Wie wichtig ist die Vielfalt und Repräsentation von ethnischen Minderheiten, LGBTQ+ Personen und Menschen mit Behinderungen in Manga und Anime?

3 Antworten

Überhaupt nicht. In Werken der Fiktion (wozu Mangas und Anime gehören), geht es um den Konflikt der Geschichte. Der Konflikt ist das was eine Geschichte interessant und spannend macht. Ohne Konflikt, ist das Werk uninteressant.

Wenn die genannten Dinge nicht maßgeblich zum Konflikt beitragen, sind sie unwichtige Details und können, bzw. sollten sogar ausgelassen werden, da sie vom Konflikt ablenken können.

Ich habe einmal einen sehr schönen und spannenden Manga gelesen in dem es (im ersten Teil) darum ging, dass ein Mädchen in der Schule gemobbt wurde, weil es taubstumm war.

Die Behinderung wurde so zum zentralen Teil des Konflikts und hatte eine Daseinsberechtigung.

Wenn es jetzt aber um einen Fußball-Manga ginge in dem körperlich nicht eingeschränkte Teams gegeneinander spiele und ein Team bei seinem Aufstieg in der Rangliste verfolgt/gezeigt werden würde, wäre es für den Konflikt völlig irrelevant und sogar störend, wenn man auf einmal irgendwelche Figuren ins Rampenlicht stellen würde, weil sie behindert, homosexuell oder trans wären.

Tatsächlich gibt es diesbezüglich inzwischen schon eine Über-Repräsentation, die für viele erzwungen und künstlich wirkt und für viel negative Publicity für diese Bereiche sorgt.
Wie zum Beispiel der Sweetbaby-Fall.

EddiWinkler  03.04.2024, 12:36

Dann müssten die Charaktere aber alle grauen Schemen und nicht mehr sein, denn alles Andere ist ja nicht wichtig für die Handlung.

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Andrastor  03.04.2024, 13:31
@EddiWinkler

Wäre möglich. Wurde, wenn ich nicht irre, sogar schon gemacht. Irgendetwas klingelt da bei mir im Hinterkopf bei der Beschreibung.

Aber schau dir zum Beispiel Videospiele an. In zahlreichen, vor allem alten, Videospielen hat man keine Ahnung wer der Charakter sein soll. Man sieht ihn nur aus der Ich-Perspektive oder er ist irgendwie maskiert oder unkenntlich gemacht und das Spiel funktioniert trotzdem.

Auch bei anderen Geschichten sind die Charaktere nur Werkzeug um die Geschichte zu erzählen. Gute Autoren geben ihnen dann die Eigenschaften die nötig sind um die Geschichte zu erzählen.

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Garlond  03.04.2024, 14:03
@Andrastor

Neben dem Konflikt spielen Charaktere ja aber auch Bezugs/Identifikationsfiguren eine Rolle für den Leser/Zuschauer.
Außerdem trägt Detailreichtum zur Glaubhaftigkeit der Geschichte bei.

Der Punkt ist ja, dass, wenn es in einem Fußball-Manga um den Aufstieg einer Mannschaft geht, dann sollte eigentlich egal sein, ob die Charaktere weiß, schwarz oder blau sind. Aber meist wird doch gesagt der oder jener passt da jetzt nicht rein. Dementsprechend liegt aber die Aufmerksamkeit nicht nur auf dem Aufstiegskonflikt, sondern eben auch bei den Charaktereigenschaften der einzelnen Spieler.

Und um dieses Bewusstsein, dass sich ja auf nebensächliche Charaktereigenschaften bezieht, zu reduzieren, und sich auf die eigentliche Geschichte zu konzentrien, ist es schon hilfreich, diese Diversität durch häufige Wiederholung und Sichtbarkeit, soweit zu normalisieren, dass sie nicht mehr hinterfragt wird.

