Wieso beschwert man sich dauernd, dass die Schulen und Bildung in Deutschland schrott sind?

9 Antworten

An der Stelle startet immer die Diskussion, ob es die richtig Guten wegen oder trotz unseres Schulsystems schaffen.

Ob es überhaupt ein Maßstab für den Erfolg des Schulsystems sein kann, dass (nur?) die richtig Guten davon profitieren, aber die breite Masse (vielleicht?) nicht.

Wie relevant es für die Volkswirtschaft ist, wenn zwar Forschung und Entwicklung brilliant sind, aber das Geld mit Produkten anderswo verdient wird. China verdient z.B. sehr gut - taucht aber in der obigen Liste gar nicht auf.

Auf keinen Fall wäre es eine gute Idee sich zurückzulehnen und auszuruhen: Auf einen Deutschen kommen 17 Chinesen. Selbst wenn das Schulsystem nur ein Drittel so erfolgreich wäre wie unseres, kämen immer noch 6 Top-Leute aus China auf einen aus Deutschland.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger Kommunalpolitiker und Mandatsträger
Marcderdumme  09.03.2023, 13:08

Nun doch, wenn die Teile in Deutschland hergestellt werden, die China braucht, um ihre Produkte herzustellen. Heißt, das China auch eigene Innovation braucht, um nicht abbhängig zu sein

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Weil es viel einfacher ist, einfach dem Bildungswesen die Schuld zu geben anstatt mal offen und ehrlich darüber zu sprechen, dass man gar nicht anständig Wissen vermitteln kann, wenn teilweise über 70% der Klassen mit Kindern belegt werden, welche noch nicht mal die Sprache richtig verstehen und Elterngespräche nur noch mit Dolmätschern geführt werden können.

Die deutschen Konzerne sind schon lange nicht mehr "deutsch", sondern global. Die Innovation kommt von ausländischen Tochterfirmen. Der DAX gehört zu 70% Ausländern.

Das ist ein Frage, die sich heute viele stellen.

Man könnte vermuten, dass durch die gute wirtschaftliche Situation in Deutschland und die umfangreichen sozialen Absicherungen junge Menschen Lernen nicht mehr als Gewinn, sondern als Last empfinden.

Während zum Beispiel Amerikaner schon bei Geburt der Kinder anfangen für die Schulausbildung zu sparen, fallen hier keine Studiengebühren an (kostet natürich trotzdem noch einiges). Staatliche Schulen sind in der Regel gut, während in den Staaten diese Schulen wenn möglich meiden. Das alles kostet viel Geld und die Eltern machen ihren Kinder schon klar, was das für Opfer erforderte.

Hier scheint alles viel zu selbstverständlich zu sein. Wer keinen Bock hat zu lernen, wechselt halt anschliessen in die staatlichen Hängematten.

Die Krankheit unseres des Schulsystems liegt nicht darin, dass sie keine guten Schüler hervorbringt, sondern dass die Schüler abgehängt werden, die aus welchen Gründen auch immer am unteren Ende der Skala stehen.

Hier fehlt es an modernen Schulen, an ausreichend Lehrkräften, an sauberen Toiletten und am Geld für eine moderne Ausstattung, an defizitorientiertem Förderunterricht, an Ganztagesschulen mit Mittagsbetreuung und -essen und und und.

Und natürlich fehlt es auch an Eltern, die sich um die abgehängten Kinder kümmern, weil sie selbst bildungsmäßig im Schatten stehen, und es fehlt auch an Schülern, die den Ehrgeiz haben, etwas aus sich zu machen, weil sie halt "irgendwas mit Medien" machen wollen, am liebsten Youtuber oder Influencer.

LouPing  09.03.2023, 12:36
Und natürlich fehlt es auch an Eltern, die sich um die abgehängten Kinder kümmern, weil sie selbst bildungsmäßig im Schatten stehen

Hier denke ich überwiegt vorrangig der Wille der Eltern sich aktiv an der Schulphase zu beteiligen.

Die Kids werden abgegeben und sind von der sec. an das Problem der Lehrer. Geht die Entwicklung in die falsche Richtung sind dann selbstverständlich die Lehrer schuld.

Egal wie stressig unser Alltag als Eltern ist - es ist in erster Linie unsere PFLICHT uns um die Bildung der Kinder zu kümmern. Die Verantwortung kann man wenn überhaupt nur teilweise (Unterrichtszeiten) an andere abgeben.

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Altersweise  09.03.2023, 14:19
@LouPing

Vielen Dank! So haben wir das als Eltern auch immer gesehen.

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