Wie werden meine Zwiebeln richtig groß, dick und rund?
Frustran: Letztes Jahr hab ich meine Steckzwiebeln, fast wie gesteckt, im Herbst herausgezogen.
Meine Gartennachbarn, die vor 2 Jahren säckeweis "Bodenverbesserer" vom Gartenmarkt ausbrachten und von meinen Steckzwiebeln abbekamen, ernten richtig fette Ömmel.
Was los?
Boden: Sand, locker, sauer. Unkraut: fleißig herausgezogen. Standort sonnig. Boden immer wieder gelockert. Komposterde ausgebracht. Boden mit etwas Gartenkalk (mineralisch) versehen. Abstände passten (10cm); Sie trieben prima aus, doch irgendwann Stillstand. Kein ersichtlicher Schädlingsbefall.
Heuer möcht ich große Zwiebeln ernten! Ratschläge?
PS: Auch Möhren und Knoblauch werden in meinem Garten nichts
7 Antworten
Hi Ada,
ich vermute mal, daß dein Boden nicht, wie von dir evtl. vermutet, sauer ist, sondern im Bereich neutral bis leicht basisch mit einem ph-Wert zwischen 7 und 8 liegt. Das erklärt auch, daß Dill, Salat, Wirsing und Konsorten bei dir gedeihen, da für diese Sorten der ph-Wert im Boden optimal ist. Anders ist es bei Zwiebeln, Knofi und Karotten. Die mögen einen sauren bis leicht sauren Boden (ph-Wert ca. 5,5 – 6,5), was bedeutet schön mit Humus, Kompost etc. aufbereiten (hast du ja gemacht), aber gleichzeitig kalkst du den Boden, was ihn ja wieder neutralisiert. Also würde ich ihn an deiner Stelle nicht kalken, denn du musst den Boden im leicht sauren Bereich halten. Und auch nicht düngen und Mist mögen die auch nicht (aus Erfahrung), denn der ist wieder zu alkalisch. Und den Boden um die Zwiebeln immer schön locker halten bis ca. 4 Wochen vor der Ernte. Also es wäre doch sinnvoll, wenn du den ph-Wert deines Bodens mal messen lässt. Wäre ja gelacht, wenn du nicht so dicke Dinger hinbekommst ;)
Vielleicht streut sie Knoblauchgranulat mit einem Schuß Vodka :))) Nee, war Spaß (aber wer weiß, meine Großmutter hat dazumal auch alles Mögliche ausgekocht und auf die Beete verteilt – der Geruch war teilweise ein Albtraum! Aber das Gemüse war top und ohne Schädlinge und Dergleichen). Frag deine Nachbarn doch mal, was das ist oder mit was die ihren Boden aufgearbeitet haben so beiläufig, unauffällig, diplomatisch beim Gespräch über den Gartenzaun. Weil wenn deine Nachbarn solche Oschis haben kannst du das doch auch. Und den gleichen Grundboden haben sie ja auch, also müssen sie den Boden mit irgendwas aufarbeiten, was das Wachstum optimiert. Vielleicht war der Boden auch einfach zu feucht (was Ziwebeln ja gar nicht mögen) und das Beet nicht viel Sonne ausgesetzt, was ja wiederum der Moosbefall zeigt, denn Moos liebt Feuchtigkeit und Schatten. Also mit der Pflanzung an einem sonnigen Standort und Bodenaufbereitung mit Kompost bist du erstmal auf der sicheren Seite. Als Empfehlung noch Beigabe von Hornspäne, quasi biologischen Langzeitdünger, der sehr langsam abgegeben wird.
Dann solltest Du mal Deinen Boden testen lassen - es kann gut sein, dass ein Nährstoffungleichgewicht vorliegt oder der ph-Wert nicht stimmt.
Wie Du richtig schreibst, kann Bodenoptimierung (wie bei Deinen Nachbarn) eine Verbesserung bringen - als erstes muss aber ein Test stehen, um die tatsächliche Bodenbeschaffenheit heraus zu bekommen.
Guckst Du hier:
http://www.test.de/Analyse-Gartenboden-Fruehlingserwachen-1091374-2091374/
Irgendwie scheint es sich um einen spezifischen Mangel zu handeln. Das andere Gemüse gedieh prächtig (Dill, Salat, Wirsing, Rote Rüben...)
Irgendwie scheint es sich um einen spezifischen Mangel zu handeln.
Das vermute ich auch.
Deshalb schrieb ich:
...es kann gut sein, dass ein Nährstoffungleichgewicht vorliegt.
pferdemist ist immer gut -- aber bitte im späten herbst aufbringen und dann abgelagert .
Hast du das schon gelesen?
http://www.gemuese-info.de/zwiebel/garten.html
Danach ist Dünger wohl kein nennenswertes Thema für die Zwiebel. Hast du dir mal die Regeln der Fruchtfolge angeschaut?
Ich hatte mehrere Jahre keine Zwiebeln, also fing erst 2013 wieder mit Zwiebelanbau an. Achtete auch auf richtige Nachbarn. Irgendwie scheinen die Zwiebeln zu mucken. Ein andrer Nachbar (der baut jedes Jahr und das seit er den Garten hat! nur Zwiebeln und Kartoffeln an) erntet auch reichlich. Wenn man ihn fragt, düngt er nicht und betreibt auch keine besondere Pflege....es sei denn, er macht ein Geheimnis draus und kommt nachts zum Düngen^
du hattest das düngen vergessen,nicht jeder ist als bauer oder gärtner erfolgreich.
Lass den Boden mal in einem Bodenlabor untersuchen. Vielleicht fehlen Nährstoffe
Hab heut die Steckzwiebeln besorgt. Beet wird gewechselt. Eigentlich....wollt ich mehr biologisch gärtnern, aber wenn ich meine russische Nachbarin so sehe, die läuft oft mit einem Schälchen herum und streut (also Nachbarin von andrer Seite^) ... und bei denen wächst alles wie die Wutz
Wehe, die wachsen dieses Jahr nicht. Mit dem Kalken hast du vermutlich Recht. Musste das letztes Jahr machen wegen zu starken Mooswuchses auf den Beeten. Heuer nehm ich für dieses Beet nur Kompost.