Wieso glaubt ihr nicht an Gott?
Wir leben in einem Land, das auf Christlichen Werten aufgebaut ist.
Ohne die Bibel usw. würden hier eventuell noch barbarische Zustände herrschen.
Ohne Gott gibt es ja auch keine objektive Moral, und das ist meines Erachtens extrem gefährlich.
Die heutige westliche Welt haben wir Jesus und co. zu verdanken.
Könnte dann an Gott nicht etwas dran sein?
18 Antworten
Ohne die Bibel usw. würden hier eventuell noch barbarische Zustände herrschen.
nur weil etwas eventuell anders wäre, muss ich nicht an einen Gott glauben. nur weil man früher glaubte, dass die Erde ein Scheibe sei muss ich ja nicht unter die Verschwörungstheoretiker gehen mit der Begründung: "Aber hätte man früher nicht dran geglaubt könnte heute alles anders sein"
Der Wandel in der Art unseres Zusammenlebens ist kein Gottesgeschenk, sondern ein natürlicher Vorgang. wenn du dich beispielsweise als kleines Kind an einem Feuer verbrennst schreibst du es ja auch nicht Gott zu, dass du daraus gelernt hast, ein Brennendes Stück holz nicht an zu fassen. Das ist einzig und alleine dem persönlichen Selbsterhaltungstrieb und der Fähigkeit des Menschen zugeschrieben, komplexe Ereignisse miteinander in Verbindung bringen zu können und aus Geschehnissen zu lernen.
genau das, was mit diesem Kind im laufe seines Lebens passiert (dass es lern, kein Feuer an zu fassen oder andere nicht zu hauen) geschieht auch gesamtgesellschaftlich über hunderte und Tausende Jahre hinweg. die Gesellschaft lernt, dass es gesünder ist, sein Geschäft nicht einfach in die Gasse zu kippen, sondern mit einer Kanalisation aus der Stadt raus zu transportieren. Sie lernt, dass ein friedliches Zusammenleben möglich ist, wenn man gewisse Richtlinien erstellt, an die man sich zu halten hat.
Gott ist nur ein versuch, Dinge zu erklären, die ein Mensch ohne gewisses Allgemeinwissen nicht erklären kann und ein Mittel dazu, die Menschen so zu Lenken, wie es einigen wenigen gefällt. nicht umsonst reicht eine Ablasszahlung aus, sämtliche Sünden vergessen zu machen.
Ja, aber es gibt Rückschritte in der Entwicklung. Manche Erfahrungswerte gehen verloren. Ja, heute sagt man der Fortschritt ist nicht aufzuhalten, aber doch, das ist er. Wo sind unsere Erfahrungswerte der letzten 10.000 Jahre?
von welchen Rückschritten sprichst du ? und inwiefern sind Rückschritte in einer Gesellschaft ein beleg dafür, dass man an einen allmächtigen Mann in den Sternen glauben sollte?
Gute Frage, wir wissen heute nicht mehr wie unsere Geselllschaft vor 10.000 Jahren ausgesehen hat. Und an was oder wen sie geglaubt haben.
Wir leben in einem Land, das auf Christlichen Werten aufgebaut ist.
Wir leben in einem Land, das auf griechischen und römischen Fundamenten aufgebaut ist. Das Christentum ist lediglich auf den fahrenden Zug aufgesprungen und tut jetzt so, als wäre es Lokführer.
Ohne Gott gibt es ja auch keine objektive Moral, und das ist meines Erachtens extrem gefährlich.
Diese Aussage - und nimm mir das nicht übel - halte ich für kompletten Schwachsinn. "Moral" ist keine Errungenschaft oder Erfindung der Bibel oder des Glaubens, sondern gehört im gesunden Humanismus zum Menschen mit dazu.
Ohne die Bibel usw. würden hier eventuell noch barbarische Zustände herrschen.
Auch diese Aussage halte ich dann für äusserst fragwürdig. Der Mensch hat sein soziales Verhalten nicht aufgrund von Religionen erhalten. Er hat es sich selbst beigebracht, indem er bereits zur Steinzeit feststellte, dass man in einer Gesellschaft grössere Überlebenschancen hat. Religionen haben den Menschen lediglich konditioniert - und das bei WEITEM nicht immer im positiven Sinne!
Die heutige westliche Welt haben wir Jesus und co. zu verdanken.
Die heutige westliche Welt haben wir der Ausbeutung anderer Nationen zu verdanken und wenn man mal einen Blick in die Geschichte wirft, dann würde sich Jesus im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wie der westliche Reichtum entstanden ist und wie wir ihn zu halten versuchen. Des einen Reichtums ist des anderen Leid und diese Regel gilt so gut wie ausnahmslos. VOR ALLEM da bleibt nichts mehr von dem, was einem in der Bibel gelert wird.
Unter dem Strich kann ich zu diesen beiden Aussagen nur eines vermerken: Wer sich an ein Buch wie die Bibel halten muss oder wer es nötg hat, sich an einer Religion zu orientieren um zu merken, dass man anderen Menschen nicht schaden soll, der ist mit oder ohne Bibel ziemlich verloren. Es ist der gesunde Menschenverstand, der Gemeinschaften zielführend in die Zukunft trägt. Dieser Verstand nutzt nur leider nicht jeder, religiöse Menschen und nicht religiöse Menschen gleichermassen.
