Wieso gehen soviele Leute auf die Mittelschule?

6 Antworten

Bei uns heißt das Realschule. Ich denke, dass heute noch viel mehr auf das Gymnasium sollen, weil die Eltern meinen, dass ihre Kinder klug genug sind und sie dann was vernünftiges lernen können und dann auch genügend verdienen.

BMWLoverM5CS423 
Fragesteller
 03.04.2023, 20:10

Mittelschule= Hauptschule bei uns in Bayern

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BMWLoverM5CS423 
Fragesteller
 03.04.2023, 20:33
@Oma1705

Auch wenn die Realschule in der Mitte der Schularten ist heißt sie nicht Mittelschule.

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verreisterNutzer  05.07.2023, 18:47
@Oma1705

Nein, die Hauptschule heißt in Bayern "Mittelschule"! Die Realschule heißt in Bayern immernoch "Realschule".

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Wahrscheinlich, weil man davon ausgeht, auf der Realschule bessere Noten zu erreichen als auf dem Gymnasium und das Abitur kann man ja nach der 10. Klasse trotzdem noch machen.

Das liegt wohl einfach daran, dass die Mittelschule von heute, das ist, was man früher Volksschule nannte (d.h. die am wenigstens anspruchsvolle Schule).

In Bayern hat sie tatsächlich die Volksschule ersetzt — und leistet dort sogar noch weniger als es vor Jahrzehnten noch die Volksschule tat, die man schon mit 14 abschloss, während die Mittelschule von heute erst mit 16 abgeschlossen wird.

Eine der Hauptursachen scheint zu sein, dass es heute einfach zu viele absolut lernunwillige Schüler gibt (und sie wegen ständigen Störens des Unterrichts auch all ihre Klassenkameraden daran hindern, dem Lehrer aufmerksam zuzuhören bzw. ihn in Ruhe unterrichten zu lassen). Sie scheinen nicht zu begreifen, dass sie sich selbst damit am meisten schaden. Im Prinzip müsste man sie in eine Art Sonderschule stecken, damit sie nicht auch all ihren Mitschülern Chancen verbauen. Es ist wie mit einem Haufen Äpfel: Wenn einige beginnen zu faulen, faulen recht schnell auch fast alle anderen.

Ich kann da nur für den Ländlichen Raum und die Vorstadt sprechen (ich war auch ein Kind, das deswegen auf die Realschule ging): Viele Kinder mit Gymnasiums-Empfehlung gehen auf die Realschule, weil Realschulen oft kleiner und übersichtlicher sind als große Gymnasien, auf die der halbe Landkreis geht, außerdem sind Realschulen oft noch vor Ort und zu Fuß erreichbar - nicht jedem Kind von zehn, elf Jahren kann es zugemutet werden, morgens um halb sieben in einen Bus zu steigen und 15-20 Kilometer in die Kreisstadt zu fahren, in der man sich auch erstmal auskennen muss und in der sich ein Kind allein nicht immer zurechtfindet, wenn es nicht von kleinauf dort wohnt.

Bei der bayrischen Mittelschule mag das ähnlich sein - oft sind Real- und Mittelschulen auch im selben Schulkomplex als die zuvor besuchte Grundschule; es bleibt also auch noch beim selben Schulweg und dem vertrauten "Ambiente", was gerade für ruhige Kinder gar nicht mal so schlecht ist, selbst wenn sie das Gymnasium vom Leistungsniveau her allemale packen würden.

Und gerade im Ländlichen Raum gibt es auch heute noch oft andere Erwartungen und Lebensziele: Da ist nicht alles an Abitur und Studium geknüpft, da sind die Eltern und die Kinder auch mit einer ordentlichen Ausbildung zufrieden und genau darauf arbeiten Mittel- und Realschule hin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung