Wieso darf nicht jeder studieren?
Wieso dürfen Menschen ohne Abitur nicht studieren weil wenn sie keine Abitur machen oder es auch nicht schaffen weil sie z.B extrem schlecht sind in Englisch wieso sollten sie dann nicht Betriebswirtschaft studieren können oder wenn sie extrem schlecht in Mathe sind wieso dürfen die dann nicht Kunst studieren?
5 Antworten
Wenn jemand in einem Lern-Fach stark limitiert ist, so z. B. in Mathe, dann kann er trotzdem studieren, dafür gibt es die Möglichkeit des Fachabiturs. So wird der Personenkreis der studieren darf, also Hochschulreife erlangt, erheblich erweitert.
Ganz einfach. Es gibt mehr Menschen in Deutschland als Studienplätze. Wieso? Weil es von der Infrastruktur finanziell unmöglich wäre, 80 Millionen Studienplätze anzubieten. Wie regelt man nun eine begrenzte Anzahl an Plätzen? Indem man Filter errichtet, um Menschen anhand verschiedener Qualifaktonsmerkmale auszusortieren. Zudem wäre es unvorteilhaft etwas anspruchsvolles anzugehen, wenn man Nichtmals den einfachen Weg absolvieren kann.
Ich finde, es stimmt, dass es keine 80 mio Studienplätze gibt...
Man könnte z.B einen Eignungstest machen der dann wirklich etwas mit dem Fach dass man studieren will zu tun hat
Ist nur aufwendig, kostet Zeit und Geld. Sich an der Durchschnittsnote des Abiturs zu orientieren ist einfacher.
Die ganzen Studienabbrecher, die erst während des Studiums merken, dass sie dafür nicht geeignet sind, kosten mehr Geld als wenn man die Eignung vorher prüfen würde.
Sowohl Informatik als auch Jura kommt man fast nur noch mit Top-Noten ins Studium: die Abbrecherquote liegt in beiden Fällen bei über 50% oder so
Man muss vorsortieren, damit "unfähigere" Leute nicht das System verstopfen. Such mal nach "studieren ohne abi", insb. mit Berufserfahrung geht da einiges.
Und z. B. "extrem schlecht sind in Englisch" ist kein Grund kein Abi zu bekommen. Bei uns hat so einer stattdessen in der 2. Fremdsprache eine Abschlussprüfung gemacht. Hätte auch einfach in der 5. Kl. eine andere 1. Fremdsprache nehmen können...
Mathe hatte ich nur als Abi-Prüfung, weil ich einen MINT-GK in den Prüfungen brauchte, weil ich einen Sprach-LK hatte (der übrigens auch den Einfluss meines Deutsch-Abis wesentlich verringert hat). Stattdessen hätte ich auch z. B. Chemie (was ich ASAP abgewählt hatte) oder Phsyik nehmen können.
Und ist BWL nicht auch viel Mathe?
Dann ggf. noch Nachteilsausgleich und alle können im gewissen Rahmen schlechtere Noten streichen.
Und FH-Reife ist einfacher als allg. HS-Reife, z. B. keine 2. Fremdsprache nötig.
notting
Weil man in Deutschland gerne kleine Leute auch klein halten möchte.
Die Studienvoraussetzungen sind teilweise überhaupt nicht sinnvoll, insbesondere wenn es um Studiengänge wie Kunst, Philosophie etc. geht. Da hilft Abitur kaum weiter. Trotzdem ist das rechtlich festgelegt. Selbst Privatunis, an denen du dein Studium alleine bezahlst, sind davon nicht befreit.
In anderen Ländern ist das gerechter gestaltet. In den USA z.B gibts Community Colleges, wo sich jeder für wenig Geld (oder sogar kostenlos) anmelden kann, egal welchen Abschluss man hat.
Auch in anderen Ländern kann man mit Aufnahmetests statt Zeugnis aufgenommen werden oder die Hürden sind allgemein niedriger (in Holland braucht man für fast alle Studiengänge nur Realschulabschluss).
Weil man seine Studiumeignung nachweisen muss, damit Studiumplätze nicht von Leuten blockiert werden, die das Studium wahrscheinlich nicht abschließen können.
Man könnte z.B einen Eignungstest machen der dann wirklich etwas mit dem Fach dass man studieren will zu tun hat
Das stimmt eben nicht. Es gibt auch viele Studiengänge in denen gähnende Leere herrscht. Trotzdem kommst du da ohne Abi nicht rein.
Außerdem gibt es auch Privatunis: da bezahlt man privat für sein Studium. Ohne Abi dürfen die dich aber auch nicht aufnehmen, auch wenn sie es gerne wollten (weil bringt ihnen ja Geld).
Die Argumentation zieht also nicht.