Aber zur Kernfrage: Ich glaube nicht an einen Gott, weil mir das Konzept "Glaube" keinen Mehrwert bietet. Es gibt Dinge, die ich weiss und es gibt solche, die ich (noch) nicht weiss. Für letztere habe ich für mich nicht den Anspruch, mir noch offene Fragen mit einem Gott zu beantworten. Ich bin mir bewusst, dass ich irgendwann sterben werde und die exorbitant grosse Mehrheit aller meiner Fragen niemals werden beantwortet werden können. Das habe ich akzeptiert und ich sehe keinen Grund, mir diese Fragen dann pauschal mit "Gott" zu beantworten. Schlussendlich ist dieser am Ende des Tages auch nur ein Synonym für "Ich weiss es (noch) nicht.".
Es gibt für mich keinen Grund, einem Glauben nachzugehen.
Erstens ist nicht ALLES Zufall, sondern eine logische Abfolge innerhalb der natürlich statt findenden Evolution und zweitens: Doch, so einiges kann neben diesen Abläufen durchaus auch einfach Zufall sein.
Ohne die Bibel usw. würden hier eventuell noch barbarische Zustände herrschen.
Das ist absoluter Quatsch. Die Bibel/Thora mit ihren 10-Geboten war in keinster Weise irgendeine rechtliche Revolution und die meisten "Westlichen"-Gesetzgebungen basieren in ihrem Ursprung auf dem römischen-Recht welches mehrere Jahrhunderte vor der Christianisierungs-Roms entstanden ist.
Schau doch allein nach Asien dort gab es diverse sehr zivilisierte Hochkulturen die Teils erst Mittelalter oder später richtig mit dem Christentum im Kontakt kamen, waren das alles Barbaren, deiner Ansicht nach?
Ohne Gott gibt es ja auch keine objektive Moral, und das ist meines Erachtens extrem gefährlich.
Und mit Gott gibt es die?
Schau dir doch an was die Kirchen in den letzten 2000 Jahren gelehrt haben. Ständig wurden Verbote und Gebote angepasst und auch heute noch lernen diverse Christliche Richtungen teils recht unterschiedliche Dinge.
Das beweist doch relativ eindeutig das selbst wenn man von der Bibel als "Gottes Wort" ausgeht, das man daraus trotzdem recht unterschiedliche Moralvorstellungen konstruieren kann.
Die heutige westliche Welt haben wir Jesus und co. zu verdanken.
Nein. Bestenfalls haben wir diese Welt den Kirchen zu verdanken, welche über viele hundert Jahre einen enormen Einfluss hatten.
Ob dieser Einfluss in der Summe positiv war kann man aber durchaus anzweifeln.
Könnte dann an Gott nicht etwas dran sein?
Vieleicht? Nichts was du hier aufgelistet hast, macht die Existenz des christlichen Gottes in irgendeiner Weise wahrscheinlicher als die Existenz irgend eines anderen Gottesbildes.
Ich persönlich bin selbst ein Gläubiger Mensch, aber ich finde diese Versuche den eigenen Gottesglauben rationalisieren zu wollen und ihn als einzig richtigen Weg darstellen zu wollen wirklich unnötig.
Wenn du der Meinung bist das die christliche Glaubenslehre Sinnvoll ist und diese dir persönlich hilft, ist das doch schön, ich gönne dir deinen Glauben. Ich und viele andere Menschen sehen das halt einfach anders, jeder so wie er will.
Nun, soll ich etwas in den Nick Zoroastrieer hineininterpretieren? Ich bin christlich-katholisch erzogen worden, kann mich mit der katholischen Kirche aber nicht mehr identifizieren. Vielleicht war die Christuslehre etwas Gutes, aber ich denke die Kirche hat das pervertiert. Macht, Geld, Missbrauch? Das war doch nicht die ursprüngliche Lehre? Aber ich denke, das soll jeder für sich selber entscheiden.
Nun, soll ich etwas in den Nick Zoroastrieer hineininterpretieren?
Nicht wirklich, der Nick steht schlicht dafür das ich Zoroastrier bin aka an die Religion des Zoroastrismus glaube.
Ist mir in der Vergangenheit begegnet, weil ich mich für (fast) alles interessiere, was ich nicht kenne und ganz besonders Geschichte, aber ich vergesse einiges. Deshalb glaube ich mir fehlen Infos, was mich jetzt nicht davon abhält das zu recherchieren. 🙂
Wir leben in einem Land, das auf Christlichen Werten aufgebaut ist.
Na ja, da gibt es auch viel Legendenbildung. Das, was wir heute als Wertekanon bezeichnen, musste vielfach gegen den erbitterten Widerstand der Kirche/des Christentums durchgesetzt werden. Von Menschenrechten und Gewissensentscheidungen hielt die Kirche bis zum 2. vatikanischen Konzil nicht viel.
Ohne die Bibel usw. würden hier eventuell noch barbarische Zustände herrschen.
Auch mit ihr (oder gerade wegen ihr) herrschten lange Zeit barbarische Zustände.
Danke, jetzt verstehe ich endlich warum nur Kinder an Gott glauben und niemals jemand über 17 in die Kirche geht oder für die Kirche arbeitet. Alter Falter