, als irdisches Geschöpf zum Schöpfer eine enge Beziehung einzugehen. Dies kommt auch durch das wichtigste aller Gebote zum Ausdruck, was lautet: "Er sprach zu ihm: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘ Dies ist das größte und erste Gebot.   Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ (Matthäus 22:37-39). Einen echten Sinn im Leben kann man also nur durch eine enge Freundschaft zu Gott und tätige Nächstenliebe finden.

Vielleicht ist auch folgende Überlegung ganz hilfreich: Jedes elektrische Gerät kann nur dann einwandfrei funktionieren, wenn man die Anweisungen des Herstellers beachtet. Andernfalls könnte es sein, dass das Gerät entweder kaputt geht oder zumindest seine Funktion nicht richtig erfüllt. Wenn wir Menschen "das Produkt" unseres Schöpfers sind, können wir nur dann geistigen, physischen, psychischen oder emotionalen Schaden vermeiden, wenn wir den uns von Gott gegebenen Lebenszweck erfüllen.

Hierzu ein Beispiel: Viele jagen heutzutage dem Glück dadurch hinterher, dass sie nach Reichtum und Besitz streben. Sie denken, materieller Besitz würde sie der Sorgen des Lebens entheben und ihnen ein glückliches Leben garantieren. Das ist nur einer von vielen Irrwegen, denn die Bibel warnt: "Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen.  Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt. (1. Timotheus 6:9,10). Die Bibel zeigt uns einen weitaus besseren Weg: Nicht das Geld, sondern Gott zu kennen und ihn zu lieben und sein Leben danach auzurichten ist das Geheimnis echter Zufriedenheit!

LG Philipp

Lokey 
Fragesteller
 12.04.2016, 13:31

Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich selber habe mich noch nicht wirklich entschieden an was ich glauben soll und was ich glauben kann. Ich kann mir noch nicht eindeutig erklären, ob ich an das biologische oder an eine Religion glauben soll. Deswegen bin ich auch nochmal dankbar, eine andere Sichtweise zu hören und erklärte zu bekommen! Danke für die Mühen und den langen Text.

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Anonymous5677  15.02.2020, 20:43

die auswahl ist beweusst nur können wir die auswahl nicht erkennen weil dass gehirn nur dass wissen kann was du gesehen hast und davor war dass gehirn nicht da. deine seele schon aber dafür braucht man innerliche stärke meiner meinung

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Philipp59  16.02.2020, 15:14
@Anonymous5677

Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du, dass vor unserer Geburt bereits "unsere Seele" vorhanden war. Wusstest Du aber, dass nach der Bibel Leib und Seele gar nicht voneinander getrennt sind?

Dort ist das Wort "Seele" eine Übersetzung des hebräischen Wortes "néphesch" bzw. des griechischen Wortes "psyché". Wörtlich stehen diese Begriffe für "atmendes Geschöpf" bzw. "Lebewesen". Mit Seele ist somit das gesamte lebende Geschöpf gemeint und nicht ein ( unsterblicher) Teil von ihm.

Durch folgenden Bibeltext wird dies bestätigt: "Da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele" (1. Mose 2:7 Elberfelder Bibel). Beachte bitte, dass es hier heißt, dass der Mensch eine Seele wurde und nicht, dass er eine Seele bekam.

Oder denke z. B. auch an folgende Aussage: "Was irgendeine Seele betrifft, die an ebendiesem Tag Arbeit von irgendwelcher Art tun wird, diese Seele muss ich aus den Reihen ihres Volkes vernichten" (3. Mose 23:30). Aus diesem Text geht klar hervor, dass mit Seele die ganze Person gemeint ist. Die Bibel lehrt also keine Zweiteilung von Körper und Seele.

Die Seele ist auch nicht unsterblich, wie viele denken. Deswegen steht in Hesekiel 18:4: "Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben."

Mehrmals ist in der Bibel auch zu lesen, dass eine Seele unter bestimmten Umständen "vom Volk [Israel] abgeschnitten" werden soll (siehe 3. Mose 7:20, 21; 3. Mose 19:8). Hiermit ist gemeint, dass eine schwere Sünde mit dem Tod bestraft werden sollte.

Das Wort "Seele" wird in der Bibel nicht immer nur auf die Person als Ganzes angewandt, sondern steht manchmal als Synonym für das Leben. So heißt es beispielsweise im Buch Hiob, Kapitel 33, Vers 22: "Und seine Seele nähert sich der Grube Und sein Leben denen, die den Tod zufügen." (andere Beispiele sind in 2. Mose 4:19 und Richter 9:17 zu finden).

Warum aber wird in so vielen Glaubensgemeinschaften gelehrt, die Seele sei unsterblich? Wenn diese Lehre nicht aus der Bibel stammt, woher kommt sie dann? In einem Bibellexikon steht unter dem Stichwort "Seele" folgendes:

"Als S[eele] ist der Mensch sterblich ... Das hängt mit der ganzheitlichen Sicht der Bibel vom Menschen zusammen. Die griech. von Plato bestimmte Trennung von unvergänglichem Leib und unsterblicher S[eele] ... ist dem bibl. Denken fremd." (Calwer Bibellexikon). Die Vorstellung einer unsterblichen Seele entstammt demnach der griechischen Philosophie und nicht der Bibel. Jeder kann für sich selbst entscheiden, was er für glaubwürdiger hält.

LG Philipp

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Meine Meinung:

Die größte Leistung im Leben besteht darin, es in vollen Zügen genossen zu haben. Du bist noch nicht über einen Gletscher gewandert oder hast dich unter einer Steinbrücke versteckt oder im Winter aus dem Fenster gespäht, um den Vogel zu erblicken, der sich leuchtend vom Schnee abhebt. Du bist auch nicht in tiefen Höhlen gewesen oder in der Wüste gewandert und hast eine Schlange auf Nahrungssuche beobachtet. Und du hast nie ganz allein in einer großen Pyramide geschlafen oder Gebiete erforscht, die noch kein Mensch zuvor betreten hat- und deren gibt es viele. Du bist nicht über einen großen Ozean gesegelt und hast dort die großen Fische springen sehen und du bist auch nicht einem Hirsch in einen vom Sonnenlicht gesprenkelten Wald gefolgt. Hast du schon mal stundenlang Liebe gemacht, Gespräche mit dir selbst geführt und die Natur gelauscht?

Viele Dinge, die für dein Sein elektrisierend und aufregend und wundervoll wären, hast du nicht getan.

Das alles habt ihr nicht gemacht und bei keiner dieser Erfahrungen käme es je auf deinen Beruf oder deine Ausbildung, Alter, Geschlecht, Religion, Intelligenz, Rasse, Herkunft, deine gesellschaftliche Stellung oder das Alter deines Autos an

Man soll es tun, was man wirklich erleben oder erreichen möchte, sodass man spätestens nicht am Sterbebett bereut. Und mehr Zeit für sich selbst zu haben, und die eigene Gefühle ehrlich zu sein und auch mal nein zu sagen. Ich sage es dir: die größte Leistung wird nicht sein, wie reich du bist oder wer am meisten Liegestütze machen kann oder wer den besten Kuchen machen kann, sondern das Leben in vollem Zügen genossen zu haben, auch wen vieles negativ sein sollte. Man wird am Sterbebett am meisten an die Turbulenzen des Lebens erinnert, durch alle Krisen die man bewältigt hat, an dem man vorher geglaubt hätte, sie nie durchstehen zu können, aber auch an die positiven Höhepunkte des Lebens. Das Leben ist geistiges und seelisches Wachstum, alles hat einen Sinn, wirklich alles. IN KÜRZE: MAN SOLL DAS LEBEN IN VOLLEM ZÜGE GENIESSEN UND LIEBEN. Das ist meine persönliche Sicht. Alles Gute.

Garfield0001  12.04.2016, 11:35

was, wenn es einer in vollen Zügen genießt, andere umzubringen?

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Einen Sinn wie du ihn dir wohl vorstellst gibt es nicht. Der biologische Sinn unserer Existenz ist, wie bei allen anderen Tieren, die Gortpflanzung und die Weitergabe unserer Gene an unsere Nachkommen. 

Für alles was darüber hinausgeht sind wir selbst verantwortlich. Wir sind es die unserem Leben einem Sinn geben...oder eben nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Wissenschaftler/Molekularbiologe