Und aus unternehmerischer Sicht, will man ja auch ein größtmögliches Publikum erreichen. Dabei muss man halt unterscheiden, ob diese Diversität nur oberflächlich, nach außen hin gelebt wird um nicht anzuecken, und man die Mischung praktisch immer gleich macht, also es muss einer von jeder Hautfarbe dabei sein, einer von jeder Sexualität, ect., oder ob diese Diversität natürlich gelebt wird.

Eine Geschichte mit grauen Charakteren ist doch langweilig, zumal es ja nur eine begrenzte Anzahl von Plots gibt.

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Andrastor  03.04.2024, 14:17
@Garlond
Außerdem trägt Detailreichtum zur Glaubhaftigkeit der Geschichte bei.

Ja, aber wenn es um eine Gruppe von weniger als 1% der Gesamtbevölkerung geht, die dann in einer Geschichte auf einmal mehr al 80% der Figuren einnimmt, wird es lächerlich und unglaubwürdig.

Charaktereigenschaften

Das habe ich oben bereits gesagt. Gute Autoren verleihen ihren Charakteren Eigenschaften die zum Konflikt beitragen.

Wenn es jetzt aber um ein Fußballteam eingeborener, zentralafrikanischer Stammeskinder geht, wird es lächerlich, wenn auf einmal mehr als die Hälfte der Kinder weiß sind.

diese Diversität durch häufige Wiederholung und Sichtbarkeit, soweit zu normalisieren, dass sie nicht mehr hinterfragt wird.

Das ist nicht hilfreich. Das ist der Versuch, Leute dazu zu zwingen schlechtes Schreiben als gut anzusehen.

ein größtmögliches Publikum erreichen

Das hat man bereits lange vor der Woke-Bewegung, da, wie gesagt, der Großteil der Menschen dadurch erreicht wird.

also es muss einer von jeder Hautfarbe dabei sein, einer von jeder Sexualität, ect., oder ob diese Diversität natürlich gelebt wird.

Nein. Wenn das nichts zum Konflikt der Geschichte beiträgt, muss das überhaupt nicht.

Die Leute sind diese ständige Überrepräsentation und das Blackwashing inzwischen leid.

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Garlond  03.04.2024, 14:56
@Andrastor
Die Leute sind diese ständige Überrepräsentation und das Blackwashing inzwischen leid.

Aber gerade dass ist doch ein Indiz dafür, dass es nicht egal ist. Es ist störend, sobald man nicht seine Standardcharaktere bekommt.

Aber gut, deine Beispiele wirken nun auch sehr übertrieben.

Ich denke auch nicht, dass man gute Autoren daran erkennt, dass sie nur Eigenschaften vergeben, die zum Konflikt beitragen.

Daraus ergeben sich ja keine Charaktere mit Tiefe sondern eher funktionale Marionetten.

Und das letzte gibst du einfach falsch wieder

Dabei muss man halt unterscheiden, ob diese Diversität nur oberflächlich, nach außen hin gelebt wird um nicht anzuecken, und man die Mischung praktisch immer gleich macht, also es muss einer von jeder Hautfarbe dabei sein, einer von jeder Sexualität, ect., oder ob diese Diversität natürlich gelebt wird.

ist was anderes als

also es muss einer von jeder Hautfarbe dabei sein, einer von jeder Sexualität, ect., oder ob diese Diversität natürlich gelebt wird.

Du machst einen Nebensatz zum Hauptsatz und drehst damit den Sinn völlig um.

Keine Ahnung warum, entweder hast du den Satz nicht verstanden, oder du stellst ihn so dar um einer Aussage zu widersprechen, die ich so gar nicht gemacht habe.

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Andrastor  03.04.2024, 15:08
@Garlond
Es ist störend, sobald man nicht seine Standardcharaktere bekommt.

Falsch! Es ist störend, wenn einem ständig etwas aufgezwungen wird, was vom Konflikt der Geschichte ablenkt und die Immersion zerstört.

Aber gut, deine Beispiele wirken nun auch sehr übertrieben.

