Wieso schneiden Japan, Korea und Singapur soviel besser bei der PISA-Studie ab als Deutschland?

19 Antworten

Die Pisa-Studie ist zunächst eine Bildungsstudie zwischen den OECD-Ländern. Erst mithilfe von sogenannten Sekundärstudien kann abgeleitet werden, was die Gründe für den Rückgang der Leistungsfähigkeit deutscher Schülerinnen und Schüler sein könnten.

Die ersten Statements dazu waren jedoch 1. die Auswirkungen der Corona-Zeit, die Deutschlands Schülerinnen und Schüler als sehr schwach digitalisiertes Industrieland härter getroffen haben könnte als bspw. Korea, Japan oder Singapur und 2. die Tatsache, dass in Deutschland Bildungsentscheidungen noch vergleichsweise stark vom sozialen Hintergrund eines Kindes und weniger von dessen kognitiver Leistungsfähigkeit (Intelligenz) abhängen. Schulen verkommen zu Servicedienstleistern, die es für wichtiger halten, einflussreiche Eltern mittelprächtig begabter Kinder zufriedenzustellen anstatt Kinder begabungsgerecht und unabhängig von elterlichen Statuserwartungen zu differenzieren. Leistung zählt dementsprechend nicht mehr viel, Gewinnen wird verpönt, Verlierer darf es nicht mehr geben. Dann muss man halt das Niveau senken.

Asiaten sind generell disziplinierter als z. b. Europäer. Das wirkt sich auch auf die Lernbereitschaft aus. In Deutschland denken viele, es reicht, wenn man seinen Namen tanzen kann.

Habe gelesen, dass in Japan die eine Hälfte der Schüler Aufgaben macht für die andere Hälfte. Und die anderen für die einen.

Ob das dort die Regel oder Ausnahme ist, weiß ich nicht.

Wer Aufgaben vorbereitet, muss verstehen, was er da macht. Deshalb ist das Erteilen von Nachhilfe eine Eigen-Förderung.

Diese Länder haben noch eine homogene Bevölkerung ohne Zuwanderung. Dazu ein knallhartes Leistungssystem.

Die Kehrseite des Erfolgs ist beispielsweise, dass Südkorea weltweit die höchste Selbstmord-Rate unter Schülern hat.

Wie es besser geht zeigen die skandinavischen Länder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Auch ein Problem der Europäer schein zu sein, die Kinder wie kleine Erwachsene behandeln zu wollen und nicht wie in Fernost erziehen zu wollen. Was nun besser ist, wage ich nicht zu sagen, aber ein Ergebnis sind die Resultate der Studie.