Wie würdet ihr es finden, wenn alle sich Duzen?
Also wenn es kein Siezen mehr gibt, und jede Person nur noch mit du angesprochen wird, egal von wem.
Ich fände das toll ^^
20 Antworten
Ich Duze sowieso meistens
Siezen tuhe ich eigentlich nur Leute die ich nicht Leiden kann
Ich fände es nicht schlecht... Es würde die Sprache vereinfachen. Manchmal ist das "Sie" schon echt seltsam... bzw. man muss überlegen, ob man es jetzt wirklich braucht.
Das Sie schafft Distanz, die tatsächlich hilfreich sein kann. Sowohl im geschäftlichen Bereich als auch in einer Notsituation wie in folgendem Beispiel:
In den Selbstschutzkursen unserer Polizei wird u.a. genau dieser entscheidende Unterschied zwischen DU und SIE deutlich gemacht:
Angenommen, eine junge Frau wird in der Öffentlichkeit/im Bus von einem Fremden belästigt und sagt dann "Lass das/nimm deine Finger weg!" Dann werden die anderen Leute (zunächst) kaum bis gar nicht reagieren, weil es so wirkt, als ob sich die beiden gut kennen.
Sagt sie jedoch "Lassen Sie das/ nehmen Sie Ihre Finger weg" dann ist recht eindeutig, dass es sich hier nicht um Geplänkel eines Pärchens handelt und hilfreiches Eingreifen Anderer wird wahrscheinlicher.
Hallo,
Ich finde mit dem "Du" und "Sie" stellt uns unsere Sprache ständig Aufgaben, die man im Zweifel immer falsch löst!
In derselben Situation fühlt sich der eine ausgegrenzt, vielleicht abgelehnt, wenn er nach langer Zeit immer noch gesiezt wird. Die andere empfindet es als übergriffig, plötzlich geduzt zu werden. Ich muss mir ständig überlegen, wie wohl was bei wem ankäme.
Besonders unangenehm empfinde ich immer Gruppen, in denen ein Teil per Du und einer per Sie ist. Dem Zusammenhalt einer Gruppe ist das meiner Meinung nach nie zuträglich.
Besonders schrecklich im beruflichen Zusammenhang, wenn Vorgesetzte meinen, grundsätzlich eine Unterschied zwischen den Ebenen aufrecht erhalten zu müssen, das dann aber im Einzelfall wieder durchbrechen, sich mit manchen Mitarbeitern duzen, bei anderen aber beim Sie bleiben. Ich möchte als Mitarbeiter weder zum "bevorzugten" noch zum "benachteiligten" Kreis zählen, beide Rollen sind mir unangenehm. Wo ich umgekehrt das selbst regeln kann, schaue ich daher so schnell wie möglich zum allgemeinen Du zu kommen.
Ja, manchmal beneide ich zB die Englischsprecher schon ein etwas, sie müssen nie überlegen, sagen immer "you". Wo es tatsächlich nötig ist, können sie dann ja mit "Sir," "Madam President," "Your Majesty"... noch ein kleines bisschen nachsteuern.
Gar nicht gut. Das Siezen ist ein wichtiger Weg um einerseits Distanz und andererseits Respekt für das Gegenüber auszudrücken. Es gibt viele Situationen im Leben, in denen redet, oder schreibt man mit jemandem, der über einem steht. Hierfür benötigt man das Siezen, um auszudrücken, dass man die höhere Stellung der Person respektiert. Zum Beispiel bei Lehrern. Ein Lehrer darf einem Schüler (zumindest in jüngeren Jahren) nicht ebenbürtig sein, und daher muss man ihn siezen.
Mir ist es eher unangenehm, mit Sie angesprochen zu werden, ebenso mit Herr. Wenn es von jüngeren kommt, biete ich auch bald das Du an.
In einer förmlichen Umgebung sage ich aber auch erstmal Sie. Wenn wir mehr miteinander zu tun haben, kommt es aber meist von selbst irgendwann zum Du.