Netflix Wikinger-Geschichte. Hoher norwegischer Norden. Die Königin der Wikinger ist eine dunkelhäutige Frau.

Sweetbaby.inc "berät" Spielehersteller auf Wokeness und fügt, ohne Achtung oder Respekt vor den Spielen und den Spielgenres Woke-Charaktere in die Spiele ein und regt sich dann auf, wenn man die Spiele für die sie tätig waren, nicht konsumiert und beleidigt die Kunden.

Weiße Charaktere verschiedener Medien werden mit dunkelhäutigen Schauspielern besetzt, während die dunkelhäutigen Charaktere ignoriert werden.

Meine Beispiele sind noch verhältnismäßig harmlos.

Ich denke auch nicht, dass man

Was du dabei denkst, ist irrelevant. Ich gebe hier die Fakten wieder.

Charaktere mit Tiefe

"Tiefe" bedeutet hier nicht "völlig willkürliche und unbedeutende Eigenschaften die nach Lust und Laune vergeben worden sind", sondern "eine Reihe von Eigenschaften die zum Konflikt und der Konfliktsituation beitragen.

Siehe zum Beispiel "Ellen Louise Ripley " aus der "Alien" Reihe. Obwohl man im ersten Teil praktisch nichts über den Charakter erfährt, hat er eine Tiefe und Glaubwürdigkeit die weit über die anderer Charaktere desselben Films hinaus geht.

Siehe "Terminator". Die Charaktere haben ausschließlich Eigenschaften die zum Konflikt beitragen und gerade das macht sie tief.

Wenn man Figuren nur dann lebendig gestalten kann, wenn man ihnen Eigenschaften verleiht die mit dem Konflikt nichts zu tun haben und einen Zirkus aus seinem Werk macht, ist man kein guter Autor.

Das Problem ist, dass an "dieser" Diversität nichts natürliches ist. Daher kann man sie auch nicht natürlich in irgendwelche Medien einbauen und das was man macht, ist genau was ich beschrieben habe.

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Garlond  03.04.2024, 16:19
@Andrastor
Netflix Wikinger-Geschichte. Hoher norwegischer Norden. Die Königin der Wikinger ist eine dunkelhäutige Frau.

In anderen Worten ist es störend, wenn [ich zitiere dich mal] In Werken der Fiktion, etwas auftaucht, was der gefühlten und eingefleischten Realität widerspricht.

Was du dabei denkst, ist irrelevant. Ich gebe hier die Fakten wieder.

Das ist Quatsch, es geht um Fak-Geschmack

Aber egal, du fühlst dich von allem angegriffen, so das ich nicht denke, dass da was konstruktives in Richtung der Fragestellung kommt, in der es offenbar darum ging etwas zu verbessern. Da es bisher auf dich zugeschnitten war und andere nicht wichtig sind möchtest du natürlich nichts verbessern oder ändern, sondern regst dich lieber über Extrembeispiele auf und versuchst deine Punkte durch Übertreibungen klar zu machen. Dann musst du dich halt weiter aufregen, wenn an der bisherigen Einführung von Diversität, die dir ja nicht gefällt, sich nichts ändert.

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Andrastor  03.04.2024, 16:33
@Garlond
was der gefühlten und eingefleischten Realität widerspricht.

Wieder falsch. Es ist störend wenn es der fiktiven Realität des Werkes widerspricht. Wenn das Werk auf Regeln der Wirklichkeit beruht und diese bricht, wirkt das störend.

Wie wäre es, wenn wir ein fiktives Werk über Marthin Luther King und Rosa Parks schreiben, aber beide Rollen mit weißen Darstellern besetzen lassen? Ist ja nur Fiktion, wer sich daran stört, ist nicht divers genug.

Es geht hier um Fakten und sonst nichts. Du versuchst hier auf "Geschmack" zu argumentieren und jedes meiner Worte zu verdrehen und zu verzerren, wobei du demonstrierst, dass du dich mit der Materie nicht auskennst.

Ich fühle mich keinesfalls angegriffen. Aber es ist klar, dass du mir negative Eigenschaften und Gedanken unterstellen musst, denn du hast nichts vorzubringen um deinen Standpunkt auch nur zu rechtfertigen, von verteidigen, sind wir noch weit entfernt.

Ein weiteres Armutszeugnis deinerseits.

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Garlond  03.04.2024, 16:59
@Andrastor

Du hörst dich halt genauso an, wie ein Freund, der sich über diese Wikinger-Serien aufregt, weil die Kostüme nicht stimmen, die Verhaltensweisen nicht stimmen, die historischen Hintergründe nicht stimmen ect.

Du hebst es nur auf ein anderes Level.

Und von wegen Dinge, die nicht zur Geschichte beitragen. Namen tragen üblicher Weise nicht zur Geschichte bei, man kann alle Charaktere auch A, B, C, ... nennen.
Es trägt auch nichts zur Geschichte bei, wenn jemand blonde oder schwarze Haare hat, eine Haarfarbe, also ist eine Haarfarbe in Filmen auch ausreichend. Es spielt auch keine Rolle, ob jemand ne schiefe Nase oder Sommersprossen hat, hat auf die Geschichte nicht den geringsten Einfluss. Und es ist auch egal, ob jemand ne andere Hautfarbe hat, ach ne, Moment, dass ist ja völlig unrealistisch, ne, dass müssen wir streichen. Das geht nur, wenn es was zur Geschichte beiträgt. Um fiktive Geschichten realistisch wirken zu lassen, müssen sie immer dem gleichen Muster folgen.

Und entschuldige, dass ich dir negative Eigenschaften unterstellt habe, ich wusste nicht, dass 'sich angegriffen fühlen' eine negative Eigenschaft von dir ist.

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Andrastor  03.04.2024, 17:05
@Garlond

Und weil ich ähnlich klinge wie ein Bekannter von dir sind seine oder meine Einwände und die Fakten die ich hier darlege, ohne Bedeutung oder was? Seit wann kommt es darauf an wer etwas sagt und nicht darauf was gesagt wird?

man kann alle Charaktere auch A, B, C, ...

Würde in den meisten Fällen die Immersion brechen. Aber das wird gemacht. Zum Beispiel in dystopischen Settings.

hat auf die Geschichte nicht den geringsten Einfluss

Wenn es auf die Geschichte keinen Einfluss hat, ja. Wenn es aber z.B. darum geht, dass sich der Konflikt um die Andersartigkeit einer Figur mit diesen Eigenschaften dreht, sieht das ganze wieder anders aus.

müssen sie immer dem gleichen Muster folgen.

Liest du überhaupt was ich dir schreibe? Genau diesen Punkt habe ich dir bereits widerlegt, ich werde mich nicht wiederholen.

Inzwischen gebärdest du dich hier nur noch peinlich. Du wiederholst dich völlig intelligenzbefreit, versuchst auf infantilste Weise mich schlecht darzustellen und hast absolut nichts mehr zu sagen um deinen Standpunkt irgendwie zu rechtfertigen.

Da du mich damit langweilst und nur noch Punkte nennst, auf die ich bereits eingegangen bin und die ich widerlegt habe, werde ich hier gar nicht weiter auf dich reagieren, es sei denn du schaffst es zur Abwechslung mal einen zumindest halbwegs intelligenten oder ansatzweise unterhaltsamen Beitrag zu verfassen.

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in dem man es so einbringt wie bei One Piece.

Vorhanden aber nicht zuaufgedrängt.

Das Verhälltnis an Charakteren die das darstellenspielt auch eine Rolle.

Bei Behinderungen (besonders Geistigen) wüsste ich auch nicht wie das sinvoll geschehen soll.

Ich seh es wie Andrastor.

Nur wenn es für die Handlung wichtig ist.